Welche Datacenter SSD

Vengance

Well-Known Member
May 21, 2016
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Hallo,

Für einen Virtualisierungsserver in der Firma sind wir aktuell auf der Suche nach passenden SSDs.
Da sowohl die Kapazität, als auch Auslastung eher gering sein wird, sind zwei bis vier 500GB-1TB SSDs im ZFS RAID 1 bzw 10 geplant.

Es wird hier ja oft von Consumer SSDs abgesehen, nun habe ich den TBW Wert einer Samsung 860 EVO mit dem einiger Datacenter SSDs verglichen und konnte hier keine nennenswerten Unterschiede feststellen.

Ist von der besagten SSD dennoch abzusehen?
Falls ja, welche Datacenter SSDs sind hier empfehlenswert?



Grüße und vielen Dank!
 
konnte hier keine nennenswerten Unterschiede feststellen.

Je nach Workload gibts zwischen consumer SSDs und data center SSD einen Performanceeinbruch um den Faktor 100 oder mehr.
Und ja, die Herstellerdatenblätter verschweigen dies.

Ein gutes Blog mit einer Benchmarkanleitung und auch Ergebnissen:
https://www.sebastien-han.fr/blog/2...-if-your-ssd-is-suitable-as-a-journal-device/

=> Für Serverbetrieb/Virtualisierung, NIEMALS consumer oder prosumer SSDs, nur Datacenter SSDs, am besten NVMe.
 
Bei mir liefen 2x1TB consumer SSD im Raid1 2 Jahre durch, (wenig load, Win AD und 2-3gb writes pro tag vom nem elk stack) aber vorgestern ist eine ausgefallen und bei der anderen warnt der raid controller seit dem resliver mit prefailure.
Beschrieben waren von dem 1Tb nie mehr als ~300gb.

Sie "ausgefallene" ssd hatte wohl nen Hänger und flog aus dem raid, smart test in nem andren rechner lief aber fein durch.

super kleine sample size, aber worauf ich hinaus wollt:
Wenn nicht paranoide backups und maintenances in 1-2Jahren auf dem plan stehen, würd ich keine consumer ssd mehr nehmen.

Suche auch gerade nach Datacenter SSDs für den neuen Server, u.a. wegen powerloss protection.
Vom Serverconfigurator wurden die Intel D3 S4510 genommen, nicht write intensive.
Für den kleinen PM-installations raidz1 zuche ich gerade so:
https://geizhals.at/?cat=hdssd&xf=4643_Power-Loss+Protection~4832_1~4836_2&sort=p
Wobeis bei diesen OME SSDs wohl nicht die volle Garantie gibt?

lg, eventuell hilfts bei der Entscheidung
 
Vielen dank für die Rückmeldung.

Dann werde ich wohl von regulären SSDs absehen, konnte jemand Erfahrungen mit der Samsung SM883 960GB sammeln?
Oder hat eine bessere Empfehlung?
 
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Dann werde ich wohl von regulären SSDs absehen, konnte jemand Erfahrungen mit der Samsung SM883 960GB sammeln?

An sich kann man nichts falsch machen bei Enterprise SSDs von namhaften Herstellern. Wir haben bisher noch keinen Ausfall einer SSD zu verzeichnen in den letzten 7 Jahren bei einer Sample-Size von über 200. Wir beschreiben aber auch sehr wenig (unter 0.05 DWPD). Speziell haben wir PM863 seit vielen Jahren im Einsatz ohne Probleme.
 
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Wie sieht es mit dem WD Red SSD aus? Eher Consumer oder eher DC-geeignet?

Die haben auf ihrer Webseite nichtmal die IOPS angegeben), sondern nur den Durchsatz. Genaueres sieht man Datenblatt. Es sind TBW angegeben, sodass man selbst ausrechnen muss, wieviele DWPD das sind. Da es so wenige sind, haben sie lieber die TBW angegeben:
Bei dem 4 TB Modell sind es 2500 TBW, also 2500/4 = 625 Tage, wenn man pro Tag 4 TB schreibt. Also haben wir auf einen Zeitraum von 5 Jahren gerechnet die Möglichkeit innerhalb der Garantie knapp 1,4 TB pro Tag ( 0,35 DWPD). Das ist für Enterprise schon an der unteren Schwelle.

Ich frage mich auch immer, warum das alles auf NAS ausgelegt ist. Falls überhaupt mal ein NAS in einer Firma eingesetzt wird, dann als Backup und das auch nur in sehr wenigen und vor allem kleine Firmen. Größere haben gleich Tape-Backup und halt Enterprise Storage ... also mehrere HE voller Festplatten, mehrere SANs und so weiter. Ist einfach eine andere Klasse an Hardware. Was auch gegen die WD Red spricht ist, dass es SATA ist, das verwendet man nicht im Enterprise-Umfeld, sondern gleich SAS (aktuell auch 12G SAS, was halt bei SSD faktisch über 1 GB/s ermöglicht).
 
Hey,

ich verwende in meinen Virtualisierungsserver nur noch Samsung PM983 / PM883. Davor habe ich Samsung 860 Evo und Crucial MX500 verbaut welche mir nach wenigen Monaten im RAID1 durchgeknallt ist. Die PM883 sind bei mir schon mehrere Monate im Dauerbetrieb und ich kann mich nicht beschweren.

Liebe Grüße
Christopher Sakel
 
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Hi,

Wenn ich schon virtualisiere und somit konsolidiere, dann nur mit (dem Einsatzzweck entsprechenden) Enterprise SSDs mit powerloss protection.
Nicht wie oben erwähnt über SATA, sondern möglichst per NVMe und/oder U.2 2.5"/SFF-8639.

Zur Zeit laufen auf unseren Servern noch Enterprice 24/7 3,5" SATA Festplatten im ZFS im Raid 10.
Raid 10 um hier das performatestes Raid auf Kosten von Speicherplatz zu verwenden.
Unsere zukünftigen Server werden jetzt ebenfalls SSDs verweden.
Frage:
Macht bei SSDs ein Raid 10 überhaupt noch Sinn? Ich habe immerhin nur 50% Speicher zur Verfügung. Käme bei SSDs nach dem Raid 1 in "keinen Systemen" nicht statt Raid 10 eher wieder Raid 5 oder danach Raid 6 in Frage?
Immer ZFS gemeint.
EDIT: Ich kann nicht einschätzen, wieviel mehr die CPU für die Parität zu tun bekommt bei Raid 5. Ob das so ins Gewicht fällt, dass sich auch hier ein Raid10 wieder lohnt, wo dann die CPU fast nichts für das Raid zu tun hat(?)
Wie seht ihr das?

Grüße,
maxprox
 
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Macht bei SSDs ein Raid 10 überhaupt noch Sinn? Ich habe immerhin nur 50% Speicher zur Verfügung. Käme bei SSDs nach dem Raid 1 in "keinen Systemen" nicht statt Raid 10 eher wieder Raid 5 oder danach Raid 6 in Frage?

Also ein SSD raidz* sollte immer langsamer (@maxprox: schneller ) sein als ein stripped mirror Festplattensetup. Wenn man nur das möchte ist das völlig ausreichend. Wir verbauen das für die meisten Kunden auch, da die zu kniggig sind RAID10 zu bezahlen.

Das Problem ist, wenn man einmal ein SSD stripped mirror benutzt hat, will man kein langsames raidz* mehr verwenden. Je nach Anzahl der SSDs ist der Unterschied (wie bei Festplatten identisch) gewaltig.
 
Last edited:
Also wir haben heute erst SSDs für einen schnellen Pool auf Ceph bestellt. Da haben wir uns für die 1,6TB Variante der Toshiba bzw. Kioxia PM5-V entschieden.
Die gibt es in mehreren Ausführungen, Schnittstellen, Fähigkeiten und Größen.
Die halten 3 DWPD, mit SAS 12G Schnittstelle erreichen die 2100MB/s und 340/240K IO/s.
Wichtig war uns das die am HBA vernünftig funktionieren und eine Powerloss Protection haben. Am RAID Controller mit BBU sollte das zwar kein Problem sein, aber schaden kann es auch nicht.
Der Unterschied zu den Consumer SSDs ist halt die Powerloss Protection. Die ermöglich der SSD intern selbst zu cachen und die Datenverarbeitung intern in der SSD kann ganz anders ablaufen. Darum bricht die Leistung der SSDs auch nicht ein, während sich die Hersteller bei den Consumer Geräten diese ganze Technik sparen. Irgendwann ist halt der schnelle SLC Cache voll und die Leistung bricht arg ein.

Haben wir selbst erlebt, da erreicht man dann Schreibraten von 200-500kb/s. Da kann man mit Steno fast mithalten ;)
 
Äh nein. SSDs hängt man eher ungern in ein Hardware RAID. Damit hab ich auch keine Erfahrungen, nur das es tierisch langsam werden kann wenn das mit dem Controller nicht so gut harmoniert, sprich, wenn der Controller nicht weiß wie er mit SSDs umgehen muss.

Wir betreiben einen Ceph Cluster und die Dinger werden an einem HBA hängen.
Dennoch kann man die SSDs auch an einen RAID Controller hängen, z.B. als Single Drive. Das kann dann vom Controller gecached sein und dann braucht man ne BBU oder man schaltet den Cache ab.

nix wildes, muss man nur wissen ;)
 

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