Empfehlung NAS ? altes synology oder OMV?

basti123

Member
Oct 6, 2022
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Hallo zusammen, ich will gern ein NAS Speicher in mein Proxmox anbinden. Das ganze soll mit Bestands HW durchgeführt werden.

Was ist da:

1. altes synology DJ212J 1 x 2 TB 3,5 Zoll NAS Platte
2. Raspberry Pi 4 Model B + USB auf SATA (3,5 Zoll) Adapter -> Idee OMV auf dem Pi installieren
 
Beides ungeeignet.

Zum rumspielen natürlich ok.
 
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jup, wird beides unterirdisch performen, wobei der raspi noch unterirdischer sein wird als das alte synology :)

wenn, würde ich das synology für deine daten verwenden. das teil ist wenigstens dafür ausglegt daten zu hosten.
raspi mit usb wäre dann doch etwas risikobehaftet.
 
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kann man nicht pauschalisieren, da das immer vom einsatzzweck abhängt und davon, was du evtl in der zukunft noch machen willst.

wenn es NUR als datengrab für dokumente dienen soll, dann reicht dein synology völlig aus, denn dafür brauchst du kein schnelles netzwerk oder schnelle ssds als datenträger.

wenn du das teil allerdings als shared storage (per NFS) für vms verwenden willst, dann bräuchtest du etwas, dass relativ flott arbeitet, also etwas, das recht schnelles netzwerk bietet und auch flotte datenträger zur verfügung stellt.

da ich nicht weiss, was du zuhause so als netzwerk betreibst, kann ich hier nicht wirklich sinnvolle ratschäge geben.

bei mir daheim läuft ein multigigabit switch (1/2.5/5/10 Gbit) mit 3 Minipcs für Proxmox (5 Gbit), 2 NAS für Datengrab (10 Gbit) und diversen Clients (5 Gbit).
das ist aber kein gängiges heimnetzwerk.

gängige heimnetze laufen heutzutage mit 1gbit, oder max 2.5 gbit, wenn man einen günstigen china-switch verwendet.
wenn du 1 gbit hast, kannst du das alte synology behalten, denn ein schnelleres NAS würde durch das netzwerk gnadenlos ausgebremst werden.

hier macht dann eher lokales storage im proxmox-node sinn und backups z.b. auf ein NFS-share (wobei selbst hier u,U die drehenden festplatten bremsen, wenn man z.b. PBS fürs Backup verwendet).
 
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@beisser

Aktuell habe ich eine Unifi-Infrastruktur mit 1 Gbit bei mir zu Hause, die ich vorerst nicht erweitern möchte.

Auf meinem Proxmox Server (Lenovo Tiny) laufen Pihole, Paperless, Immich, Home Assistant, Cups, Heimdall sowie drei Linux-Maschinen. Momentan sind 2 x 512 GB SSDs und 32 GB RAM verbaut. Da insbesondere durch Paperless und Immich einige GB an Daten hinzukommen, möchte ich diese Daten sinnvoll auslagern und suche dazu nach Tipps.
 
dafür würde es dein altes synology nas warscheinlich dicke tun.
soweit ich das verstehe benötigen weder paperless noch immich irgendwelche extreme io-werte.
nur wie du es am besten ann diese applikationen anbindest ist eine andere diskussion.
du könntest z.b. nfs-shares für jede applikation machen und die in den entsprechenden vms oder containern mounten.
 
Was wäre eine Empfehlung bis Max 300€
Wenn Du bei Synology bleiben willst dann reicht eine DS223J die es aktuell um die € 200 gibt. Dann hättest Du A) etwas mehr Performance und B) könntest Du dann ein aktuelles DSM nutzen und bekämst in den nächsten Jahren auch noch Updates. Deine DS212J ist halt EOL, nutzt noch DSM 6.2.4 und das letzte Update dafür war 6.2.4-25556 Update 8 vom Dez. 2024, sprich mit Updates ist da nichts mehr.

Wenn Du die € 300 ausnutzen willst, Du nicht unbedingt bei Synology bleiben willst/musst und auch mehr Performance als die DS223J haben möchtest, dann ist aktuell das UGREEN NASync DXP2800 NAS, welches es für rund € 300 gibt, das NAS mit dem besten Preis-/Leistungsverhältnis in der Preisklasse. Nachteil bei dem UGREEN NASync DXP2800 NAS:
a) Bei UGOS gibt es noch die ein oder andere kleine Baustelle, die Dich - wenn Du das NAS quasi nur als Speicherort benutzen willst - aber nicht betreffen dürfte.
b) Ugreen ist halt ein chinesischer und kein taiwanesischer Hersteller. Ob das für Dich ggf. eine Rolle spielt musst Du natürlich Dir selber beantworten. :)

Falls b) für Dich ggf. ein Problem sein sollte musste Du Dich halt mal bei den anderen Verdächtigen umschauen, sprich QNAP und Asustore. Terramaster gebe es zwar auch noch, aber das ist halt wieder ein chinesischer Hersteller.

Anm.: Ich selber nutze hier seit ca. 10 Jahren nur Synology NAS und habe auch noch zwei DS als Datengrab im Betrieb. Ich selber würde mir heutzutage aber kein NAS mehr von Synology kaufen, weil ich inzwischen keine Lust mehr auf das Hard- und Software Recycling und die Ein-/Beschränkungen und sonstigen "Spielchen" habe, die Synology in den letzten 1 -2 Jahren so betrieben hat. Sprich ich möchte die Unternehmens- und Produktstrategie die Synology seit einiger Zeit fährt nicht auch noch durch den Kauf von Synology NAS unterstützen. Für mich ist das Thema Synology durch und "andere Mütter haben auch schöne Töchter". :D

VG Jim
 
Hallo @basti123,

die anderen haben es ja schon super aufgedröselt. Für deinen konkreten Fall – also als reiner Datenspeicher für Paperless und Immich – ist deine alte Synology DS212j absolut ausreichend!

Die anfängliche Skepsis kam nur daher, weil viele hier (mich eingeschlossen) erst dachten, du willst ganze VMs darauf laufen lassen. Aber als reines "Datengrab" in deinem 1-Gbit-Netz ist die Box ideal.

Mein Tipp: Spar dir das Geld für was Neues. Richte auf der Synology einfach einen NFS-Share ein und binde diesen dann direkt in deinen Paperless- und Immich-Containern (oder VMs) ein. Das sollte für deine Zwecke perfekt funktionieren.
 
Hallo @basti123,

die anderen haben es ja schon super aufgedröselt. Für deinen konkreten Fall – also als reiner Datenspeicher für Paperless und Immich – ist deine alte Synology DS212j absolut ausreichend!

Die anfängliche Skepsis kam nur daher, weil viele hier (mich eingeschlossen) erst dachten, du willst ganze VMs darauf laufen lassen. Aber als reines "Datengrab" in deinem 1-Gbit-Netz ist die Box ideal.

Mein Tipp: Spar dir das Geld für was Neues. Richte auf der Synology einfach einen NFS-Share ein und binde diesen dann direkt in deinen Paperless- und Immich-Containern (oder VMs) ein. Das sollte für deine Zwecke perfekt funktionieren.
Ok so werde ich es machen. Soll ich paperless und immich als Container oder VM nutzen? Was macht bei NFS mehr Sinn ?
 
Ob du Container oder eine VM nutzt, macht für den NFS-Zugriff selbst kaum einen Unterschied. Generell sind für solche Dienste Container (LXC) aber die ressourcenschonendere Wahl.

Die Anbindung ist in beiden Fällen einfach: In einer VM mountest du den NFS-Share direkt im Gastsystem (z.B. via /etc/fstab). Bei einem Container bindest du den Share auf dem Proxmox-Host ein und reichst ihn dann per Bind-Mount an den Container durch.

Daher meine Empfehlung: Nutze für Paperless und Immich am besten LXC-Container.
 
Daher meine Empfehlung: Nutze für Paperless und Immich am besten LXC-Container.

Dem würde ich nicht so pauschal folgen:

Erstens tun sich gerade Neulinge mit den bind-mounts für NFS schwer.
Zweitens sieht die Dokumentation beider Projekte eine Installation als docker- oder podman-Container mit docker-compose/podman-compose vor, was unter lxc nicht empfohlen wird, da dies bei Updates ( wie zuletzt von PVE8 auf PVE9 ) kaputt gehen kann:

https://docs.immich.app/install/requirements
https://docs.paperless-ngx.com/setup/

https://pve.proxmox.com/wiki/Linux_Container

Die beiden Instanzen können auch zusammen auf einer schlanken vm ( Debian oder Alpine für dockerer, RockyLinux, AlmaLinux oder Alpine für podman ) installiert werden, um Ressourcen zu sparen.

Rein technisch ist auch eine Installation ohne docker oder podman möglich, aber meiner Meinung nach wegen dem Mehraufwand für Linux-Neulinge nicht sinnvoll ( ist ProxmoxVE aber imho generell nicht, aber das ist ein anderes Thena).
 
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@Johannes S, du hast absolut recht, und deine Einwände sind goldrichtig. Die Diskussion über VM vs. LXC für Docker-Dienste ist entscheidend. Deine Anmerkung führt zu einer noch besseren, differenzierteren Empfehlung, wenn man Aspekte wie Backups und Ausfallsicherheit berücksichtigt.

Für einen Anfänger kann eine einzelne VM, die alle Docker-Dienste beherbergt, schnell unübersichtlich werden. Man schafft sich einen Single-Point-of-Failure und das Backup-Thema wird unnötig komplex. Ein Proxmox-Backup sichert die gesamte VM, aber die Wiederherstellung eines einzelnen Dienstes ist kompliziert, ohne sich tief in Docker-Volumes einzuarbeiten.

Daher die präzisierte Empfehlung:

@basti123, der einfachste, sicherste und ressourcenschonendste Weg für dich ist die Nutzung der Proxmox Helper Scripts. Diese werden auch von erfahrenen Admins genutzt, weil sie so robust und wartungsarm sind.
  1. Die Top-Empfehlung für dich: Installiere Paperless-ngx und Immich jeweils als eigenen LXC-Container mit den Helper Scripts. So ist jeder Dienst sauber getrennt, du kannst sie über die Proxmox-Oberfläche einzeln und kinderleicht sichern und wiederherstellen.
  2. Die Alternative für Docker-Fans: Wenn du gezielt mit docker-compose arbeiten möchtest, aber die Komplexität einer VM scheust, nutze das Dockge LXC-Script von den Proxmox Helpern. Damit erhältst du das Beste aus beiden Welten: eine schicke Weboberfläche zur Verwaltung deiner Docker-Dienste, aber trotzdem in einem schlanken, separat backup-fähigen LXC-Container.
 
@Johannes S, du hast absolut recht, und deine Einwände sind goldrichtig. Die Diskussion über VM vs. LXC für Docker-Dienste ist entscheidend. Deine Anmerkung führt zu einer noch besseren, differenzierteren Empfehlung, wenn man Aspekte wie Backups und Ausfallsicherheit berücksichtigt.

Für einen Anfänger kann eine einzelne VM, die alle Docker-Dienste beherbergt, schnell unübersichtlich werden. Man schafft sich einen Single-Point-of-Failure und das Backup-Thema wird unnötig komplex. Ein Proxmox-Backup sichert die gesamte VM, aber die Wiederherstellung eines einzelnen Dienstes ist kompliziert, ohne sich tief in Docker-Volumes einzuarbeiten.

Naja, an irgendeinen Punkt müssen die Leute sich aber doch (wohl oder übel) mit der Technik dahinter beschäftigen. Wenn docker-volumes (die ja auch nicht mehr sind als "Benutze Ordner x an Ort y") schon zu kompliziert sind, warum setzen sie dann überhaupt einen Hypervisor ein? Für solche Fälle ist ein NAS-System mit docker-support (ob nun Unraid, Synology, TrueNAS, OpenMediaVault oder was es sonst noch so gibt) doch die naheliegendere Wahl.

Daher die präzisierte Empfehlung:

@basti123, der einfachste, sicherste und ressourcenschonendste Weg für dich ist die Nutzung der Proxmox Helper Scripts. Diese werden auch von erfahrenen Admins genutzt, weil sie so robust und wartungsarm sind.

Das halte ich für eine NOCH gefährlichere Empfehlung als den Weg über docker in lxc. Die Helferskripte suggerieren nämlich, dass man sich für ihre Benutzung gar keine Ahnung von Systemadministration haben muss, sobald man dann in Fehler rennt, weiß man dann nicht mal wo man anfangen kann.
Tatsächlich installieren die Helper Scripts für Immich und paperless nicht als docker-container (gut, weil lxc), sondern bare-metal (schlecht, weil das sich dann nicht mehr so leicht aktualisieren lässt und eigentlich nur für fortgeschrittene User gedacht ist, wenn überhaupt von den Entwicklern unterstützt):
https://github.com/community-scripts/ProxmoxVE/blob/main/ct/paperless-ngx.sh
https://github.com/community-scripts/ProxmoxVE/blob/main/ct/immich.sh

Und was jetzt bitte daran unübersichtlich sein soll, sich die beiden docker-compose Files in je einen Ordner "immich" und einen Ordner "paperless" abzulegen und da jeweils docker-compose start auszuführen, würde ich gerne mal wissen. Kombiniert mit watchtower ist damit dann auch direkt das automatische Updaten erledigt.

Die Alternative für Docker-Fans: Wenn du gezielt mit docker-compose arbeiten möchtest, aber die Komplexität einer VM scheust, nutze das Dockge LXC-Script von den Proxmox Helpern. Damit erhältst du das Beste aus beiden Welten: eine schicke Weboberfläche zur Verwaltung deiner Docker-Dienste, aber trotzdem in einem schlanken, separat backup-fähigen LXC-Container.

Ein weiterer Grund meiner Abneigung gegen die Helperscripts sind genau solche Aktionen, wo sie gegen die Empfehlungen der Entwickler ( ob von ProxmoxVE oder eben der darin laufenden Anwendungen) es leicht machen nicht supportete Umgebungen zum Laufen zu bringen, die dann früher oder später kaputt gehen und dann die Enduser (und Foren wie hier bei den aufschlagenden Supportrequests) frustrieren.

Also:
Entweder man nutzt einen Linux-Container, dann aber so wie von der jeweiligen Anwendung und für LXCs vorgesehen (also NICHT mit docker, sondern normaler Installation), jellyfin hat zum Beispiel ein Repository, worüber man es sich ganz normal als Debian-Paket in einen Debian-Container installieren kann und damit von der Hardwarebeschleunigung durch eine iGPU profitiert.
Oder man nimmt einen docker-container, dann nutzt man dafür eine schlanke VM, die (bei knappen Ressourcen) dann mehrere Container bedient und wo ein NGinx Proxymanager, pangolin o.ä. dann die Brücke nach draußen darstellt.

Aber: Wenn man Helferskripte nutzen muss, um überhaupt was zum Laufen zu kriegen, sollte man sich überlegen, ob man nicht besser was anderes als ProxmoxVE nutzen sollte.
 
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@Johannes S, du hast mich auf den richtigen Weg gebracht, die Wartbarkeit der Bare-Metal-Installationen genauer zu betrachten. Dein Einwand bezüglich der komplexen, manuellen Updates ist bei klassischen Bare-Metal-Installationen absolut berechtigt.

Den Punkt, den ich aber bisher vernachlässigt habe und der die Abwägung für @basti123 entscheidend verändert: Die meisten dieser Helper-Scripts bieten für genau diesen Fall eine eingebaute Upgrade-Routine. Führt man das Installations-Skript auf einem bestehenden Container erneut aus, kümmert sich eine geführte Funktion um den gesamten Update-Prozess der Anwendung.

Damit vereint der Weg über die LXC-Helper-Scripts das Beste aus beiden Welten:
  1. Die kinderleichte, granulare Wiederherstellung einzelner Dienste über die Proxmox-Oberfläche.
  2. Einen einfachen, semi-automatisierten Update-Prozess direkt über das Wartungs-Skript.
Die VM-Lösung ist zwar nach wie vor der "offiziell" unterstützte Weg für Docker, aber für den praktischen und sicheren Betrieb durch einen Heimanwender ist die Kombination aus isolierten LXCs und deren einfacher Verwaltung (Backup, Restore, Update) hier meiner Meinung nach der überlegene Ansatz.
 
@Johannes S, du hast mich auf den richtigen Weg gebracht, die Wartbarkeit der Bare-Metal-Installationen genauer zu betrachten. Dein Einwand bezüglich der komplexen, manuellen Updates ist bei klassischen Bare-Metal-Installationen absolut berechtigt.

Den Punkt, den ich aber bisher vernachlässigt habe und der die Abwägung für @basti123 entscheidend verändert: Die meisten dieser Helper-Scripts bieten für genau diesen Fall eine eingebaute Upgrade-Routine. Führt man das Installations-Skript auf einem bestehenden Container erneut aus, kümmert sich eine geführte Funktion um den gesamten Update-Prozess der Anwendung.

Nun ja das hinkt (eben weil es eben manuell arbeitet) dem Upstream von den Versionen aber immer hinterher, anders als der offizielle Weg:
Please be aware that Immich releases are pinned to specific versions until compatibility has been confirmed by the Community Scripts maintainers; as a result, the version installed by the helper script may not be the most current version of Immich
https://community-scripts.github.io/ProxmoxVE/scripts?id=immich
https://community-scripts.github.io/ProxmoxVE/scripts?id=paperless-ngx

Die VM-Lösung ist zwar nach wie vor der "offiziell" unterstützte Weg für Docker, aber für den praktischen und sicheren Betrieb durch einen Heimanwender ist die Kombination aus isolierten LXCs und deren einfacher Verwaltung (Backup, Restore, Update) hier meiner Meinung nach der überlegene Ansatz.

Ich würde das Ausführen von bash-Skripten, deren Funktionsweise man nicht verstanden hat als root auf dem PVE-Host nicht als "sicheren Betrieb" bezeichnen. Grundsätzlich kann man ja auch isolierte VMs für jede Anwendung erstellen, aber damit hat man dann wieder den Ressourcen- plus Wartungsoverhead mehrerer Systeme. Außer man betreibt das ganze im "yolo-Modus", weil man ja keine Lust auf Server-Hausmeisterei hat. Was vollkommen verständlich und legitim ist, aber dann ist ProxmoxVE imho das falsche System.
 
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