Ist die Performance bei virtualisiertem Freenas / Truenas generell ein Problem, oder doch stark abhängig von der Hardware? Ich habe hier jetzt einen Dell r730xd mit 2x Xeon E5-2630v3 mit 128 GB RAM und 12x4TB SAS Platten stehen. Die HW sollte also kein Hindernis sein
Hallo InShield
Die verwendete Hardware spielt eine wichtige Rolle, wenn es um Virtualisierung geht. Und das unabhängig davon, welches System man virtualisiert. Bei Deinen Komponenten sollte Ressourcenknappheit jedoch kein Thema sein.
Das einzige, was „problematisch“ werden könnte (muss aber nicht sein), ist die Art der verwendeten Disks (virtuelle vs. physische durchgereichte HDDs). Da gewisse Tasks (z. B. initialen Backups) recht „I/O-lastig“ sind, kann es in Abhängigkeit der eingesetzten Hardware zu „I/O-Delays“ kommen, was wiederum Auswirkungen auf die Performance haben kann. Bei Deinen Komponenten sollte dies jedoch kein grosses Problem darstellen. Wie heisst es so schön? Probieren geht über Studieren ...
Was mich jetzt nach etwas querlesen doch etwas stört, ist allerdings das Truenas ja auf BSD aufbaut und nicht auf Linux, da ich aus der Debian Ecke komme.
In TrueNAS kann man praktisch alles via GUI machen. Daher spielt es (zumindest in meinem Fall) keine grosse Rolle, welches OS als Basis verwendet wird. Wenn es jedoch für Dich wichtig ist, kannst Du einen Blick auf TrueNAS Scale werfen. Ist zwar noch in Entwicklung und ist daher für produktiven Umgebungen nicht zu empfehlen, aber basiert soviel ich weiss auf Debian ...
Ist ein virtualisieren von Openmediavault z.B. genauso problematisch, oder ist es aus irgendwelchen Gründen nur bei Truenas der Fall?
Meiner Meinung nach, wird man mit den gleichen Problemen konfrontiert, egal welches NAS OS zum Einsatz kommt.
Ich habe mich auch an OMV versucht. Nur das System hat mich nicht besonders überzeugt. Den offiziellen Release brachte ich nicht unter Proxmox zum Laufen und die Beta-Version hatte einige für mein Geschmack unschöne Macken. Verglichen mit FreeNAS/TrueNAS fand ich daher, dass OMV nicht so „ausgereift“ war. Klar, das geschah vor ca. einem Jahr und es kann sich vieles in der Zwischenzeit geändert haben. Doch seit ich FreeNAS/TrueNAS verwende, habe ich kein Bedürfnis gespürt, mich nach etwas neuem umzusehen. Aber wie ich bereits gesagt habe, Probieren geht über Studieren ...
Ich möchte eigentlich den ganzen Storage dann als ZFS Z2 RAID betreiben. Von dem ganzen Space wären schlussendlich dann wohl 4-5 TB kritisch, welche ich deshalb regelmäßig auf eine Festplatte außerhalb wegsichern will. Die Installation von Proxmox würde dann auf separater SSD erfolgen und die VM´s dann evtl auch. Oder wären die auf dem Storage auch gut aufgehoben?
Bei Deiner Hardware hast Du mehrere Möglichkeiten. Du kannst z. B einen Pool mit zwei oder mehr Disks für die VMs/Containers erstellen, und die restlichen Disks der NAS VM durchreichen. Du kannst aber auch einen einzigen Pool erstellen und mit virtuellen Disks arbeiten. Welcher Weg der bessere ist, hängt von den eigenen Anforderungen ab ...
EDIT: Natürlich wäre es auch eine Option, auf Proxmox direkt NFS und Samba laufen zu lassen. Die Anzahl der Benutzer hält sich bei mir @ Home in Grenzen und ich habe daher kein Problem das per CLI zu machen. Habe ich ja bisher auch nie anders eingerichtet. Da würde ich also wohl schon klar kommen. Webmin müsste ich mal testen, wie mächtig das ist. Dann wäre das wohl auch eine Option, um es etwas komfortabler zu haben.
... Kann man machen, muss man nicht ... Ich bin da eher "konservativer" Natur und denke, dass eine Virtualisierungsumgebung nur virtualisieren sollte, während die NAS Funktionalität bei einem NAS System besser aufgehoben ist. Aber diese ist meine persönliche Meinung und wenn es für Dich der richtige Weg ist, dann ist es auch OK ...
Wie schon mal erwähnt worden ist, ist die Sicherung der Daten auch ein wichtiges Thema. Mit TrueNAS ist es relativ einfach, Backups einzurichten, vor allem wenn der Backup Server auch auf TrueNAS basiert (Replication Jobs). Ich kann leider nicht sagen, wie einfach es mit Webmin ist, das gleiche zu tun und ob die gleichen Möglichkeiten zur Verfügung stehen ...
Bitte entschuldigt, dass ich oft noch einiges durcheinander haue, aber ich bin in diesem Bereich jetzt absoluter Quereinsteiger und ich befinde mich gerade in der Lese- und Anlernphase
... Hey, ich denke, dass die Aussage bei den meisten von uns (wenn nicht bei allen) zutreffend ist ...
Gruss