Legt Proxmox zunächst ein Vollbackup an und dann nur noch Deltas?
PBS nutzt Deduplikation. Es macht immer Vollbackups, die nehmen aber nicht mehr Platz weg als ein inkrementelles Backup und es müssen auch nur die Änderungen zum PBS gesendet werden wie beim inkrementellen Backup. Machst du da 100 Backups einer VM und die VM ändert sich jeweils nur um 1%, dann macht PBS zwar 100x ein Vollbackup, da aber nichts mehr als 1 mal gespeichert werden muss müssen dann Backup Nr.2 bis 100 nur das senden, was nicht schon im Datastore vorhanden ist, da für alles Identische einfach direkt auf die bestehenden Daten im Datastore verwiesen wird. Am Ende hast du dann 100 Vollbackups die nur 2x so groß sind wie deine einzelne VM. Oder sogar kleiner, da ja alles noch Zstd komprimiert wird und sich alle VMs den gleichen Datastore teilen und dann Teile deiner Daten vielleicht schon bereits vorhanden sind, weil andere VMs wegen gleichen Programmen/Betriebssystemen diese bereits hochgeladen haben. Also alles sehr effizient und platzsparend. Dafür hast du dann aber auch nur einen großen gemeinsamen Brei an Daten und keine einzelnen Backups wie mit Vzdump mehr, die man auch einzeln wegsichern und bei Bedarf ohne extra Tools wieder in den PVE restoren könnte.
Was ist best practice um einen PBS der virtuell auf einem Proxmox Server läuft und externen NFS Storage nutzt zu recovern. Reicht eine Kopie des etc Verzeichnisses in dem Fall?
Wenn du schon ein NAS hast was NFS bereitstellt, guck doch mal ob du auf dem ein Debian Container oder eine VM laufenlassen kannst. Das wäre dann das einfachste. Ansonsten reicht da im Prinzip wenn dein Datastore und dein /etc extern gesichert sind. Ist dann nur etwas nervig, weil wenn dein PVE mal den Geist aufgibt, dann musst du ja nicht nur das PVE neu aufsetzen, sondern auch eine neue PBS VM/LXC anlegen. Dann hat PBS keine Import-Funktionen, also musst du den alten Datastore und die Config manuell über Editierung der Konfig-Files wieder einpflegen. Und was dann natürlich auch nicht klappt ist auf dem PBS dein /etc vom PVE oder gar ein Image der ganzen PVE Systemplatte zu sichern um ggf den ganzen PVE host aus einem Backup wiederherstellen zu können.
Und PBS über NFS klappt zwar (habe ich hier auch so) aber ist echt alles andere als flott. Mit einem Datastore über NFS auf HDDs kann so eine wöchentliche Garbage Collection schon mal ein paar Stunden dauern, da PBS eben alles wegen Deduplikation in Millionen von kleinen Dateien splittet und dann jede der Millionen Dateien einmal abgeglichen werden muss.
Würde dann also wohl Sinn machen wenn du da deine PBS VM dann noch per Vzdump auf dem NAS sicherst, dein PVE /etc Ordner per cron mit rsync auf das NFS wegsicherst und du dann vielleicht von Zeit zu Zeit noch ein Image Backup vom PVE Host mit Clonezilla machst was dann ja auch auf den NFS Share abgelegt werden könnte.
Dann könntest du den PVE über Clonezilla wiederherstellen, dann deine PBS VM über Vzdump wiederherstellen und danach dann alle anderen VM/LXCs über PBS.