Proxmox VM oder LXC Container, Vorteile und Nachteile

spooner

Member
Sep 7, 2022
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Hallo Zusammen,
ich beschäftige mich aktuell intensiver mit Proxmox.
Möchte meine Umgebung von Hyper-V auf Proxmox umstellen.

Außerdem werden dann ein paar neue virtuelle Systeme dazu kommen.

Jetzt gibt es ein Proxmox ja mehr Möglichkeiten Dienste laufen zu lassen.
Damit meine ich LXC Container.

Bisher habe ich für jeden Dienst immer eine eigene VM inkl. OS installiert.
Bei den vorgefertigten LXC fällt das OS ja weg.
Und es gibt Vorlagen, z.B. Proxmox VE Helper-Scripts
Geht dann ja schnell und ist komfortabel.

Aber wo sind die Vorteile und wo sind die Nachteile?
Wann ist eine VM besser (außer bei Windows Diensten)?
Wann ist ein Container besser?
Wie sieht es mit Backups aus?

Danke und Gruß
Arthur
 
Aber wo sind die Vorteile und wo sind die Nachteile?
Oh, das ist eine überraschende Frage, die wurde noch nie gestellt ;-)

Ich verwende zu >95% VMs weil die a) sicherer, b) autark sind, c) einen eigenen/unabhängigen Kernel haben und d) somit beliebige Betriebssysteme erlauben.

Für Container spricht meiner Auffassung nach ausschließlich der geringere Resourcenverbrauch, alle anderen Aspekte sprechen dagegen.
 
Ich hab schon viel über die Unterschiede gelesen, aber bin nicht schlau geworden.

Also für z.B. CheckMK, HomeAssistent und Vaultwarden besser eine eigene VM erstellen.

Trotzdem noch kurz die Frage zum Backup.
Wird das Backup wie bei einer normaler VM durchgeführt?
 
Wird das Backup wie bei einer normaler VM durchgeführt?
Ja :-)

Idealerweise hat man dazu einen separaten Proxmox Backup Server, PBS.

Aufpassen muss man bei den Containern mit "mountpoints". Es gibt Stolperfallen, die zu Datenverlust beim Restore führen können --> vor dem Ernstfall das konkrete Verhalten aktiv zu testen ist daher eine gute Idee...
 



Das gibt eine schöne visuelle Darstellung.
 
Ja, im Prinzip ist das mit den LXC keine schlechte Sache.
Bin hin und her gerissen.
Keine viele die darauf schwören.
 
Egal was du tust: Lasse die Finger von Skripten, die du nicht verstehst. Dies gilt insbesondere, wenn das nicht im Homelab, sondern in beruflichen Unfeld laufen soll. Die Helperscripts sind ein Communityprojekt und werden NICHT von den Proxmox Entwicklern entwickelt. Das erklärt auch, warum sie einiges machen, was offiziell nicht empfohlen wird ( wie docker in lxc Container laufen lassen).
Um mal eben schnell einen Dienst laufen lassen, würde ich eine VM mit einen Linux deiner Wahl und docker oder podman empfehlen. Bei beschränkten Ressourcen kann man auch alle Dienste auf einer VM laufen lassen, das ist mit docker/podman kein Problem und man muss nur bei einer VM das Betriebssystem warten und updaten ;)

LXC-Container sind dann gut, wenn man direkt auf Hardwareressourcen des Hosts zugreifen möchte ( etwa iGPU) und man weder docker/podman-Container noch Zugriff auf Netzwerkfreigaben braucht ( geht zwar, ist aber relativ frickelig über bind mounts und uid/gid mapping einzurichten). pi-hole wäre ein Beispiel für so einen Dienst, wofür sich lxc-Container gut eignen ;)

Edit: Typo korrigiert, danke Udo ;)
 
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Hypscher Versprecher :)

Code:
to hone  | honed, honed |   
feinschleifen  | -, feingeschliffen |

to hone  | honed, honed |   
verbessern  | verbesserte, verbessert |
 
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LXC-Container sind dann gut, wenn man direkt auf Hardwareressourcen des Hosts zugreifen möchte ( etwa iGPU) und
man weder docker/podman-Container noch Zugriff auf Netzwerkfreigaben braucht

( geht zwar, ist aber relativ frickelig über bind mounts und uid/gid mapping einzurichten).

Super Zusammenfassung. :-)
 
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Alles klar, danke für die ausführliche Erläuterung.
Dann noch die letzte Frage:
Wenn der Dienst im Docker Container läuft, dann pro Dienst eine eigene Ubuntu Server VM oder mehrere Docker Container in einer VM?
 
Alles klar, danke für die ausführliche Erläuterung.
Dann noch die letzte Frage:
Wenn der Dienst im Docker Container läuft, dann pro Dienst eine eigene Ubuntu Server VM oder mehrere Docker Container in einer VM?
Guten Morgen, ja das ist eine Frage der Docker-installation und an die Docker community. Denn hier muss man unterscheiden wie dieses Ding funktioniert, wie die Isolation der einzelnen Dienste voneinander ist und was man es selber möchte! Eventuell hat man da Administratoren die sich Sachen teilen oder auch nicht; man weiß es halt nicht was das Ziel ist.
 
Docker Container in einer VM
In einer VM macht es Sinn, wenn für den gewünschten Einsatzzweck die Docker Container voneinander abhängig sind.


Mein Liebling ist Alpine Linux für produktive docker-compose Systeme, Alpine Linux ist besonders schlank.

Wenn Du dann sicher bist ist kannst Du mit dem Hinweis von @Johannes S
https://forum.proxmox.com/threads/schnellster-weg-um-docker-compose-docker-auf-pve-auszuführen.166571/#post-773917 weiter optimieren.
 
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