Hallo Leute,
Ich hatte es bereits mit den jüngeren Versionen von PBS probiert, aber nie Erfolg gehabt. Mit der aktuellen Version von PVE 7.0.8 und PBS 2.0.4 funktioniert es endlich.
Ziel: möglichst schnelles Restore eines ausgefallenen PVE-Hosts über den Proxmox Backup Server.
Voraussetzung: Normal ist die Benutzung von BTRFS und ZFS für die Spiegelung der Installation vom PVE sehr sinnvoll. Leider ist die Wiederherstellung nicht zwingend so konsistent wie eine Imagesicherung. Man muss auf jeden Fall eine frische PVE-Installation durchführen. Dies geht auch schnell, aber nehme ich eine neuere Proxmox-CD könnte das Plattendesign schon wieder etwas anders sein. [unten im weiteren Post die entsprechenden Hinweise] Schön ist es immer, wenn man für alle Backups das gleiche Zielsystem/Lösung nutzen kann, was bei einer File-based Sicherung auf einen PBS auch gegeben wäre. Siehe mein Post: Filebased Sicherung für ZFS,BTRFS mit PBS.
--> für Sicherung und Desaster Recovery des PVE-Hosts mit SW-RAID BTRFS oder ZFS über PBS findet ihr unten im weiteren Post die entsprechenden Hinweise
Wir wissen, dass der PBS erst zu 60% fertig ist und noch wachsen WIRD. Das ist nun mal der normale Lauf.
Meine Lösung hier setzt ein Blockdevice zur Installation voraus - sinnvoller Weise ein HW-Raid1. Da man hier keinen Bitrotate-Schutz hat, sollte man in Produktionsumgebungen Enterprise-Class-HDDs verwenden.
Beim Restore kann der Backup-Client leider noch nicht direkt auf das Blockdevice zurück sichern, deshalb gehen wir einen kleinen "Umweg". [bzw. siehe Ergänzungspost]
Leider habe ich diese Lösung nicht mit einem PVE-Host im Cluster probiert, da ich vermute, dass die Clusterkonfiguration dann nicht mehr mit den anderen Hosts harmoniert. Bei Windows wäre das auf jeden Fall so ;-). Man muss diese bestimmt manuell korrigieren, indem man den Host temporär aus dem Cluster entfernt und dann wieder integriert, könnte ich mir vorstellen. Es sei aber jeder ermutigt, dies mal nachzustellen und hier zu berichten.
Sicherung kann im Livebetrieb dann inkrementell passieren.
-
-> dies vollführt eine Image-Sicherung (nicht konsistent) vom Blockdevice sda auf den PBS
- das Blockdevice steht sinnbildlich für das HW-RAid und enthält dann alle Partition, LVM-Volumes, Bootmaster und Co
Wiederherstellen
0. man startet nun den PVE-Host von einer Live CD - am besten Debian - bei mir war es eine Version 10
[zusätzlich steckt man ein Laufwerk hinzu (zB USB), das größer ist als dein Boot-Blockdevice im Host]
1. Installieren des Backup-Clients
Debian 10:
- in source.list einfügen:
- dann
2. Sicherung temporär zurückspielen (kleiner Umweg)
- die zusätzliche Platte formatieren und einhängen (bei mir unter /mnt)
- jetzt Restore der Sicherung in eine temporäre Datei (pve_root.img) auf dieser Zusatzplatte
3. nun temporäre Imagedatei auf Blockdevice übertragen
Fertig
- nach Reboot ist der alte Host wieder online
Vorteile dieser Lösung:
- ich kann im Livebetrieb regelmäßig sichern
- nur wenige Schritte zum kompletten Restore - keine Neuinstallation wie bei einer File-Restore Lösung
- man hat Boot Medium für Desaster Recovery
- PBS wird auch als Backupziel für die PVE-Hosts genutzt - keine separate Backupumgebung für Hosts notwendig (wie wenn ich z.B. synology nutzen würde)
Ich hatte es bereits mit den jüngeren Versionen von PBS probiert, aber nie Erfolg gehabt. Mit der aktuellen Version von PVE 7.0.8 und PBS 2.0.4 funktioniert es endlich.
Ziel: möglichst schnelles Restore eines ausgefallenen PVE-Hosts über den Proxmox Backup Server.
Voraussetzung: Normal ist die Benutzung von BTRFS und ZFS für die Spiegelung der Installation vom PVE sehr sinnvoll.
--> für Sicherung und Desaster Recovery des PVE-Hosts mit SW-RAID BTRFS oder ZFS über PBS findet ihr unten im weiteren Post die entsprechenden Hinweise
Wir wissen, dass der PBS erst zu 60% fertig ist und noch wachsen WIRD. Das ist nun mal der normale Lauf.
Meine Lösung hier setzt ein Blockdevice zur Installation voraus - sinnvoller Weise ein HW-Raid1. Da man hier keinen Bitrotate-Schutz hat, sollte man in Produktionsumgebungen Enterprise-Class-HDDs verwenden.
Beim Restore kann der Backup-Client leider noch nicht direkt auf das Blockdevice zurück sichern, deshalb gehen wir einen kleinen "Umweg". [bzw. siehe Ergänzungspost]
Leider habe ich diese Lösung nicht mit einem PVE-Host im Cluster probiert, da ich vermute, dass die Clusterkonfiguration dann nicht mehr mit den anderen Hosts harmoniert. Bei Windows wäre das auf jeden Fall so ;-). Man muss diese bestimmt manuell korrigieren, indem man den Host temporär aus dem Cluster entfernt und dann wieder integriert, könnte ich mir vorstellen. Es sei aber jeder ermutigt, dies mal nachzustellen und hier zu berichten.
Sicherung kann im Livebetrieb dann inkrementell passieren.
-
# proxmox-backup-client backup pve_sda.img:/dev/sda --repository 192.168.122.3:bkpstorage --backup-type host --crypt-mode none
-> dies vollführt eine Image-Sicherung (nicht konsistent) vom Blockdevice sda auf den PBS
- das Blockdevice steht sinnbildlich für das HW-RAid und enthält dann alle Partition, LVM-Volumes, Bootmaster und Co
Wiederherstellen
0. man startet nun den PVE-Host von einer Live CD - am besten Debian - bei mir war es eine Version 10
[zusätzlich steckt man ein Laufwerk hinzu (zB USB), das größer ist als dein Boot-Blockdevice im Host]
1. Installieren des Backup-Clients
Debian 10:
# sudo apt install wget
# sudo wget http://download.proxmox.com/debian/proxmox-ve-release-6.x.gpg -O /etc/apt/trusted.gpg.d/proxmox-ve-release-6.x.gpg
- in source.list einfügen:
# sudo echo "deb http://download.proxmox.com/debian/pbs-client buster main" >> /etc/apt/sources.list
- dann
#sudo apt update
und client installieren# apt-get install proxmox-backup-client
2. Sicherung temporär zurückspielen (kleiner Umweg)
- die zusätzliche Platte formatieren und einhängen (bei mir unter /mnt)
- jetzt Restore der Sicherung in eine temporäre Datei (pve_root.img) auf dieser Zusatzplatte
# proxmox-backup-client restore host/pve/2021-07-26T20:52:27Z pve_sda.img /mnt/pve_root.img --repository 192.168.122.3:bkpstorage
3. nun temporäre Imagedatei auf Blockdevice übertragen
# dd if=/mnt/pve_root.img of=/dev/sda bs=4096
Fertig
- nach Reboot ist der alte Host wieder online
Vorteile dieser Lösung:
- ich kann im Livebetrieb regelmäßig sichern
- nur wenige Schritte zum kompletten Restore - keine Neuinstallation wie bei einer File-Restore Lösung
- man hat Boot Medium für Desaster Recovery
- PBS wird auch als Backupziel für die PVE-Hosts genutzt - keine separate Backupumgebung für Hosts notwendig (wie wenn ich z.B. synology nutzen würde)
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