Dank dir für deine Überlegung und Infos. Auf die Idee wäre ich nicht gekommen. Ich hab bisher immer auf Supermicro Boards gesetzt mit "vielen" Ports für Laufwerke (natürlich ohne onboard Raid), und auf Gehäuse wo die Laufwerke reinpassen (zB Cooler-Master Cosmos) gesetzt.
Dein Setup gibt ja noch mal erweiterte Möglichkeiten ;-)
Mit dem Gehäuse würde ich mich da wohl auch schwer tun. Also alle 3 Server zusammen (ja, hab noch einen zweiten FreeNAS Host für Backups, aber den hab ich nicht aufgeführt, weil der nur einmal die Woche kurz für 2 Stunden an ist und nicht nenneswert zur Stromrechung beiträgt
) haben jetzt 10x 3,5" HDDs und 16x 2,5" SSDs. Da würde es echt schwer werden alle Laufwerke in ein Gehäuse zu bekommen, wenn man nicht ein 19" Rack-Monstrum holt was klingt wie ein Düsenjet. Habe da zwar auch gestapelte 19" Gehäuse aber die laufen wenigstens mit leisen 120mm und 80mm Lüftern die sich selbst ausgewählt habe, da ich im selben Zimmer noch schlafen muss. Auch bin ich nicht so der Fan von fertigen Servern die haufenweise propietäres Zeugs nutzen. Habe zwar auch für so gut wie alles gebrauchte zuverlässige Enterprise Hardware, aber die nutzt ausnahmslos normale Standards und ich könnte jederzeit nach Belieben das Gehäuse, Mainboard, Laufwerke, Netzteil, Lüfter etc tauschen.
Mir war das wichtig da etwas flexibler zu sein und auch mal etwas nach langer Zeit noch austauschen zu können, selbst wenn die Sachen lange "Out of Life" sind und sich kaum noch Ersatzteile auftreiben lassen. Gerade weil bei mir wegen den Kosten eh alles etwas älter ist, da es das erst güstig zu bekommen gibt, wenn das Firmen wegen Garantie und Co ausmustern wollen.
Gehäuse habe ich diese hier geholt:
Inter-Tech 4U 4088-S
Kostet neu nur 60€, passen 8x 3,5" Laufwerke + 4x 2,5" Laufwerke + ATX Mainboard + ATX Netzteil rein und hat noch 3 externe 5,25" Schächte. Habe ich dann noch andere Lüfter(1x 120mm + 2x 80mm) für besorgt (kommt mit 1x 120mm, der aber nicht gerade leise ist) und drei solche 5,25" Einbau-Rahmen (für je rund 10€ glaube ich) wo jeweils 1x 3,5" + 2x 2,5" oder 6x 2,5" Laufwerke reinpassen. Rack-Schienen kann man auch noch kaufen, aber da fehlt mir eh noch der Serverschrank für. Da bin ich dann bei rund 100€ für ein Gehause was sich gut stapeln lässt, was leise ist und wo 11 HDDs + 10 SSDs reinpassen. Und das Ding ist super massiv gebaut. Nur am Entgraten im Inneren haben die leider gespart. Da muss man gut aufpassen beim Einbauen. Ansonsten super Teil für den Preis wenn man kein Hotswap, Festplattenentkopplung oder E-ATX braucht. Hat auch einen Staubschutzfilter und Schalter hinter einer verschliebaren Tür, was mir wegen meinen Katzen wichtig war. Jetzt können die höchstens noch die Server sabotieren, indem sie die SFP+ Kabel rausausziehen.
Die Kabel sind auch echt nicht für den Heimgebraucht entwickelt worden. Der Ingeneur, der auf die schlaue Idee gekommen ist, dass sich da die Arretierung löst, wenn man an der bunten weit rausbaumelnden Plastik-Schlaufe zieht, hatte sicher keine Katzen im Kopf.
Meine denken jedenfalls das ist ein tollen Spielzeug und und im Gegensatz zu Kabeln kann man eine Schlaufe auch so toll mit den Tatzen packen um richtig Zugkraft ausüben zu können.
Einen TrueNAS Host für Backups würde ich aber trotzdem immer noch behalten wollen. Den Pool für die Backups würde ich nur ungerne im selben Rechner haben wollen und so ein eigener host mit IPMI ist toll zum Fernsteuern.
Ich hatte mir da ein eigenes Shell-Script geschrieben was per Cron auf dem Haupt-FreeNAS läuft und dann den Backup-FreeNAS-Server jeden Samstag um 23:45 per IPMI anschaltet, wartet dass der fertig in FreeNAS gebootet hat, dann den verschlüsselten Pool entsperrt und darauf wartet, dass da die Replikation startet (wird alles 1 zu 1 vom Haupt-FreeNAS-Server zum Backup-FreeNAS-Server gespiegelt). Replikation startet dann jeden Sonntag um 0 Uhr (und jeden vierten Sonntag zusätzlich der Scrub). Dann fragt das Script per FreeNAS API ab, ob da noch Replikations- oder Scrub-Jobs laufen und sobald alles abgeschlossen ist wird der Backup-FreeNAS-Server wieder runtergefahren. Replikation ist meist nach rund 15 Minuten bis 2 Stunden erledigt aber der Scrub dauert leider 20 Stunden.
Außerdem habe ich noch eine Zeitschaltuhr vor dem Backup-FreeNAS-Server, welche nur zwischen Samstag 22:30 und Montag 01:00 Strom zum Server durchlässt. So spare ich mir noch 6 Tage die Woche die zusätzlichen 20W, die der Backup-Server sonst wegen dem IPMI auch noch im ausgeschalteten Zustand verbrauchen würde.
Und neben der Stromersparnis hat das mit dem separaten Backup-Server noch einen Vorteil. HDDs im laufenden Rechner bekommt man ja kaum in den Spindown. Da ist immer irgendwie ein Prozess der doch irgendwie auf die HDDs zugreifen will und die dann immer wieder aufweckt und das ständige Spinup und Spindown ist dann ja auch nicht gut für die Motoren. Wenn der Backup-FreeNAS-Server 6 Tage die Woche wirklich komplett ausgeschaltet ist, dann sollten die HDDs auch viel länger halten.
Und so ein eigener Backup-TrueNAS-Server hat noch einen Vorteil. Man kann das Ding auch woanders hinstellen. Noch steht der bei mir bei den anderen Servern aber eigentlich würde ich den gerne in den Keller verfrachten (wo dann aber statt 10Gbit leider nur WLAN gehen würde) damit wenn es mal in der Wohnung brennt oder eingebrochen wird der Backup-Server wenigstens an einem etwas anderen Ort steht und das vielleicht überlebt.