versehentlich wichtige Datein vom ZFS Drive gelöscht

oneil1987

Member
Oct 13, 2021
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Hallo liebe Proxmox Community,

ich habe ein riesiges Problem, ich habe durch eine Misskonfiguration meiner Backupjobs meinen Diskspace zu 100% gefüllt und kann nun nichts mehr damit machen... Nun habe ich einerseits über die Web-GUI paar unwichtige Backups entfernt und eine Garbagecollection und ein Prune laufen lassen, die GC wurde jedoch aufgrund der 0KB Restgröße der Festplatte nicht ausgeführt und das Prune alleine nutzt auch nicht umbedingt viel.
Ich habe nun von unwichtigen VMs die Config files von meinem ZFS Pool (bei mir gemountet unter "/Backup") unter /Backup/vm gelöscht (hab die Files/Folder mit folgenden Befehl gelöscht: "rm -R /Backup/vm/<VMID>") um etwas Platz auf der Disk zu bekommen und um eine GC laufen zu lassen. Hierbei habe ich jedoch die Config für eine wichtige VM gelöscht...

Wie kann ich die wiederherstellen? Nutzt der PBS etwas wie einen Papierkorb oder ähnliches? Kann ich das HDD File der VM noch sichern?

Danke vorweg für die Hilfe
 
nein, einen papierkorb gibt es nicht.

unter der annahme dass du mit "config" die snapshot ordner im datastore meinst - wenn du nicht ein offsite backup hast (z.b. ein zweites PBS mit sync job) sind geloeschte backup metadaten weg.

da in den metadaten auch die indizes sind, die das "zusammenbauen" der chunks zu den urspruenglichen daten ermoeglichen, sind die dazugehoerigen backups auch verloren.
 
Und falls noch nicht bekannt, ein ZFS Pool sollte immer zu 20% frei bleiben, da er sonst langsam wird und schneller fragmentiert und ZFS ist copy-on-write, also kann man nicht defragmentieren. Da sollte man also immer die Pool-Nutzung monitoren und entweder Daten löschen oder mehr Disks hinzufügen, sobald absehbar ist, dass da die 80% in naher Zukunft überschritten werden würden.
Außerdem rate ich immer dazu ein Pool-weites Quota von 90% zu setzen (z.B. zfs set quota=9T DeinPool bei einem Pool mit 10TB nutzbarer Kapazität). Dann kann man den Pool gar nicht erst ausversehen komplett vollschreiben. Und schreibt man die 90% dann doch mal voll, dann geht zwar nichts mehr, aber man kann das Quota kurz auf 95% anheben, hat dann wieder freien Platz und kann dann auch wieder die Prune+GC ausführen, um alte unbenötigte Backups zu löschen.
 
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Und falls noch nicht bekannt, ein ZFS Pool sollte immer zu 20% frei bleiben, da er sonst langsam wird und schneller fragmentiert und ZFS ist copy-on-write, also kann man nicht defragmentieren. Da sollte man also immer die Pool-Nutzung monitoren und entweder Daten löschen oder mehr Disks hinzufügen, sobald absehbar ist, dass da die 80% in naher Zukunft überschritten werden würden.
Außerdem rate ich immer dazu ein Pool-weites Quota von 90% zu setzen (z.B. zfs set quota=9T DeinPool bei einem Pool mit 10TB nutzbarer Kapazität). Dann kann man den Pool gar nicht erst ausversehen komplett vollschreiben. Und schreibt man die 90% dann doch mal voll, dann geht zwar nichts mehr, aber man kann das Quota kurz auf 95% anheben, hat dann wieder freien Platz und kann dann auch wieder die Prune+GC ausführen, um alte unbenötigte Backups zu löschen.
Das ZFS nicht so voll gefüllt werden sollen, ist mir klar, war ja auch nicht beabsichtigt... hatte nen flaschen Gedankengang zum dedup... aber das mit dem Quota merke ich mir, so werde ich das machen :)
 
Hallo nochmal,


ich habe mir nun eine Backupsoftware zugelegt welche ZFS Raids scannen kann und dessen Daten wieder herstellen kann. ich habe es geschafft den vermissten Ordner wiederherzustellen, dass schaut so weit auch ganz gut aus (siehe die angehängten Bilder), Jedoch wird mir in der PBS WebGUI der Ordner (vm1023) mit dessen Inhalt nicht angezeigt.
Gibt es eine Möglichkeit die wiederhergestellten Daten auf „Brachbarkeit“ zu prüfen?
 

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Die Software heißt UFS Explorer Raid Recovery , kostet derzeit ca 150€. Einfach ein Windows to Go auf einen USB-Stick installieren und die SW im Windows installieren, dann vom USB booten, die SW erkennt das Raid. Scann dauert zwar Recht lange (bei meinen 16tb Raid ca 3-4 Tage), hat aber vom Ergebnis überzeugt (auch wenn die Metadaten leider nicht wirklich zu gebrauchen waren). Für Bilder oder Dokumente sollte es besser klappen... Denke ich zumindest. Hoffe das hat dir geholfen. https://www.ufsexplorer.com/ufs-explorer-raid-recovery/
 
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Die Software heißt UFS Explorer Raid Recovery , kostet derzeit ca 150€. Einfach ein Windows to Go auf einen USB-Stick installieren und die SW im Windows installieren, dann vom USB booten, die SW erkennt das Raid. Scann dauert zwar Recht lange (bei meinen 16tb Raid ca 3-4 Tage), hat aber vom Ergebnis überzeugt (auch wenn die Metadaten leider nicht wirklich zu gebrauchen waren). Für Bilder oder Dokumente sollte es besser klappen... Denke ich zumindest. Hoffe das hat dir geholfen. https://www.ufsexplorer.com/ufs-explorer-raid-recovery/
Hi,

ich habe aktuell ein ähnliches Problem. Durch eigene Dummheit den ZFS Pool gelöscht. Derzeit die Free Version der SW im Einsatz und die kann zumindest den Pool schonmal sehen und ich konnte ein Abbild der Platte speichern. Wenn ich jetzt aber die Wiederherstellung/Scan laufen lasse passiert stundenlang nichts und manchmal bricht der Vorgang mit einer Fehlermeldung der Software ab. Laut Hersteller geht der RAM aus der benötigt wird. Ich habe 32GB zur Verfügung, Mit wieviel RAM hat das bei dir funktioniert?
 
Hi,

ich habe aktuell ein ähnliches Problem. Durch eigene Dummheit den ZFS Pool gelöscht. Derzeit die Free Version der SW im Einsatz und die kann zumindest den Pool schonmal sehen und ich konnte ein Abbild der Platte speichern. Wenn ich jetzt aber die Wiederherstellung/Scan laufen lasse passiert stundenlang nichts und manchmal bricht der Vorgang mit einer Fehlermeldung der Software ab. Laut Hersteller geht der RAM aus der benötigt wird. Ich habe 32GB zur Verfügung, Mit wieviel RAM hat das bei dir funktioniert?
Mein System hat 128 GB RAM, hab vorallem für dedup soviel rein gegeben
 
Ja, da gab es keine Probleme... Nur die Anzeige, bei welchem Arbeitsschritt die SW ist, ist Recht unausgereift und gab mir den Eindruck als würde es hängen bleiben, aber mit etwas Geduld habe ich bemerkt das sich dennoch etwas tut
 

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