Paralleler Betrieb möglich?

[Derreck]

Hallo,

bin noch relativ neu auf dem Gebiet der Mail Server und Mail Gateways... folgende Frage hätte ich:

Kann man auf einem Proxmox VE, parallel in mehreren VMs, einen Proxmox Mail Gateway aufsetzen und betreiben?
Was muss man beachten?

Also sagen wir VM1 bis VM3 jeweils ein Mail Gateway und VM4 bis VM6 jeweils ein Mail Server.
Somit soll z.B. der Mail Gateway der VM1 den Mail Server z.B. der VM4 verwalten; Im gleichen Schema VM2 dann VM5 und VM3 dann VM6.
Als Unterbau dient Proxmox VE.,

Edit:
In jeder VM kein ein eigenes OS (z.B. Ubuntu Server) installiert sein/werden.

 

[Alwin Antreich]

Kann man auf einem Proxmox VE, parallel in mehreren VMs, einen Proxmox Mail Gateway aufsetzen und betreiben?
Was muss man beachten?

Kann man, einfach machen. Das Mail Gateway läuft auch gut im Container. MX Records, werden eh per DNS abgebildet.

In jeder VM kein ein eigenes OS (z.B. Ubuntu Server) installiert sein/werden.

Das Mail Gateway, wie auch alle anderen Proxmox Produkte laufen auf Debian. Sprich es muss ein Debian installiert werden.

 

[Derreck]

Ähm, Ubuntu (Server) basiert doch auf Debian?!

Wie loggen sich dann die User entsprechend ein um den Mail Gateway - in der VM - zu administrieren?
*steht gerade auf dem Schlauch*

 

[Alwin Antreich]

Ähm, Ubuntu (Server) basiert doch auf Debian?!

Ubuntu ist aus Debian entsprungen. Auch wenn Sie viel gemeinsam haben, die Mail Gateway Pakete wurden für Debian gemacht. Auch wenn's mit Ubuntu evtl. funktionieren würde, die Paket-Abhängigkeiten sind evtl. anders und Proxmox gibt keinen Support.

Wie loggen sich dann die User entsprechend ein um den Mail Gateway - in der VM - zu administrieren?
*steht gerade auf dem Schlauch*

In wie fern? Das Mail Gateway hat ein Webinterface und SSH.

 

[Derreck]

Die Annahme war/ist folgende:
Wenn der Server, auf welchem Proxmox als Unterbau verwendet wird, nur eine IP hat und in einzelnen VMs dann der Mail Gateway installiert wird (so wie in weiteren VMs je ein Mailserver), dann müssen diese VMs von Außen - per GUI - ja irgendwie erreichbar gemacht werden und sei es jeweils nur über einen anderen Port.

Ich dachte falsch weil ich ein Video sah in welchem gezeigt wurde wie direkt in Proxmox der Mail Gateway installiert wurde.
Auf dieser Basis wusste ich dann nicht wie ich die (Firmen-)Domains dann nur der entsprechenden Firma zugänglich machen kann - damit niemand auch Zugriff auf die anderen Domains hat.

Hintergrund ist der, dass die Firma sich geteilt hat (verkauft wurde) und es nun zwei eigenständige Firmen sind - ich aber für beide arbeite.

Da ich auch mit Proxmox nur wenig vertraut bin wurde mir erst später klar, dass wenn ich in Proxmox eigene VMs pro Firma erstelle, dass ich dann ggf. Usern Berechtigungen geben könnte und diese dann - über die GUI - nur ihre eigenen VMs sehen.
Wusste ich also vorher nicht, dass Proxmox das kann.
Da die Firmen aber keinen GUI-Zugriff auf das Proxmox-VE-Backend brauchen - wozu auch, würde mich ja darum kümmern - kann ich den Gedanken wieder verwerfen.

Wichtig ist ja nur, dass der Mail-Gateway - pro Firma - per GUI aufgerufen werden kann, damit man darin seine "eigenen" Einstellungen einmalig vornehmen kann.

Die GUI des Mail Gateway hat denselben Port wie Proxmox?
https://pmg.proxmox.com/pmg-docs/pmg-admin-guide.html#firewall_settings

 

[Alwin Antreich]

Hintergrund ist der, dass die Firma sich geteilt hat (verkauft wurde) und es nun zwei eigenständige Firmen sind - ich aber für beide arbeite.

Oh, zwischen den Stühlen sozusagen.

Wichtig ist ja nur, dass der Mail-Gateway - pro Firma - per GUI aufgerufen werden kann, damit man darin seine "eigenen" Einstellungen einmalig vornehmen kann.

Na, da reicht ein Mail Gateway, wenn du der einzige Admin bist. Da die Benutzer nur Ihre eigene Quarantäne zu sehen bekommen.

Die GUI des Mail Gateway hat denselben Port wie Proxmox?

Genau, 8006.

 

[Derreck]

Es soll alles getrennt werden! Man weiß ja nicht was in Zukunft einmal sein wird.

 

[Alwin Antreich]

Das Mail Gateway hält keine Daten, die Mails werden einfach durchgeschleift. Und ein späteres separieren ist sehr einfach möglich.

 

[Derreck]

Achso, das wusste ich nicht.
Das ist dann ja umso besser.

Nachdem ich jetzt ein bisschen geschaut habe... dann kann man den Mail Gateway ja auch in der Cloud betreiben.
Macht das Sinn? Wie sind da die Erfahrungen?

Da noch kein wirklicher Mailserver besteht müsste ich mich damit auch beschäftigen.
Mailserver und Cloud gute oder eher schlechte Idee?
Wieviel Speicher bräuchte man?

Edit:
Mailserver-Frage ausgelagert:
https://forum.proxmox.com/threads/welcher-mailserver-und-cloud-ja-oder-nein.82801/

 

[Alwin Antreich]

Nachdem ich jetzt ein bisschen geschaut habe... dann kann man den Mail Gateway ja auch in der Cloud betreiben.
Macht das Sinn? Wie sind da die Erfahrungen?

Das kommt darauf an, was du brauchst. In der "Cloud" hat den Vorteil, das die Mails in der Queue bleiben, wenn der lokale Mailserver nicht erreichbar ist.

 

[pakuzaz]

Das Mail Gateway hält keine Daten, die Mails werden einfach durchgeschleift. Und ein späteres separieren ist sehr einfach möglich.

Stimmt nicht

 

[Derreck]

Interessant.
Ich kann mir schon vorstellen, dass das Mail Gateway Mails speichert, z.B. die welche als Spam/Viren etc. erkannt werden und nicht einfach durchgereicht werden.
Wer weiß mehr darüber?

 

[aaron]

Das PMG speichert temporär E-Mails. Entweder um sie nach erfolgreichem Scannen an den Empfänger weiterzuleiten (sehr kurz), oder wenn diese in einer Quarantäne hängen (Viren oder Spam).

Mit entsprechender Vorlaufzeit kann man das aber auch später gut aufdröseln. Zum Beispiel die neue PMG Instanz für Firma 2 aufsetzen und via DNS den eingehenden Traffic dorthin leiten und wenn man outbound auch über das PMG schickt, den Mailserver entsprechend auf die neue PMG als upstream/smarthost Mailserver umstellen.

Dann sollte für Firma 2 der Traffic grundsätzlich sehr schnell nur noch über das neue PMG gehen, je nach DNS TTLs. Was mitunter ein wenig länger geht, sind die Mails, die in der Quarantäne hängen, aber da kann man je nach größe auch mal drüber schauen bzw. den Leuten sagen, dass sie nachschauen sollen ob dort noch was von Interesse ist.

 

[Derreck]

den Leuten sagen, dass sie nachschauen sollen ob dort noch was von Interesse ist.

Wenn sie das denn auch tun.
Ansonsten wird unnötig Speicherplatz verbraucht, was "normale" Mitarbeiter aber nicht wissen.

 

[Alwin Antreich]

Um zu meiner ursprünglichen Aussage zurückzukommen. Egal ob jetzt temporär Daten gespeichert werden oder ein paar MB in der Quarantäne liegen, es ist leicht das System aufzuteilen oder zusammenzuführen.

Ansonsten wird unnötig Speicherplatz verbraucht, was "normale" Mitarbeiter aber nicht wissen.

Auch wenn's die Mitarbeiter wissen, dass kann ihnen egal sein. Dafür gibt's ja dich.