Backup nur von einzelnen Ordnern auf Festplatte

[MaxKemm]

Hallo zusammen,

ich habe mir meine erste Proxmox Maschiene in einem 2HE Server für die Schule / IHK Prüfung/Projekt aufgesetzt.
Das System läuft auf einer 500GB m2 SSD, eine 6TB Platte dient als Massenspeicher.

Stand jetzt habe ich zwei aktive VMs. "PiHole" und -"Mediaserver".

In der VM "Mediaserver" läuft Windows 10 und "teilt" den Massenspeicher im Netzwerk, daher der Name "Mediaserver".
Auf der 6TB Platte , die Windows teilt, sind verschiedene Ordner. Filme, Serien, Dokumente, Präsentationen etc.

Ich möchte an dieser Stelle lediglich die Ordner "Dokumente" und "Präsentationen" sichern, da die Backups sonst unendlich groß werden (Filmordnern hat jetzt schon 150GB).
Das Ganze soll auf meinem Hauptspeicher M2 SSD gesichert werden.

Ist das möglich?

LG

 

[Dunuin]

VMs nutzen Block Devices und PVE hat keine Ahnung wie du die Block Devices im Gast partitioniert oder formatiert hast. PVE hat da keinerlei Zugriff auf das Gast-Dateisystem (was auch gleichzeitig nicht möglich ist, da dies zu korrumpierten Daten führen würde, wenn man ein Block Device in zwei OSs gleichzeitig einhängt) und kann entsprechend auch nicht einzelne Ordner oder Dateien sichern.
Da müsstest du schon ein Backup-Tool wie z.B. Veeam im Gast selbst laufen lassen.

Was theoretisch gehen würde wäre einen PBS aufsetzen, dann eine Debian VM oder privilegierten Debian LXC. In dem dann den proxmox-backup-client installieren. Windows dann die zu sichernden Ordner per SMB bereitstellen lassen, diese SMB Shares in der Debian VM mounten und den proxmox-backup-client nutzen um die eingehängten SMB Shares auf dem PBS zu sichern. Meiner Meinung aber viel zu umstandlich.

 

[Fischje]

Ich würde dir empfehlen, das Backup auf einem ganz anderen Gerät oder Datenträger zu machen. Und wenn es eine USB-Platte ist, die du regelmäßig anschließt... Dann aber weg damit irgendwo anders in nen Schrank.

Die USB Platte kannst du an den Host anschließen und das USB Gerät an die VM durchreichen. Das erscheint mir für das o.g. Projekt am einfachsten...

 

[MaxKemm]

Ok, was mir jetzt spontan eingefallen wäre, ich habe noch einen RaspberryPI 4 mit Linux Server drauf. Theoretisch könnte ich diesen irgendwo anders ans Netz hängen, das Windows Share mounten und dann mittels Bash Script einmal am Tag die Dateien aus den genannten Ordnern, auf die externe SSD des PIs ziehen, oder?

Spricht etwas gegen diesen Ansatz?

Deinen Vorschlag @Dunuin , wie du schon meintest ist etwas sehr umständlich.
Alternativ würde ich mir mal angucken, wie ich deinen Vorschlag umsetze, @Fischje

LG und Danke schon mal .

 

[Dunuin]

Ja, das kann man natürlich machen. Ist halt immer die Frage was du für Features willst. Mir wäre z.B. Versionierung, Schutz vor Ransomware und Checksumming gegen Schleichenden Dateiverfall wichtig. Aber letztes macht bei dir ja z.B. eh keinen Sinn, wenn die Originaldaten schon nicht vor schleichendem Dateiverfall geschützt sind.
Schutz vor Ransomware hättest du z.B. am einfachsten wenn du externe USB HDDs alle paar Wochen/Monate rotierst und immer eine abgestöpselt irgendwo unangeschlossen außer Haus lagerst. Für Versionierung bräuchtest du schon Programme die das können. Der Veeam Windows Backup Agent ist da z.B. recht simpel oder man könnte auch Dinge wie rdiff nutzen. Windows würde auch über VSS Snapshots zulassen. Aber Versionierung beißt sich dann oft wieder mit rotierenden externen Disks.
Also Backups sind schon ein komplexeres Thema. Aber immer noch besser schlechte Backups als garkeine Backups