Nachfolger für HP Microserver Gen8

DasMoritz

Member
Jun 6, 2022
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Hallo zusammen,

nachdem Proxmox PVE nun seit ca. 1/2 Jahr fehlerfrei auf meinem HP Microserver Gen 8 rennt, muss was neues an Hardware her.

Was hoste ich auf dem HP Microserver Gen 8 aktuell:
- Synology für Dateiablage, Docker-Host und Photo-Station (ca. 8 TB zugewiesener Speicherplatz, ca. 10 Docker-Container, Indexierung von Fotos)
- BlueIris als Surveillance-Server
- Ubuntu als weitere Docker-Umgebung (Versuch ist, alles an Docker von der Synology-Umgebung weg zu holen)
- Raspberry-Matic

Aktuell ist der Server mit seinen 16GB RAM und ZFS bei der RAM-Auslastung immer ziemlich weit am Anschlag, zudem hat der kleine Intel Xeon E3-1240v2 mit der Indexierung von Videos und Bildern zunehmend zu tun.

Nun ist die Frage, welcher Host (gerne auch im Eigenbau) hier sinnvoll wäre, was ist mir wichtig:

  • IPMI / iLO / iDRAC oder sonstiger Remote-Zugang
  • Möglichst Energieeffizient
  • Aufrüstbar
  • Sollte gut in ein 19" Rack mit "halber Tiefe" passen
  • AMD oder Intel ist mir egal, wobei ich glaube das AMD momentan Preisvorteile bietet
  • Budget: maximal ca. 1000 EUR wobei ich die vorhanden 2x 14TB HDD's und 1x SSD weiter verwenden würde
Das ganze System ist ein "Home-Server", das für mich wichtigste sind a.) meine Dokumente und Daten (daher auch z.B. mehrfaches Backup in die Cloud bzw. ein zweites NAS) und b.) das Monitoring meiner PV-Anlage, des Hausverbrauches und meiner Wallboxen.

Aber: Das System kann auch ohne Probleme und Einschränkungen mal ein paar Tage offline sein.

Danke,
Moritz
 
- Synology für Dateiablage,
Du meinst Xpenology, oder?

Bei dem was Du aufgezählt hast wundert es mich nicht wenn der arme, kleine HP Microserver mit seinen 16 GB in die Knie geht. :D

Ich nehme an das auch Refurbished-Geräte von HP, Dell, Lenovo, Fujitsu usw. in Frage kommen. Wenn ja würde ich da zuerst bei den "üblichen Verdächtigen" schauen was gerade so angeboten wird. Wobei bei einem Budget von bis zu 1.000 EUR kämen natürlich auch Neugeräte in Frage.

Das die nächste Lösung dann mind. 32, oder besser gleich 64 GB RAM haben sollte dürfte wohl klar sein. :) Wenn es dann um Eigenbau geht würde ich das wohl anhand der CPU angehen, sprich ich würde auf entsprechenden Vergleichseiten mal schauen welche CPU, im Vergleich zu der jetzigen Xeon E3-1240 V2 CPU, welche Leistungssteigerung und wobei bringt, wie es mit max. RAM aussieht, wie mit dem Stromverbrauch usw.

Hier mal zwei beliebige Beispiele von unterschiedlichen Vergleichsseiten:
Xeon E3-1240 V2 vs Core i5-9400
Intel Xeon E3-1240 V2 vs Core i3-8100

Den Rest (Motherboard, Gehäuse, RAM) kauft man sich dann halt passend zusammen, sprich was man gerne haben möchte und was den Vorstellungen (Bauform, Anschlüsse, Erweiterbarkeit, Stromverbrauch, Preis) am besten entspricht.

Hier mal ein beliebiges Beispiel wie ich das mit Refurbished-Geräte meine. Man findet z.B. diesen aktuell angebotenen Dell mit Core i5-8500 CPU

Dell_Optiplex.png

und vergleicht die CPU einfach mal mit der aktuell verwendeten Xeon E3-1240v2.

CPU_Vergleich.png

Dann kann man sich überlegen: Reicht das ggf. schon, oder will ich mehr? Passt der Dell von seiner restlichen Ausstattung vielleicht, oder fehlt mir dann ggf. dieses oder jenes. Passt das Preis-/Leistungsverhältnis usw. Ja klar die Dell Kiste passt natürlich nicht in ein 19" Rack, aber das sollte ja auch nur ein Beispiel für eine mögliche Vorgehensweise sein. ;)

VG Jim
 
Moin @jim_os

vielen Dank dir!
Ja, für mich kommt definitiv auch refurbished Ware in Betracht, da es sich ja meist um recht gute Komponenten handelt die nur wenige Jahre im Einsatz waren und P/L technisch recht gut sind - aber auch ein Eigenbau.

Mein primäres Problem wird wohl sein, dass mein 19" Schrank den Namen nicht ganz verdient, er ist zwar 19" breit aber hat nur eine "halbe Tiefe", sprich: Der Würfel hat schon eine recht gut passende Tiefe.

Mein Gedankengang ging mal in diese Richtung, wobei das schon ein wenig älter ist:

https://geizhals.de/?cat=WL-2702164
 
Ich habe gerade mal nachgeschaut. Der HP Würfel hat wohl eine Tiefe von rund 25 cm (23.24x 22.97 x 24.51 cm). Wenn der "recht gut" passt wirst Du vermutlich nur irgendwas um die 30 - 35 cm Tiefe zur Verfügung haben und ja dann wird es natürlich schwierig(er) werden etwas "von der Stange" zu bekommen, da irgendwelche Midi-Tower oder auch SFF-Gehäuse, tiefer als 25 cm sind. Mein FUJITSU ESPRIMO D957 mit seinem SFF-Gehäuse hat z.B. eine Tiefe von 30 cm.

Gerade gefunden: Z.B. ein DELL OptiPlex 3060 MT - den es ja auch als refurbished für um die € 300 gibt, soll lt. diesen Infos auch nur eine Tiefe von 27,4 cm haben. Allerdings hat der dann (nur) eine Core i5-8500 CPU und bzgl. RAM, Steckplätzen und Erweiterbarkeit musst Du selber mal schauen. Ggf. wäre bei dem bei 32 GB RAM Schluss. Das war zumindest der offizielle Wert lt. techn. Daten den ich eben auf die Schnelle finden konnte.

Bei Eigenbau könnte man bei dem Motherboard und Gehäuse natürlich auf entsprechend kleine Teile ausweichen, aber das geht z.T. auf Kosten der Erweiterbarkeit.
 
Moin,

bei dem genannten Dell Optiplex 3060MT fehlt mir z.B. IPMI, 4x HDD Trays und der RAM lässt sich maximal auf 32GB erweitern.
Ich messe die Tage nochmal meinen Serverschrank aus und schaue, was da so gehen könnte.

Mittlerweile bin ich mir sehr sicher, dass es auf einen Eigenbau hinauslaufen wird - das ist aber auch völlig in Ordnung so und macht ja auch Spaß.
 
Jepp mit Eigenbau wärst Du natürlich entsprechend flexibel und bei einem Budget von max. € 1.000 (ohne HDD/SDD) sollte da schon so einiges gehen. :cool:
 
Was den Speicher betrifft hatte ich das in den technischen Daten ja auch gelesen und auch speicher.de gibt bei dem MT-Modell nur 32GB max. an und die anderen Gehäuseformen können alle 64GB max. Wundert mich zwar etwas, aber wer weiß was Dell da in dem MT-Modell verbaut hat.

OptiPlex_3060_RAM.png
 
Moin,

ich habe mal ein wenig geschaut, der Dell T140 würde mir schon extrem gut gefallen, aber:
Das Teil ist für meinen kleinen 19" Schrank leider mit 45cm einfach zu tief, das bekomme ich nicht hin.

Eine Option wäre, den Server auf den Dachboden zu stellen, dort wird es im Sommer aber gut warm und im Winter auch recht kalt (ungedämmt, und außerhalb der Gebäudehülle, 1x oder 2x 1Gbit LAN liegt dort aber). Bei eBay Kleinanzeigen wird gerade eine Maschine mit 64GB RAM und Intel Xeon E-2224G angeboten, der Typ macht einen guten Eindruck, ca. 400EUR.

Da ich 3,5" HDD's verbauen werde, bin ich eigentlich auf mindestens 2x besser 4x 3,5" Trays angewiesen.

Vorteil wäre auf dem Dachboden, dass er dort physisch am schlechtesten erreichbar wäre, was meine ich:
Ich würde ja auch BlueIris als Surveillance Lösung darauf betreiben, die Wahrscheinlichkeit das bei einem Einbruch auf dem Dachboden geschaut wird halte ich eher für gering. Zudem kann er dort laut sein wie er will, der HP Microserver stört im HWR zwar nicht, macht aber manchmal schon etwas "lärm", zudem stehen dort auch die Waschmaschine, Trockner, großer PV Wechselrichter und Co.

In einem Eigenbau bekomme ich das finanziell natürlich mit 64GB RAM und E-2224G plus Mainboard, Netzteil und Co. niemals für ca. 400 EUR hin.

Ich muss denken :-)
 
ich hab nen X570 Mainboard mit Amd 5800g und 128 GB Ram in nem Bigtower das passt aber auch in nen kleineres Gehäuse rein, das praktische ist das ich hier im Arbeitszimmer nicht heizen muss im Winter und es immer angenehme 22° hat, mit dem B550 Board war er noch etwas sparsamer (ca 40-50 Watt im Idle) mit dem x570 sind es 10 Watt mehr aber das B550 hatte zu wenig Slots die ich nutzen konnte für meine Bedürfnisse
Leistung hat der Server genug, ca 20 aktive LXC und 3 aktive VMs
 
Moin,

Danke auch an dich @bluesite.

Die Frage ist halt ob ich auf ein Dell T140 o.ä. gehe oder ob ich das Teil komplett selbst zusammenbaue.
Wenn ich einfach mal die beiden möglichen CPU's vergleiche:

https://www.cpubenchmark.net/compare/3490vs3869/Intel-Xeon-E-2224G-vs-AMD-Ryzen-7-5800X

Dann hole ich mir mit dem E2224 G im Vergleich zu meinem heutigen Xeon 1240 nicht wahnsinnig mehr Performance ins Haus, zudem hat der nur 4C / 4T, da ist der Xeon 1240 mit seinen 4C / 8T weiter - gerade bei Proxmox mit diversen unterschiedlichen VM's scheint mir hier "mehr Threads" sinnvoll zu sein, oder?

Den E2224 G aufzurüsten auf ein anderes Teil ist gleich mit deutlichen Mehrkosten verbunden, da kann ich aus meiner Sicht direkt selbst bauen und habe ein System was sauber gut passt und eine aktuelle gute Plattform ist.
 
Ryzen 5800X würde ich nicht nehmen. Den habe ich hier in der Workstation und zu mindestens unter Windows frisst der richtig Strom. Reiner CPU-Verbrauch schwankt immer so zwischen 35W (Idle) und 138W unter Last.
Hat außerdem keine iGPU, also müsste noch ne GPU rein die 10-60W im Idle braucht, sofern du kein Mainboard mit IPMI nimmst, was dann mit onboard GPU kommt.
 
Last edited:
Moin @Dunuin

ich würde ein Mainboard mit IPMI nehmen wollen, da ich das via iLo heute schon von HP gewohnt bin und echt grandios finde.
Welche CPU / Mainboard Kombination würdest du nehmen?
 
Moin,

gut, dann wird es entweder eines der 5 Stück von ASRock oder ich verzichte auf IPMI.

Am Ende ist es ja so: Wenn die Kiste einmal vernünftig läuft, dann brauch man da per IPMI eigentlich nicht mehr ran bzw. hoffentlich eher selten - da könnte ich da auch separat per KVM ran gehen.

Mainboards für den AM4 Sockel mit ebenfalls maximal 128GB RAM ohne IPMI liegen preislich irgendwo bei ca. 130 EUR, sprich ca. 200 EUR Preisdifferenz. Dann aber auch nur 1x LAN Port etc.

Welche CPU würdet ihr den auf dem AM4 Sockel empfehlen?

Danke,
Moritz
 
Dann musst du eines der G-Modelle nehmen. Sonst brauchst du noch die zusätzliche GPU die wieder den Preis und Stromverbrauch hochtreibt.

Außerdem nicht vergessen, dass du PVE Major Upgrades nicht über SSH/webUI machen kannst. Ohne webKVM müsstest du dann mit Monitor und Tastatur auf den Dachboden hoch.
 
Last edited:
Moin zusammen,

ich werfe dann doch noch einmal eine "Fertiglösung" in den Raum. Z.B. den HP ProDesk 400 G6 MT

- Gibt es mit bis zu Core i9-9900.
- Kann max. 64 GB RAM.
- Sollte eigentlich genug Anschlüsse/Steckplätze/Schächte haben.
- Der Stromverbrauch dürfte sich in Grenzen halten.
- Die HP ProDesk Modelle sind m.M.n. qualitativ vollkommen ok.
- Und das "Wichtigste" er sollte von der Tiefe her passen: Gehäuse (B x T x H): 170,0 x 274,0 x 338,0 mm ;)

Gibt es als refurbished - je nach Ausstattung - in den unterschiedlichsten Preisklassen.

HP_ProDesk_400_G6_MT.png

Technische Daten: https://support.hp.com/de-de/document/c06404567

Das wäre halt die Lösung: Auspacken, RAM + HDD/SDD einbauen, anschließen und fertig. :)
 
Moin Jim,

hmmm....... Erst habe ich gedacht "Jo, passt", dann "Nein".

Warum?
- Maximal 2x 3,5" HDD's, dass kann perspektivisch eng werden.
- Das Netzteil und das Motherboard ist ja anscheinend propritär, dass habe ich heute bei meinem Würfel schon und da immer leicht "Sorgenfalten"
- Intel CPU (nun wird es stark Glaubenssache), aber ich würde tatsächlich gerne auf einen AMD setzen

Ich tendiere momentan tatsächlich eher zum Eigenbau.

Noch eine Sache:
Mein aktueller HP Microserver Gen 8 habe ich im Mai 2015 gekauft (gerade eben nachgeschaut), also tatsächlich schon seit 7 Jahren im Einsatz. Ich würde die neue Hardware dann auch gerne wieder so kaufen, dass ich einen ähnlich langen Zeitraum zufrieden bin.

Da wir Nachwuchs erwarten und vermutlich tausende Bilder, Videos und was weiß ich gespeichert werden müssen, würde ich mich ungerne direkt beim Neukauf schon hardwareseitig begrenzen, daher z.B. mehr als 2 HDD's Slots und entsprechende Ausbaumöglichkeit.
 
Ja klar wenn Du mehr als zwei 3,5" Einschübe haben willst fällt das Teil aus.

Was die CPU und die Glaubensfrage betrifft: Ja das ist wohl so. Ich hatte schon immer und habe auch jetzt hier, aussschließlich INTEL CPUs. Mit AMD CPUs bin ich nie warm geworden. :D Warum genau das so ist kann ich gar nicht mal sagen, hat wohl etwas mit der Einstellung zu tun: "Da weiß man was man hat." :)

Was den "ähnlich langen Zeitraum" betrifft dürfte das wohl in erster Linie von der Qualität des Motherboards und der des Netzteiles im Gehäuse abhängig sein. Ggf. musst Du halt immer irgendeinen Kompromiss eingehen, um Deine restlichen Wünsche und Vorstellungen zu erfüllen. Willst Du z.B. die Gehäusetiefe einhalten musst Du ein passendes Gehäuse kaufen, in dem dann ggf. weniger Einschübe vorhanden sind, oder in dem dann ggf. ein nicht so hochwertiges Netzteil steckt.

Aber letztendlich kann man über die Haltbarkeit eh nur spekulieren. Ich habe mit den Business-Modellen/Linien von Herstellern wie z.B. HP, Dell, Fujistu usw. eigentlich keine schlechte Erfahrungen gemacht und eigentlich sind die ziemlich langliebig. Ob das nun daran liegt das dafür andere (ggf. hochwertigere) Komponenten verwendet werden, oder woran auch immer. Wobei - wenn man diese dann als refurbished kauft sind sie zwar günstiger, aber haben ja auch schon wieder einige Jahre auf dem Buckel.

Bei mir und meinem Fujitsu PC für Proxmox, war es halt einfach: Das Gerät hat meine Vorstellungen zu ca. 90 % erfüllt und war so günstig das für mich keine andere Alternative mehr in Frage kam. :)
 
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ich hab zwar kein ipmi aber dafür was anderes ich hab nen pikvm angeschlossen am Rechner bzw kann damit bis zu vier Rechner remote steuern,
zwei davon sogar remote aus und einschalten da die power und reset switche angeschlossen sind am pikvm.

https://pikvm.org/ war zwar auch nicht ganz günstig aber so bin ich sehr flexibel und brauch keine teuren Mainboards kaufen.
Hab an dem aktuell meinen pve und den pbs dran angeschlossen.
 
Den fand ich auch interessant. Aber 300-400€ oder so mit Zubehör fand ich schon ziemlich hart für den Heimgebraucht. Da habe ich schon komplette Server inkl IPMI für die Hälfte gekauft. ;)
 

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