[SOLVED] RAM-Auslastung nimmt über die Zeit drastisch zu

Bob.Dig

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Sep 12, 2023
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addicted to GUI
Proxmox- & Linux-Noob hier. Mir ist in meinem Homelab schon seit einiger Zeit aufgefallen, dass die RAM-Auslastung nach einem Reboot deutlich geringer ist als zuvor. Heute habe ich dann mal näher drauf geguckt und es sieht wie folgt aus. Alle Gäste sind geladen, wie zuvor auch. Wenn ich mir in Proxmox die RAM-Auslastung der Gäste angucke, gibt es dort keine, die dieses Ausmaß erklären könnten.
Screenshot 2025-04-03 132834.png

Meine Frage ist nun, ist das so zu erwarten? Oder habe ich irgendwo ein Memory Leak auf dem Host? Der Host selbst läuft nicht auf ZFS, es gibt aber eine SSD, auf der die ganzen Gäste liegen, welche mit ZFS läuft. Darüber hinaus läuft der Host selbst als nested VM in Hyper-V, dort ist RAM aber nicht geshared.
 
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Hi,

es gibt aber eine SSD, auf der die ganzen Gäste liegen, welche mit ZFS läuft.
ja, dann wird es wohl da sein. Das ist bei ZFS grundsätzlich egal, der ARC ist system-weit.
Kannst du dir zB mit arc_summary -s arc genauer anschauen.

Solange du immer noch genug RAM übrig hast für deine Gäste + restliches Host-System, kann das ruhig so sein. Siehe auch https://www.linuxatemyram.com/

Ansonsten kannst du auch jederzeit die maximale Größe des ARC anpassen: Limit ZFS ARC memory usage
 
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Kannst du dir zB mit arc_summary -s arc genauer anschauen.
Danke. Das werde ich beobachten und dann (für mich) hier posten, ob es das war.
Code:
ARC size (current):                                    13.7 %    2.0 GiB
        Target size (adaptive):                        14.0 %    2.1 GiB
        Min size (hard limit):                          6.2 %  940.1 MiB
        Max size (high water):                           16:1   14.7 GiB
 
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Code:
ARC size (current):                                    93.2 %   13.7 GiB
        Target size (adaptive):                       100.0 %   14.7 GiB
        Min size (hard limit):                          6.2 %  940.1 MiB
        Max size (high water):                           16:1   14.7 GiB
Es ist also ZFS. Vielleicht könnte so eine Anzeige ja irgendwie in die WebUI integriert werden, denn bei mir will sich keine Gewöhnung bei dem Thema einstellen...
 
Bei mir existiert die Datei übrigens gar nicht:
Das ist kein Problem, die Datei wird nur angelegt, wenn man mit ZFS-on-root (und ein PVE ISO >= 8.1) installiert.
Einfach erstellen, entsprechend bearbeiten und anschließend nicht update-initramfs -u -k all vergessen :)
 
Hallo,

naja es ist nicht nur ZFS, es ist generell normal, dass unter Linux große Teile des RAMS für Caches (ob von den Dateisystemen oder anderer Sachen) genutzt werden, solange keine Anwendung sie benötigt. Siehe dazu auch: https://www.linuxatemyram.com/

Und das ist auch gut so, nicht genutzter RAM ist Verschwendung, alles was aus den Cache gelesen werden kann, muss nicht vom (langsameren) Storage gelesen werden :)

Unter Proxmox VE wird normalerweise bei der Installation dafür gesorgt, dass der ZFS Arch Cache 10% des installierten RAM verwendet (vorher waren es 50%), das kannst du selbst überprüfen: https://pve.proxmox.com/wiki/ZFS_on_Linux#sysadmin_zfs_limit_memory_usage

Zum Thema Anzeige: Das Thema wurde schon mal diskutiert, da waren die meisten Teilnehmer eher dagegen (ich auch), allerdings war da keiner der Proxmox Entwickler dabei, siehe das also bitte nicht als Aussage, ob da was kommt oder nicht:



Warum halte ich so eine Integration in die WebUI für überflüssig? Zum einen handelt es sich nicht um einen Fehler, ProxmoxVE verhält sich exakt so wie jedes andere Linux auf der Welt. Zum anderen sind die Graphen in der WebUI eh kein Ersatz für ein vollwertiges Monitoring mit einer Software wie Zabbix, Prometheus oder Icinga2 und das muss man sich eh einrichten, sobald man mehrere Dienste betreibt.

Es ist halt für Umsteiger von VMWare und/oder Windows ungewohnt, weil da die Darstellung "lügt" (so die Aussage von einen anderen Community-Member im verlinkten Thread) und auch für Caches verwendete Teile des Arbeitsspeichers als frei darstellt, obwohl sie das ja rein technisch nicht sind.

Darum wirst du weder der erste noch der letzte sein, der mit dieser Frage hier aufschlägt, ich sollte mich endlich mal an meinen Erklärbärartikel setzen ;)

Schöne Grüße, Johannes.
Edit: Während ich diesen Roman geschrieben habe, kam die andere Antwort mit dem Verweis auf das Bugticket. Da stehen auch viele der Pro- und Contra-Argumente drin, envtl. tut sich was mit einen der nächsten Major-Releases, da das Format der Graphiken sich dabei ändern würde und der Migrationsaufwand nicht trivial ist.
 
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Ich bin nur Homelab'er und habe auch mit Linux quasi nichts am Hut, gäbe es nicht Proxmox. Und so wünschte ich, dass Proxmox VE quasi das eine UI für einen Debian Server wäre. Und dann dürfte da auch gerne alles mögliche grafisch dargestellt werden, um keine weiteren Fragen aufkommen zu lassen. Und das gleiche auch noch mal für ZFS, Proxmox als umfassendes GUI, keine andere Software mehr nötig. Schön wär's. :p
 
Ich bin nur Homelab'er und habe auch mit Linux quasi nichts am Hut, gäbe es nicht Proxmox. Und so wünschte ich, dass Proxmox VE quasi das eine UI für einen Debian Server wäre. Und dann dürfte da auch gerne alles mögliche grafisch dargestellt werden, um keine weiteren Fragen aufkommen zu lassen. Und das gleiche auch noch mal für ZFS, Proxmox als umfassendes GUI, keine andere Software mehr nötig. Schön wär's. :p
Nicht böse gemeint, aber dann sollte man meiner Meinung nach PVE nicht verwenden ;) Es richtet sich von Usecase ja an Firmen oder andere Organisationen, die darüber ihre Infrastruktur managen, es wird also vorausgesetzt, dass man Leute hat, die sich darum kümmern und damit auskennen (also auch von Linux, da PVE ja im Grunde Debian plus Proxmox Software ist). Für Homelabber (bin ich auch, weil mein Arbeitgeber leider Vmware hat und ich eh nicht zum Virtualisierungsteam gehöre, unser Team betreut aber diverse auf Linux- und Windows VMs laufende Fachanwendungen ) ist es somit super, wenn man Ahnung von Linux hat oder gerne das zum Lernen nutzen möchte.
Will man dagegen einfach nur ein paar Dienste betreiben, dann halte ich persönlich ein beliebiges NAS mit Docker- und envtl. VM-Support für die bessere Wahl fürs Heimnetz (ob das nun was von QNAP, Synology oder was Linuxbasiertes wie OpenMediaVault, TrueNAS oder unRaid nimmt ist dann Geschmackssache). Generell ist alles mögliche in die GUI zu integrieren auch gar nicht so leicht, da man dann überlegen muss, was man wo wie anzeigt, dass es am Ende nicht mehr verwirrt als nützt. Genau die Diskussion wird ja auch in den Bugzilla-Ticket geführt, ich bin da wie gesagt eher der Meinung, dass die Leute sich halt ein richtiges Monitoring aufsetzen sollen :)
Und last but not least gibt es auch Optionen, die bewusst (!) nicht in die GUI integriert wurden, weil sie potentiell auch negative Folgen haben können und darum die/der Verantwortliche vor dem Tippen noch mal kurz darüber nachdenken sollte, hier ein Beispiel: https://forum.proxmox.com/threads/f...rameter-the-user-interface-options-tab.160600

Noch mal, ist nicht böse gemeint und ich bin kein Mitarbeiter der Proxmox Server Solutions GmbH, du kannst das also auch unter "arrogantes Rumgenerde" ablegen und ignorieren ;)
 
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du kannst das also auch unter "arrogantes Rumgenerde" ablegen und ignorieren
Definitiv. ;) Aber Proxmox ist gesetzt, dafür ist es einfach und gut genug. Alle meine Linux VMs und LXCs laufen darunter, Proxmox VE selbst und die Windows VMs laufen wiederum unter Hyper-V. Für mich ist das best of two worlds oder so ähnlich, ein NAS möchte ich dazu nicht nutzen. Hätte aber wie gesagt nichts dagegen, wenn Proxmox VE auch noch ein NAS wäre. Und habe ich schon gesagt, das alles für lau?
Einfach erstellen, entsprechend bearbeiten und anschließend nicht update-initramfs -u -k all vergessen
Ist nun getan. Danke!

Happy Friday allen.
 
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Definitiv. ;) Aber Proxmox ist gesetzt, dafür ist es einfach und gut genug. Alle meine Linux VMs und LXCs laufen darunter, Proxmox VE selbst und die Windows VMs laufen wiederum unter Hyper-V. Für mich ist das best of two worlds oder so ähnlich, ein NAS möchte ich dazu nicht nutzen. Hätte aber wie gesagt nichts dagegen, wenn Proxmox VE auch noch ein NAS wäre. Und habe ich schon gesagt, das alles für lau?

Warum machst du das? Damit verschenkst du doch Performance (durch die nested Virtualisierung) oder lässt du das auf deinen normalen Desktoprechner laufen? Dann würde ich ja darüber nachdenken, ob du dir nicht irgendwo einen alten Mini- oder SFF-PC (Elitedesk G3 800 SFF und ähnliche Dinger von HP haben Platz für drei Festplatten) schießt und dir darauf dann ein NAS-OS (OpenMediaVault und TrueNAS Scale kosten ja auch nichts) oder ProxmoxVE darauf packst. Dann bist du unabhängig von deinen normalen PC ;)

Der Grund, dass ich die NAS-Betriebssysteme genannt habe, war auch nicht, dass du ein NAS brauchst (das wirst du besser wissen als ich), sondern dass die alle schon eine art GUI für Docker-Container mit am Start haben (teilweise wie bei OpenMediaVault über Plugins), man also sich seine Dienste sehr schnell einrichten kann. Am Ende des Tages läuft da wie bei PVE ja auch nur ein Linux drunter, dem es egal ist, wofür man es nutzt ;)

Eine andere Variante könnte auch sein, statt ProxmoxVE oder einen NAS-Betriebssystem eine von Incus unterstütztes Distribution zu nehmen und darauf dann Incus oder lxd zu installieren (Ubuntu würde sich anbieten, da Incus ja ein Fork von lxd ist und lxd (von den gleichen Leuten) ursprünglich für Canonical/Ubuntu entwickelt wurde). Incus und lxd machen im Grunde ähnliches wie Proxmox (LXC und VM), können aber deutlich weniger. Je nach Usecase ist das nun aber nicht unbedingt schlimm, die geringere Komplexität kann ja auch ein Vorteil sein ;)
Ich richte als "Nebenbeiprojekt" auf der Arbeit gerade eine Incus-Instanz als "Spielwiese" für uns ein. Warum Incus und nicht Proxmox VE ? Nun, es sollen keine VMs darüber laufen ( da eh alles in vmware läuft und wenn wir eine VM brauchen, werden wir uns eher eine "richtige" besorgen) und die fortgeschritteneren Features von ProxmoxVE werden für den Usecase nicht benötigt oder nicht sinnvoll einsetzbar (Ceph-Integration, ZFS als lokaler Storage) , ich muss also auch weniger für die anderen Kollegen erklären ;)
 
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Damit verschenkst du doch Performance (durch die nested Virtualisierung)
Eigentlich nicht, nested ist ja weiterhin mit "Hardwarevirtualisierung" und die Proxmox-Gäste sind alle auf ihrer eigenen SSD. Und wenn sich der Proxmox-Host mal wieder wie ein Linux benimmt (aus Windoofer-Sicht), dann kann ich es einfach aus dem Backup wiederherstellen.

Dass es bei mir selbst eine VM ist, hat mich auch erst so verunsichert, was den RAM betrifft. Denn jedes mal, wenn mir die hohe Auslastung aufgefallen ist, habe ich der VM wieder mehr RAM zugewiesen, nur dass das nie ein Ende nahm.

statt ProxmoxVE oder einen NAS-Betriebssystem eine von Incus unterstütztes Distribution zu nehmen
Als typischer Windoof-Nutzer ist mir gerade diese Vielfalt an Möglichkeiten ein Dorn im Auge, ich will eine bewährte Lösung und nicht zehn Antworten auf meine Frage. Aber wie gesagt, nur ein Homeuser ohne IT-Background. Deswegen, danke, aber nein danke. :)
 
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