PGP am Gateway ist für mich der falsche Platz bzw. sollte ein Verschlüsselung immer End-to-End sein (also im Mail Client erfolgen).
Nicht alle, ich nenne es mal Endpoints, können aber mit PGP umgehen. Ich nutze z.B. mehrere IMAP E-Mail Postfächer auf dem Smartphone (Kaiten Mail), auf dem Rechner (Thunderbird) und hin und wieder den Webmailer (Roundcube mit Sievefilter). An dieser Stelle sehe ich durchaus eine erleichterte Implementierung. Jeder möchte gerne immer mehr und mehr verschlüsseln, doch über mögliche Folgen und Probleme bei der Nutzung von Software ist sich dabei oftmals keiner bewusst. Das Gateway als zentrale Schnittstelle für Mailing wäre meiner Meinung nach hier genau der richtige Ort um so etwas zu implementieren. Es erfordert an dieser Stelle das Wissen eines Admins, nicht aber das des unbedarften Endanwenders. Das Abhandenkommen eines Schlüssels kann so fast ausgeschlossen werden.
Auch muss man bedenken, dass das Unternehmen Interesse daran hat bzw. es auch muss, diese E-Mails im Klartext abzuspeichern und gemäß der GoBD aufzubewahren - wie geht das, wenn der Key beim Mitarbeiter liegt und nicht auf dem Gateway? Jegliche Archivierungsfunktion auf einem Gateway wäre damit hinfällig, aber genau hier muss doch Archivert werden, es muss revisionssicher dargelegt werden können, wann welche E-Mail ankam.
Eine Firewall kann natürlich per CLI konfiguriert werden, bzw. wenns auf Proxmox VE läuft nimmt man einfach die Firewall vom Proxmox VE (oder einen anderen HV).
Ja, so habe ich das aktuell auch umgesetzt. Allerdings könnte man den PMG ja auch als Standalone ohne HV betreiben. Hier sehe ich einfach auch den Punkt, wenn es eine GUI gibt die einem das leben erleichtern soll, warum dann nicht auch solche Grundlegenden Dingen dort so implementieren, dass es nutzbar ist. Ich habe es mir nun nicht im Detail angesehen, aber grundsätzlich wäre doch die PVE Firewall recht einfach zu implementieren und wenn der Quellcode Modular aufgebaut ist, kann man hier ja auch immer das entsprechende Modul in PVE und PMG schieben.
Eine Implementierung einer Archivierungslösung würde auch mir gefallen, allerdings ist das eher ein grösserer Aufwand bzw. ein weiteres eigenständiges Produkt.
Das würde mich sehr freuen, wenn ihr so etwas auf die beine stellt, wie aber auch
@heutger schrieb, sollte es da eine nahtlose Integration geben oder einfach ein Modul welches sich auf PMG installieren lässt.
Ich arbeite in einem Rechenzentrum, wir setzen auch immer mehr auf VMs, doch eines sieht hier leider keiner. Eine VM ist schnell aufgesetzt und schnell produktiv genommen, man neigt sehr schnell dazu, dass man mehr und mehr Services auf eigenständige VMs deployed. Worum sich hier aber keine Gedanken macht, ist einfach die Tatsache, dass die Anzahl an VMs immer mehr und mehr wird und dadurch der administrative Aufwand ungleich höher ist, gerade wenn es an Automatisierung fehlt. Mir persönlich ist es daher immer ein anliegen soviel wie möglich auf eine VM / System zu packen um einfach diesen Overhead auf ein nötiges Maß zu reduzieren.
und nur den weg PMG->Zielserver mit gpg,S/MIME zu sichern erscheint auch wenig sinnvoll.
Das empfinde ich gar nicht so, das geht wieder in Richtung "lieber gar nicht machen als falsch oder nicht richtig". Ich finde immer, dass man mal irgendwo den Anfang machen muss. Es ist doch schon mal viel gewonnen, wenn der erfahrene User eine E-Mail PGP Verschlüsselt an mich als Unternehmen schicken kann - das ist schon mal mehr als es gar nicht zu haben.
Was PMG sehr wohl implementiert hat, und relativ komfortabel konfigurierbar hat ist die Transportverschlüsselung mittels TLS
Klar, das ist natürlich aktiviert. Aber das ist ja auch nur die Transportverschlüsselung. Bei PGP ist die E-Mail ja zumindest dann vom Kunden zu mir als Unternehmen noch verschlüsselt und kann dann also auch nicht von z.B. GMX gelesen werden.
Also wenn man tatsächlich ein HA-Setup will, würde ich durchaus sehen, dass man dann auch davor eine HA-Lösung bräuchte, weiß nicht, ob man erwarten kann, dass PMG das selbst realisiert. Durchaus gibt es Heartbeat-Installationen wie die von Zertificon oder Sophos SG, wo man sich dran orientieren könnte, aber selbst da ist dieses IP-Swapping immer wieder mal ein Problem. Wieso nicht zwei MX-Records mit Prioritäten?
Ich denke hier einfach an Keepalived, es braucht ja nichts mehr als eine IP die schwenkt und das entsprechend auch von und durch PMG realisiert wird. Klar lassen sich auch zwei MX Records setzen, aber das hilft ja nicht bei einer internen Applikation die vielleicht nur ein Zeil anpeilen kann. In der heutigen Zeit empfinde ich einen SPOF als nicht mehr nötig, sowas kann man mit einfachen mitteln schnell und effizent ausmerzen. Warum muss man heute noch mit mehrere Zielen Arbeiten, wenn die Applikation es auch selbst erledigen kann? Die MX Records mir Prio würden sich z.B. dann auch wieder für mehrere Standorte optimal eignen. Oftmals haben Kunden ja mehrere Standorte / Rechenzentrum die selbst intern über eine Darkfibre verbunden sind, dass so eine Synchronisierung möglich wäre - manchmal kann oder will man an beiden Standorten aber auch nicht auf die gleichen IP Netze zurückgreifen.
Ende-zu-Ende ist dann gegeben, wenn man PMG zur "eierlegenden Wollmilchsau" aufbohrt, also auch wie oben beschrieben als komplette Maillösung nutzt, also auch tatsächlich die Mails darauf speichert, eingehend und ausgehend darüber direkt sendet und das Ganze mit einem Webmail (Roundcube o. Ä.) garniert.
Das wäre natürlich das allerbeste
Aber auch so hilft PMG doch schon ein Stück. Ich habe mich gestern Abend doch dazu entschieden dem mal eine Chance zu geben und meine MX Records umgestellt. Für heute bereits 215 E-Mails incoming, davon 150 Junk Mails, 136 Spam Mail (hier stelle ich mir aber gerade die Frage, was ist der Unterschied?) und 4 SPF Rejects. Bisher haben es nur noch 2 Spam Mails in mein Postfach geschafft.
Kann mir mal jemand von den Rules einen Screenshot senden, wie diese im Default sind?
Du meinst folgendes?