Wie sichere ich am besten mein Proxmox und die CTs/VMs?

Ricommander

New Member
Sep 18, 2021
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Hallo zusammen,

ich bin noch relativ "frisch" dabei und bräuchte euren Rat zum Thema Backup bzw. Sicherung.
Aktuell betreibe ich Proxmox mit 3 CTs (WireGuard, Nextcloud und SearX) auf meinem alten Desktop-PC (Intel Core i7-3820, 16GB RAM, 120GB SSD). 65 Watt im Idle sind nicht der Knaller. Aber weil die Kiste hier eh rumstand dachte ich mir, ich probier's mal :) Und bin jetzt schon total "abhängig"!

Mit Proxmox bin ich super zufrieden! Hatte vorher alles auf Raspberrys verteilt und der Performance-Schub und die einfache Verwalteung in Proxmox ist der Knaller.

Aber mir schwirrt immer im Hinterkopf rum: was mache ich, wenn mal ein Nextcloud-Update schief läuft? Was ist, wenn die SSD den Geist aufgibt? Was wenn der Blitz einschlägt? ...

Kurzum: ich brauche eine einfache, günstige und sichere Backup-Lösung. ;)

Was hat sich hier bewährt? Gibt es eine empfohlene Strategie?


Vielen Dank im Voraus!

Ricommander
 
Guck dir mal den Proxmox Backup Server an. Im idealfall hast du einen zweiten Server auf dem der PBS läuft, sodass du da dann easy dein PVE restoren kannst, selbst wenn mal dein ganzer PVE-Server kaputt geht.
Hast du keinen extra Server verfügbar geht sonst zur Not aber auch einfach eine PBS-VM auf dem zu sichernden Host selbst. Eine eigene SSD/HDD nur für Backups solltest du dann aber schon in den Server einbauen oder gleich ein NFS Share von einem NAS als Datastore nutzen.
Und wenn PVE und PBS in einem Rechner/Haus sind, dann hilft dir das auch nicht viel bei z.B. einem Blitzeinschlag. Da willst du dann noch ein Offsite Backup in der Cloud oder wenigstens eine Kopie deines PBS Datastores auf einer USB-HDD, welche du dann bei Freunden/Verwandten einlagerst.
 
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Aber mir schwirrt immer im Hinterkopf rum: was mache ich, wenn mal ein Nextcloud-Update schief läuft? Was ist, wenn die SSD den Geist aufgibt? Was wenn der Blitz einschlägt? ...
Vorher Snapshot machen ;) (ein Klick)

Kann @Dunuin nur zustimmen. PBS ist der Hammer. Leider sehr Rechen/IO intensiv. Dafür sind die Backups inkrementell. Sofern du nicht zu viele Daten hast (unter 500GB) könntest du auch das vzdump verwenden. Sprich einen zweiten Rechner mit Speicher und ner NFS/Sambafreigabe. Dann wird bei jedem Backup eine Vollsicherung herausgespielt.

Effizienter und Speicherplatz sparender ist auf jeden Fall PBS und wenn du ein wenig Geld für HW übrig hast, würd ich dir das empfehlen.
 
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Ich tendiere ebenfalls zu snapshots, wenn Du es möglichst unkompliziert haben möchtest. Wenn möglich auf ein separates drive welches Du mit S3 Syncst. Im Falle eines Problems mit einer VM kannst Du diese ganz einfach wiederherstellen. Sollte dir z.B. die SSD mit Proxmox selbst kaputt gehen, kannst Du diese ersetzen, Proxmox darauf installieren und dann von der Backup Disk die Snapshot wieder holen.
Wenn Das backupdrive im schimmsten fall ebenfalls kaputt geht, hast Du die VMs immer noch auf S3.
 
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Snapshots sind praktisch wenn du nur mal kurz was updaten willst und eine Option haben willst wenn etwas nicht klappt schnell mal zurückzurollen. Zu mindestens bei ZFS sind Snapshots aber fester Teil des Dateisystems. Stirbt dir da die Platte, dann helfen auch keine Snapshots mehr, weil die Snapshots ja nur die Veränderungen zu den Daten auf der Platte beinhalten und man nur aus Snapshots dann nichts restoren kann.
Also wenigstens von Zeit zu Zeit würde ich da schon ein vollständiges Backup über Vzdump oder PBS machen.

Ich bin seit dem Umstieg von Vzdump zu BPS sogar inzwischen ganz weg von Snapshots. Da PBS Deduplikation nutzt ist es egal ob ich 1 oder 100 Backups von einer VM habe. Beides nimmt etwa gleich viel Platz weg, sofern sich da nicht viel an der VM geändert hat. Mein PBS hat gerade 14.07 TiB an VMs gesichert aber die belegen halt nur 225.13 GiB weil ich einen Deduplikations-Faktor von 64 habe. Bei ZFS Snapshots hat man ja das Problem, dass man diese nicht zu lange behalten sollte, weil die immer größer und größer werden je älter der Snapshot ist. Und Snapshots sind bei ZFS eine Einbahnstraße. Machst du da ein Rollback zu einem Snapshot wird quasi alles gelöscht was nach dem Snapshot getan wurde und man kann nicht mehr zu einem neuen Stand von nach dem Snashot zurück. Mit PBS nehmen die inkrementellen Backups auch nicht mehr Platz weg als Snapshots (ich glaube sogar ich spare bei mir Platz durch PBS, da die Snapshots sonst noch zusätzlich 150GB weggenommen haben) und ich kann nach belieben zwischen verschiedensten Backups hin- und herwechseln.

Snapshots sind aber trotzdem praktisch, wenn du etwas sehr oft und sehr schnell sichern aber nicht lange behalten willst. Z.B. falls bei dir ein automatisches Snapshots alle 15 Minuten oder jede Stunde nötig wäre und die Snapshots dann nach 2 Tagen wieder automatisch gelöscht werdem. Da hatte ich z.B. früher das Script cv4pve-autosnap für benutzt. Inzwischen reicht mir da aber eigentlich mein tägliches PBS backup.
 
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Sorry, ich meinte Snapshot Backups, nicht Snapshots. Ist etwas verwirrend, dass da beide Male das Wort Snapshot verwedet wird...
https://pve.proxmox.com/wiki/Backup_and_Restore#_backup_modes

Ist devinitiv die einfachste und schnellste Art, um Backups zu machen, hat jedoch auch Nachteile, das grösste meiner Meinung nach ist, dass inkrementelle Backups nicht unterstützt werden, darum schnell hoher Speicherplatzverbrauch. Würden inkrementelle Backups unterstützt, wäre dies meiner Meinung nach die perfekte Backuplösung... Warum wird dies eigentlich nicht unterstützt...?

Das Problem mit Proxmox Backup Server ist, dass man einen zusätzlichen Server braucht. Ja, man könnte den PBS auch in einer VM in Proxmox laufen lassen, aber wenn dann mal die Platte, auf der Proxmox läuft, kaputt geht, dann wird die Wiederherstellung echt mühsam... Und die Performance während der Backups kann echt schlecht sein, die Leistung aller anderen VMs könnte also dadurch beeinträchtigt werden.
Neue Platte einbauen, Proxmox installieren, PBS in einer VM installieren, und erst dann kann man mit der eigentlichen Wiederherstellung der VMs beginnen...
Um den Prozess zu verschnellern könnte man mit dem Proxmox Backup regelmässige Backups der PBS VM machen, das würde die Wiederherstellung etwas verschnellern, da man diese dann schnell Wiederherstellen könnte. Trotzdem definitiv nicht optimal.
 
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Am schönsten wäre es natürlich, wenn man zwei Server hätte. Dann könnte man einen Cluster bilden und auf beiden PVE installieren. Dann in beiden PVEs ein PBS als VM installieren und die PBS Datastores syncen lassen. Und am besten den VM Storage auch noch per ZFS replizieren lassen, dass da alle VM Daten auf beiden Servern ebenfalls synchron sind. Dann wäre es egal welcher von beiden Servern ausfällt, weil da immer noch ein PVE mit PBS lauffähig wäre. Und dann kann man sich auch mit dem Reparieren des kaputten Servers etwas mehr Zeit lasse, weil wenigstens die kritischen VM noch weiterlaufen könnten während man am defekten Server herumschraubt.

Das steht bei mir zukünftig noch auf der Wunschliste, aber einen 4ten Homeserver gibt die Stromrechnung gerade nicht mehr her :(
 
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Das steht bei mir zukünftig noch auf der Wunschliste, aber einen 4ten Homeserver gibt die Stromrechnung gerade nicht mehr her
Darf man fragen wie viel Euros gerade dafür investiert werden?
 
Definitiv interessante Idee, könnte sogar noch simplifiziert werden, indem man für eine einzelne PBS VM High Availability aktiviert. Damit wird sie automatisch auf einen anderen PVE Node verschoben, wenn der Aktuelle down geht. Damit könnte man sich möglicherweise auch die gesyncten PBS Datastores auf jedem Server sparen.
 
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Darf man fragen wie viel Euros gerade dafür investiert werden?
Ähm, ich muss man in die Liste gucken...ich schreib das immer mit, was ich für wieviel an Hardware gekauft habe...

Edit:
Hypervisor (PVE): 1175,52€
HauptNAS (TrueNAS): 1198,53€
BackupNAS (TrueNAS): 811,66€
Gedöns drum herum wie Switch, USV, Router und Co: 447,43€
-------------------------------
3.633,14 € Anschaffungskosten

Und dann noch so geschätze 50-60€ für die IT an Strom im Monat.

Zweiter Hypervisor wäre vom Anschaffungspreis ja garnicht mal so schlimm...denke mal so einen Dual Socket Supermicro Maiboard mit 2x 6 Kern/12 Thread E5 Xeon, 10Gbit LAN fürs Storage-Backend, GPU für WinVM zur Video-Dekodierung, Quadport-Gbit-NIC für OPNsense, 5x enterprise SSDs, 96-128GB ECC RAM, leises 4U Case würde ich für um die 700-800€ zusammengebaut bekommen. Aber ich bin jetzt schon bei über 110€ Stromkosten im Monat für ein 1 Personen-Haushalt, so ein zweiter Hypervisor würde die monatlichen Stromkosten bestimmt nochmal um 30€ nach oben treiben. Irgendwo muss man sich ja auch mal eine Grenze setzen. Eigentlich wollte ich ja auf unter 100€ für Strom kommen...

Vermutlich sollte ich aber etwas mehr ausgeben und mir einen stärkeren und neueren Server holen, dann das HauptNAS abschalten und mein TrueNAS dann auf dem zweiten Hypervisor virtualisieren. Dann wäre ich vermutlich bei den gleichen Stromkosten wie bisher. Jetzt läuft mein HauptNAS noch als Pseudo-Hypervisor, weil mir am Hypervisor der RAM ausgeht und ich die kritischen Dienste wie OPNsense, Pi-hole und PBS halt nochmal auf einem zweiten Rechner haben wollte, das ich nicht ganze ohne Internet dastehe, falls doch mal der Hypervisor versagt.
Im HauptNAS und BackupNAS werkeln noch E3-1230v3 Xeons mit 22nm. Die sind leider nicht gerade effizient und so ein NAS-Server schluckt dann schon seine 100W. FreeBSD scheint auch nicht gerade effizient. Da scheint es so etwas wie einen Governor nicht zu geben der die Taktung pro Kern drosseln kann oder Kerne in den Schlaf schickt. Entweder da laufen alle Kerne immer auf 100% oder man aktiviert powerd, aber der kann nur alle Kerne zusammen hoch/heruntertakten und das macht er sehr träge. Da laufen also zwangsweise immer alle Kerne auf dem selben Takt. Hat man dann eine Single-Threaded-Anwendung, dann zwingt diese immer gleich alle Kerne auf 100% Leistung, auch wenn die anderen 3 eigentlich schlafen könnten oder wenigstens runtergetaktet sein könnten.
Wenn da jemand einen geheimen Trick kennt, wie doch sowas wie einen CPU Governor bei Linux nutzen könnte, immer raus damit.^^

Ich gucke da gerade nach einem Supermicro X10SRL-F Board mit 128-192 GB DDR4 ECC RAM und einem 12-14 core E5 v4 Xeon...aber die lagen bisher immer alle recht hoch im Preis oder waren zu schwach bestückt. 10Gbit NICs sind ja jetzt leider viel teurer wegen den neuen Zollgebühren für China-Importe. SSDs würde ich dann wohl zu 2x Intel S3710 800GB + 1x S3710 200GB + 2x S3700 100GB greifen. Aus dem HauptNAS würde ich dann die beiden IT-mode geflaschen PERC H310. die WD White HDDs und die S3710 400GB SSDs ausschlachten und per PAssthrough in die TrueNAS VM bringen. Beim Gehäuse würde mir das Inter-Tech "4U 4129-N" für um die 100€ gefallen. Noch einen 3x 5,25" auf 5x 3,5" HDD Käfig für 30€ dazukaufen und man könnte 16x 3,5" Laufwerke unterbringen. Wobei ich da dann schon wieder nicht wüsste welches normale ATX Netzteil 16 HDDs vertragen würde...die Stromkabel-Y-Adapter neigen ja auch zur Selbstentzündung und dürfen nicht in Reihe geschaltet werden...

Sorry, aber ich glaube ich bin wieder etwas Offtopic o_O

Ein zweiter Server wäre jedenfalls sehr praktisch zu haben. Und wenn es nur ein kleiner ist für PBS, Backups und die kritischsten VMs. Wenn dann doch mal der Server ausfällt und man keine Redundanz hat, dann ägert man sich, wenn man da 2 Wochen lang die Wohnung nicht heizen kann weil das SmartHome nicht mehr läuft. Oder niemand mehr (außer übers Handy) über Wochen Internet hat, weil die virtualisierte OPNsense den Plaste-Router vom ISP ersetzt hat. Oder man an wichtige Dokumente nicht mehr drankommt, weil die alle zentral auf dem virtualisieren NAS lagen. Oder man nichts mehr online machen kann und nicht mal mehr für Überweisungen an sein Giro-Konto kommt, weil der Passwort-Manager selbstgehostet war und man keines seiner nur einmal verwendeten 32-Stelligen Passwörter mehr selbst kennt.
Je mehr man da selbst hostet, desto mehr sollte man auch über Redundanz nachdenken.
 
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Yep, Redundanz ist def. wichtig. Mir ist vor einigen Tagen die Firewall ausgestiegen (Habe die + Server Im Datacenter stehen). War echt mühsam. Musste die FW abholen, diagnostizieren, reparieren und danach wieder bringen, und das so schnell wie möglich. Server war über 2 Tage down.
Jetzt 3x FW (1 davon Ersatz, da sehr gutes Angebot) und 2 zusätzliche Server gekauft, somit ist alles redundant, sobald der Setup abgeschlossen ist.

Ich gebe lieber etwas mehr Geld aus und dafür bleiben die Applikationen bei einem Hardwaredeffekt online. Im Privaten / Halbprofessionellen Gebrauch spielen die Kosten jedoch eine grössere Rolle.. Gute Hardware ist nicht billig, oft lohnt sich der Kauf von gebrauchter Markenhardware. Meine Server z.B. sind alle Proliant DL 380 Gen 9, findet man momentan echt gute Angebote, da viele Firmen auf Gen 10 am umsteigen sind, wegen den auslaufenden Softwarelizenzen, und ihre Gen 9 darum günstig verkaufen. Firewalls sind Sophos sg230 Gen 2, ebenfalls gute Hardware und gleiches Konzept, Firmen steigen momentan wegen den Softwarelizenzen auf Gen 3 um.

Zum Stromverbrauch kann ich nicht viel sagen. Spielt für mich keine Rolle, da Strom im Housing inbegriffen ist, und ich mich darum nie wirklich damit befasst habe.

Wie gesagt, bin sogar am überlegen einen vierten Server zu kaufen, nur für PBS, da ich noch etwas freien Platz in meinem Viertel Rack habe. Muss ich aber noch genauer überprüfen, evtl. kann ich das auch mit einer HA VM lösen, wie oben beschrieben, allerdings scheint mir ein zusätzlicher Server eine robustere Lösung zu sein.
 
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Wow, hier ist ja richtig was los! :) Danke für die vielen Rückmeldungen.
Aber bitte nicht den Thread kapern. Ich stecke bisher nur mit der Nasenspitze in der Thematik und verstehe zum Teil nur Bahnhof o_O
Komme eigentlich aus der Windows-Ecke und bin irgendwie über die Raspberrys in Linux reingerutscht :cool:

Ich versuche es mal für mich zusammenzufassen:
  • PBS auf einem zweiten Server ist die "Königsklasse". Voraussetzung ist aber halt ein zweiter Server.
    Für meinen Einsatzzweck gefühlt etwas overpowered.
  • PBS als VM ist eine Notlösung. Wenn aber die PVE-Platte hin ist, wir der Restore schwierig.
    Hatte ich gestern mal zum Testen aufgesetzt. Hat funktioniert, erschlägt mich aber noch etwas ;)
  • Ein NAS nutzen und per NFS sichern
  • Ein oder zwei 24/7-HDDs einbauen (besser RAID1) und daruf Vollbackups der CTs und VMs machen, z.B. jede Nacht.
    Vollsicherungen sind bei meinen "Datenmengen" kein Problem. Da würde sich jedes Rechenzentrum totlachen!
  • Auf einen Windows-PC (?) fer NFS sichern (?)
S3 usw. kommen für mich nicht in Frage. Da würde ich eher in unregelmäßigen Abständen händisch ein Offsite-Backup machen. Geht das?

Meine Tendenz geht (vorerst) zu folgendem Weg:
  • Mit zwei HDDs ein RAID1 für die Backups erstellen
  • Jede Nacht ein Vollbackup jedes CTs und jeder VM machen (Speicherplatz/Performance ist kein Thema, ist ein "Familienprojekt" mit nicht so vielen Usern & Daten)
  • Falls mal die Proxmox-Platte kaputt gehen sollte, setzte ich es einfach auf einer frischen Platte neu auf.
    Wie ist das dann mit dem RAID? Kann ich das dann überhaupt noch problemlos einbinden? (habe das so ein Windows-Horrorszenario im Hinterkopf)
  • Wenn eine Platte des RAID kaputt gehen sollte, wird sie einfach (?) ersetzt
  • Gelegentliches Offsite-Backup auf USB-HDD
Wie verhält es sich, wenn ich z.B. komplett neue Hardware ensetze? Kann ich dann einfach PVE installieren und meine CTs/VMs per Restore reinholen?

Passt? Oder habe ich etwas falsch verstanden bzw. übersehen?
 
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Ich werfe noch eine weitere Möglichkeit in den Raum: Backup auf einen Stick/Platte an der Fritzbox per CIFS.

1632039842344.png

Scheint gut zu funktionieren, habe es vorerst mit dem internen Speicher versucht.
Klar, hiermit habe ich kein RAID und die Kontrollmöglichkeiten sind begrenzt. Aber für ein nächtliches Vollbackup vielleicht sogar ausreichend.

Was meint ihr?

Und als Netzlaufwerk in Windows eingebunden könnte man es auch gleich in mein unregelmäßigen Offsite-Backup einbinden (simples Ordner syncen mit "Create Synchonicity"):

1632040149298.png
 
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Ich habe etwas ähnliches, bei mir hängt eine USB Platte am RasPi. Da kommen VZDumps auf NFS und die VMs haben bei mir den Veeam Agent drin. Mit Veeam synce ich auch auf S3 in der Cloud. Der Vorteil an den Veeam Backups, die kann ich Instant auf fast jeden Hypervisor anbooten.
 
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Wow, hier ist ja richtig was los! :) Danke für die vielen Rückmeldungen.
Aber bitte nicht den Thread kapern. Ich stecke bisher nur mit der Nasenspitze in der Thematik und verstehe zum Teil nur Bahnhof o_O
Komme eigentlich aus der Windows-Ecke und bin irgendwie über die Raspberrys in Linux reingerutscht :cool:

Ich versuche es mal für mich zusammenzufassen:
  • PBS auf einem zweiten Server ist die "Königsklasse". Voraussetzung ist aber halt ein zweiter Server.
    Für meinen Einsatzzweck gefühlt etwas overpowered.
  • PBS als VM ist eine Notlösung. Wenn aber die PVE-Platte hin ist, wir der Restore schwierig.
    Hatte ich gestern mal zum Testen aufgesetzt. Hat funktioniert, erschlägt mich aber noch etwas ;)
  • Ein NAS nutzen und per NFS sichern
  • Ein oder zwei 24/7-HDDs einbauen (besser RAID1) und daruf Vollbackups der CTs und VMs machen, z.B. jede Nacht.
    Vollsicherungen sind bei meinen "Datenmengen" kein Problem. Da würde sich jedes Rechenzentrum totlachen!
Genau.
  • Auf einen Windows-PC (?) fer NFS sichern (?)
NFS und Windows ist glaube ich schwer. Von Haus aus beherrscht ja Win nur SMB/CIFS aber kein NFS. Aber vielleicht kann man da ja inzwichen was machen, weil einen optionalen Linux-Kernel kann man doch jetzt auch in Win10 aktivieren. Für VZdump kannst du aber auch eine SMB/CIFS Freigabe von einem Windows Rechner bei Proxmox einbinden. Nur für PBS sollte es glaube ich wirklich NFS sein.
S3 usw. kommen für mich nicht in Frage. Da würde ich eher in unregelmäßigen Abständen händisch ein Offsite-Backup machen. Geht das?
Ja, am besten 2 HDDs als Offsite-Backup kaufen. Eine lässt du dann immer bei Familie/Freunden und eine daheim. Und immer wenn du die besuchst tauscht du beide HDDs aus. Und immer bevor du zu Familie/Freunden fährst schiebst du dann einmal dein Vzdump-Storage oder dein PBS-Datastore auf die Offsite HDD. Wenn die Platte groß genug ist kannst du natürlich auch noch alles mögliche andere an Backups draufpacken. Backups deiner Windows Rechner etc. Und verschlüsseln kann man die Offsite-HDDs dann ja auch noch. Dann könnte man die auch wo lagern wo man weniger vertrauen hat.
Meine Tendenz geht (vorerst) zu folgendem Weg:
  • Mit zwei HDDs ein RAID1 für die Backups erstellen
  • Falls mal die Proxmox-Platte kaputt gehen sollte, setzte ich es einfach auf einer frischen Platte neu auf.
    Wie ist das dann mit dem RAID? Kann ich das dann überhaupt noch problemlos einbinden? (habe das so ein Windows-Horrorszenario im Hinterkopf)
Wenn du dein Raid z.B. mit ZFS als Software-Raid erstellst, dann ist das eigentlich kein Problem. Dann packst du die beiden HDDs in einen beliebigen PC, bootest ein Linux/Unix mit ZFS support und kannst deinen ZFS Pool dann ganz easy importieren.
Bin aber nicht mal sicher ob du da Raid1 wirklich brauchst. Klar, stirbt die Platte sind deine Backups weg...aber wenn ist dann ja kein Weltuntergang, wenn du noch 1 oder 2 zusätzliche HDDs für Offsite-Backups hast. Wenn das Geld knapp ist würde ich eher nur eine HDD als interne Backup-Platte nehmen und die andere HDD dann lieber als Offsite Backup.
Außerdem nicht vergessen, dass da ZFS als Software-Raid viel RAM braucht. Fastformel ist 4GB + 1GB RAM je 1TB an Rohstorage. Hast du da 2x 4TB HDDs hätte ZFS dann gerne 12GB RAM einfach nur, damit das Raid schnell läuft. Ist dann ja nicht ganz unproblematisch wenn du nur 16GB RAM hast. ZFS wird auch mit weniger RAM laufen (z.B. 4-8GB) aber dann kann es halt echt langsam werden, weil einfach der RAM zum Cachen fehlt.
  • Wenn eine Platte des RAID kaputt gehen sollte, wird sie einfach (?) ersetzt
Hängt ganz vom Raid ab. Bei einem Raid1 über ZFS wäre das ziemlich einfach. Platte auswechseln, ein oder zwei ZFS Befehle in die CLI eintippen, kurz warten, dass da ZFS das Raid repariert und fertig.
Fällt eine Platte von einem Raid aus von dem du auch bootest (Also ESP/Grub-Bootloaster/Boot-Partition/Root-Partition drauf) wird es komplizierter. Da musst du die neue HDD dann erst manuell partitionieren und manuell den Bootloader von der heilen Platte auf die neue Platte kopieren. Steht aber im Wiki wie das dann für ZFS geht.
Bei Hardware-Raid hängt das ganz von der Software deines Raid-Controllers ab.
Wie verhält es sich, wenn ich z.B. komplett neue Hardware ensetze? Kann ich dann einfach PVE installieren und meine CTs/VMs per Restore reinholen?
Ja, PVE installieren, HDDs mit Backups anschließen. Backup-HDD als Backup-Storage einbinden und du kannst dann ganz easy mit wenigen Klicks über die WebUI deine Backups wiederherstellen.
Ich werfe noch eine weitere Möglichkeit in den Raum: Backup auf einen Stick/Platte an der Fritzbox per CIFS.

Was meint ihr?

Und als Netzlaufwerk in Windows eingebunden könnte man es auch gleich in mein unregelmäßigen Offsite-Backup einbinden (simples Ordner syncen mit "Create Synchonicity"):
Kann man machen, sofern einem die lahmen Übertragungsraten der Fritzbox nicht stören.
 
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Genau.

NFS und Windows ist glaube ich schwer. Von Haus aus beherrscht ja Win nur SMB/CIFS aber kein NFS. Aber vielleicht kann man da ja inzwichen was machen, weil einen optionalen Linux-Kernel kann man doch jetzt auch in Win10 aktivieren. Für VZdump kannst du aber auch eine SMB/CIFS Freigabe von einem Windows Rechner bei Proxmox einbinden. Nur für PBS sollte es glaube ich wirklich NFS sein.

Ja, am besten 2 HDDs als Offsite-Backup kaufen. Eine lässt du dann immer bei Familie/Freunden und eine daheim. Und immer wenn du die besuchst tauscht du beide HDDs aus. Und immer bevor du zu Familie/Freunden fährst schiebst du dann einmal dein Vzdump-Storage oder dein PBS-Datastore auf die Offsite HDD. Wenn die Platte groß genug ist kannst du natürlich auch noch alles mögliche andere an Backups draufpacken. Backups deiner Windows Rechner etc. Und verschlüsseln kann man die Offsite-HDDs dann ja auch noch. Dann könnte man die auch wo lagern wo man weniger vertrauen hat.

Wenn du dein Raid z.B. mit ZFS als Software-Raid erstellst, dann ist das eigentlich kein Problem. Dann packst du die beiden HDDs in einen beliebigen PC, bootest ein Linux/Unix mit ZFS support und kannst deinen ZFS Pool dann ganz easy importieren.
Bin aber nicht mal sicher ob du da Raid1 wirklich brauchst. Klar, stirbt die Platte sind deine Backups weg...aber wenn ist dann ja kein Weltuntergang, wenn du noch 1 oder 2 zusätzliche HDDs für Offsite-Backups hast. Wenn das Geld knapp ist würde ich eher nur eine HDD als interne Backup-Platte nehmen und die andere HDD dann lieber als Offsite Backup.
Außerdem nicht vergessen, dass da ZFS als Software-Raid viel RAM braucht. Fastformel ist 4GB + 1GB RAM je 1TB an Rohstorage. Hast du da 2x 4TB HDDs hätte ZFS dann gerne 12GB RAM einfach nur, damit das Raid schnell läuft. Ist dann ja nicht ganz unproblematisch wenn du nur 16GB RAM hast. ZFS wird auch mit weniger RAM laufen (z.B. 4-8GB) aber dann kann es halt echt langsam werden, weil einfach der RAM zum Cachen fehlt.

Hängt ganz vom Raid ab. Bei einem Raid1 über ZFS wäre das ziemlich einfach. Platte auswechseln, ein oder zwei ZFS Befehle in die CLI eintippen, kurz warten, dass da ZFS das Raid repariert und fertig.
Fällt eine Platte von einem Raid aus von dem du auch bootest (Also ESP/Grub-Bootloaster/Boot-Partition/Root-Partition drauf) wird es komplizierter. Da musst du die neue HDD dann erst manuell partitionieren und manuell den Bootloader von der heilen Platte auf die neue Platte kopieren. Steht aber im Wiki wie das dann für ZFS geht.
Bei Hardware-Raid hängt das ganz von der Software deines Raid-Controllers ab.

Ja, PVE installieren, HDDs mit Backups anschließen. Backup-HDD als Backup-Storage einbinden und du kannst dann ganz easy mit wenigen Klicks über die WebUI

Kann man machen, sofern einem die lahmen Übertragungsraten der Fritzbox nicht stören.

Vielen vielen Dank für die vielen neuen Erkenntnisse!

Das hier ist ja wie gesagt nur ein Familien-Ding:
  • Kalender, Kontakte, News usw. per Nextcloud beziehen
  • Pi-Hole für's lokale Netzwerk, damit man sich nicht den ganzen Sch*** anschauen muss, den das Internet so präsentiert
  • SearX, damit man der Filterblase entkommt
  • WireGuard, damit man all diese Vorzüge auch Mobil hat :)
Video streamen oder riesige Datenmengen rumschubsen mache ich wenn auf meiner Workstation.

Das ZFS ist nach deiner Erklärung glaube ich aktuell keine Option, weil ich nicht viel aufrüsten möchte. Danke für den Hinweis!
Und wenn die Firtzbox-NAS-Lösung nur die geringe Geschwindigkeit und die fehlende Redundanz (so ganz stimmts ja nicht, weil ich unregelmäßig die Daten in mein Windows-Backup aufnehmen werde) als Nachteil hat, dann klingt das nach einem guten Kompromiss.
Muss jetzt nur noch nach ner guten USB3-SSD suchen.

Das Offsite-Backup läuft eingetlich eh schon so wie von dir beschrieben. Künftig kommen halt noch die VZDumps vom PVE dazu.

Nur nochmal, das ich hier hier keinen Fehler mache und mich dann ärgere:
Für ein Restore eines CTs oder einer VM brauche ich NUR diese Dateien?
1632040149298-png.29582

Einfach Proxmox installieren und diese Dateien importieren? Egal, ob sich die Hardware grundlegend unterscheidet (z.B. auch wenn ich mal die Hardware upgraden will)? Könntest du z.B. meine CTs einfach in deinen PVE importieren?

Wenn ja, dann habe ich glaube ich meine Lösung gefunden. :cool:
 
Muss jetzt nur noch nach ner guten USB3-SSD suchen.
Guck lieber erstmal ob dir eine USB3-SSD überhaupt etwas bringt. Die Fritzbox hat ja nicht gerade die schnellste CPU und nur sehr wenig RAM. Da kannst du es schnell haben, dass da die teurere SSD auch nicht schneller ist als eine HDD, weil die CPU/RAM zum Flaschenhals wird und alles ausbremst.
Für ein Restore eines CTs oder einer VM brauche ich NUR diese Dateien?
1632040149298-png.29582

Einfach Proxmox installieren und diese Dateien importieren? Egal, ob sich die Hardware grundlegend unterscheidet (z.B. auch wenn ich mal die Hardware upgraden will)? Könntest du z.B. meine CTs einfach in deinen PVE importieren?

Wenn ja, dann habe ich glaube ich meine Lösung gefunden. :cool:
Jup, genau. Du brauchst nur irgendeinen Ordner der dann für PVE als Storage hinzugefügt ist (Storage Type "Directory" + Content Type "Vzdump"), da müssen irgendwelche Backups drin liegen (das sind deine tar.zst-Archive) und solange da PVE dann ein Archiv findet wird es dir anbieten darauf basierend eine neue VM/LXC zu bauen welche dem Backup entspricht. Bei einem Restore aus einem Backup wird immer eine neue VM/LXC erstellt basierend auf den Daten des Backups, weshalb da neue Hardware kein Problem ist. Du kannst auch die VMID frei angeben und dann das selbe Backup einmal als z.B. VMID 100 wiederherstellen und einmal als VMID 101. Dann hast du die selbe VM halt 2 mal und hast sie quasi geklont. In solch einem Fall müsstest du natürlich später die statische IP, den Hostname, die MAC etc manuell ändern, falls du beide identische VMs gleichzeitig betreiben wollen würdest. Wenn du planst später deinen Server zu wechseln, dann kann es aber Sinn machen, wenn du deinen CPU Typ für die VM auf "kvm64" belässt und nicht auf den schnelleren "host" Typ wechselst. Dann ist die VM kompatibler zu anderer Hardware.
 
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@Dunuin Windows beherrscht NFS schon eine ganz Weile, Ich glaube ab Server 2012. Läuft auch stabiler als viele billig NAS. Hab den ISO Ordner immer per NFS an die ESXi gemountet, was das Leben viel leichter macht. ;)
 
@Ricommander
Meiner Meinung nach ist folgende die mit Abstand einfachste und narrensicherste Backuplösung, die guten Schutz vor Datenverlust, und einen einfachen Setup bietet:
-Kauf Dir eine externe HD, schliesse sie z.B. per USB an den Server. Dann richtest Du einen Backup Job ein, der dir täglich automatisch ein backup auf diese Platte macht. Fertig.
-Das Risiko, dass die Platte im Server gleichzeitig mit der externen Platte kaputt geht, ist gering
-Falls Du etwas paranoid bist, kannst Du auch eine Externe HD mit z.B Raid1 kaufen - Damit sind Deine Backups doppelt abgesichert.
-Die externe Platte ist mobil, kannst sie ganz einfach mitnehmen, solltest Du dies mal müssen.
 
@Ricommander
Meiner Meinung nach ist folgende die mit Abstand einfachste und narrensicherste Backuplösung, die guten Schutz vor Datenverlust, und einen einfachen Setup bietet:
-Kauf Dir eine externe HD, schliesse sie z.B. per USB an den Server. Dann richtest Du einen Backup Job ein, der dir täglich automatisch ein backup auf diese Platte macht. Fertig.
-Das Risiko, dass die Platte im Server gleichzeitig mit der externen Platte kaputt geht, ist gering
-Falls Du etwas paranoid bist, kannst Du auch eine Externe HD mit z.B Raid1 kaufen - Damit sind Deine Backups doppelt abgesichert.
-Die externe Platte ist mobil, kannst sie ganz einfach mitnehmen, solltest Du dies mal müssen.
Ein Offsite-Backup würde ich da aber schon noch haben wollen. In Falles eines Brandes, Einbruchs etc bringt einem eine USB-Backup-Platte ja auch wenig, wenn die immer am Server hängt.
 

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