Hallo, ich bin Dennis und komme aus der Nähe von Koblenz.
Ich habe mir ein Projekt vorgenommen und dazu hier im Forum auch schon einiges gelesen. Leider bin ich durch das lesen hier eher verunsichert und dachte mir, ich frage mal nach einem Feedback für das was ich so geplant habe.
ja, da hast ja einiges vor im Homelab
Hardware (schon beschafft und im Testrun):
Mainboard: Gigabyte MC12-LE0
RAM: 2 x 16 GB SAMSUNG UDIMM DDR4 mit ECC
CPU: AMD Ryzen 4650G PRO
PCIe: LSI 9300-8i in HBA / IT Mode geflashed
1x 256 GB M2 SSD
2x 500 GB SATA SSD
2x 3 TB SATA HDD
4x 4 TB SAS HDD
Mein Idee:
Proxmox installieren
Virtuelle Maschinen:
NAS -> sowas wie ein RAID 5, dachte da an TrueNAS
Raid5 ist nicht ausreichend, wenn's wichtige Daten sind. Raid macht keine Integrity-Prüfung und wenn beim rebuild noch ein einziger block defekt ist, geht das (Hardware-)Raid nicht mehr. Da könnte man raid6 nehmen, aber das macht immer noch keine Prüfung (selbst dann nicht, wenn beim rebuild noch Redundanz da ist). Daher würde ich lieber ZFS RAIDz2 oder wenigstenst RAIDz1 (das ist ca "RAID5 mit Integrität") nehmen.
Da beißt sich dann ein bisschen, dass Proxmox storage managed und TrueNAS auch.
Für ZFS hast Du schon HBA geflasht, top!
die M.2 ist vermutlich sehr schnell, aber vermutlich nicht sicher (nicht powerfail safe) und nicht redundant; da will man aus Performancegründen seine häufigen Daten haben aber aus Sicherheitsgründen dann doch nicht. Vielleicht könnte man die als ZIL/ZLOG nehmen (denn wann fällt schon mal Strom aus) um die SATA SSD zu beschleunigen, aber das wird schnell kompliziert, am besten ausprobieren, gerade, wenn man so wenig RAM hat, ist das vielleicht hilfreich (jedenfalls, wenn Du 10Gbit/sec oder sowas dran hast; bei 1 Gbit/sec reicht natürlich ein SATA SSD mirror locker).
Videostreaming mit Unterstützung für Film- und Serieninfos, Covers, Trailer, Watchlist und Markierung gesehener Inhalte -> Jellyfin oder Plex
AdGuard
Reverse DNS
Home Assistant
Firewall für Schutz der externen Kommunikation ins Internet -> Sinnvoll, Vorschläge?
gibt OpenWRT als VM image, das ist klein, flink, simpel (linux-basiert)
sonst nehme ich gern OPNsense (BSD basiert, nicht linux-basiert).
Sinnvoll finde ich das auf jeden Fall, und sei es nur, wenn man einen Homecall-Server, irgendwelches Tracking oder Online-Updates wegblocken will.
Backup-VM für Apple-Geräte (inkl. Fotosynchronisation und vollständige Backups) -> MacOS und/oder sowas wie iMazing?
Update/APT-Proxy mit Virenscanner für Ubuntu-VMs (inkl. Live-Scan, Updates über APT und Caching) -> Als Scanner dachte ich an ClamAV
Surveillance-VM für IP-Kameras (aktuell max. 60 GB, zukünftig skalierbar) -> für meine Reolink Kameras
Das ist ja eine ganz schön lange Liste

und dann noch ein paar HD streams? dann reicht 1Gigabit wohl nicht mehr.
Monitoring für alle Systeme
vielleicht auch noch ein paar mehr oder weniger, je nachdem was so auf dauer Sinn macht.
Zukünftig baue ich vielleicht auch noch mein Netzwerk an sich ein wenig um. Ich möchte eigentlich ein IoT VLAN (eigenes WLAN) für die Dinger haben, ein Gast WLAN, ein "scharfes" WLAN für alle die wirklich zu Hause wohnen und entsprechende VLAN´s dazu einrichten.
Ja, das geht (wenn die Switches und APs das können). Da kann man dann schon pro VLAN im Proxmox eine virutelle Netzwerkkarte ins OPNsense reinreichen und dort Zonen definieren.
Rein praktisch sind schon unterschiedliche IP Netze (im selben VLAN) schon ganz gut. Sicherer wird VLAN ja auch nur, wenn Du die VLAN tags fest auf Switchports und Kabel (also Geräte) festlegst und das ist schnell nervig zu warten (im Zeitalter der alles sendenden Handies vlll overkill).
Daher auch teilweise die Idee mit dem Reverse DNS und der Firewall.
Auch hier bin ich für Vorschläge noch zu haben, bin da auch grad erst am Anfang.
Sytem Aufbau:
M2 SSD für Proxmox
den schnellsten Speicher für das, was nur einmal geladen wird?
SATA SSD`s als Datastore für die VM`s
SATA HDD als Backup Platten
SAS HDD am LSI 9300 für die NAS
bei 10Gbit/sec reicht das vermutlich nicht
Ich habe im Windowsnetz fast immer eine Share für SSD-Daten (da sind dann die Dokumente etc) und andere für HDD Daten (AV Medien, Archivdaten, Backups). Wenn man ein bisschen aufräumt, hat man oft recht wenig Daten, die man oft nimmt - die packe ich immer auf SSD.
Ist das so realisierbar oder schieße ich mit Spatzen auf Kanonen?
Wenn Du das wirtschaftlich betrachtest, spielt sich das vermutlich nie ein, aber es klingt nach sehr spannenden, lehrreichen und interessanten Projekten. Also muss es getan werden
Welche Einstellungen sollten noch zwingend im BIOS gemacht werden (Stichwort Trankodierung, PCIe bzw. die SAS HDD korrekt "durchreichen")?
Wenn Du die so durchreichst, kommt nur TrueNAS ran, aber kein Container kann da irgendwas tun, die müssen dann alle über TrueNAS. Wenn man keine TrueNAS Funktionen braucht, würde ich das nicht machen, dann lieber ZFS Datasets and (priviligierte!) Samba container. Dann können drei verschiedene Container die gleichen Dateien nutzen, ohne das irgendwas umkopiert oder über ein (virtuelles) Netz geschoben werden muss.
(dafür hat trueNas vermutlich die hübschere GUI und einfachere Features, aber wenn Du es nur einfach gewollt hättest, wärst Du ja nicht hier

)
Ein Samba-Container kommt aber auch mit ein paar hundert MB Systemspeicher aus, eine VM sind ja meist ein paar GB, das läppert sich.
Worauf ist bei der Proxmox installation zu achten? Gibt es noch "Addons" die unbedingt mit dazu sollten?
Sollte vorab noch zwingend etwas geändert werden?
Wie mache ich am besten Backups der VM`s und Proxmox selbst?
ich rate, die Storages nach Backup zu sortieren. Wenn eine VM Daten hat, die stündlich gesichert werden sollen und andere, die man nur täglich oder wöchentlich sichert, dann zwei Disks usw.
E-Mail im Mailcontainer sichere ich z.B. gern über zfs snapshot send/recv alle 5 Minuten (am besten auf einen zweiten ZFS Server), die VM Systemdisks nur täglich.
Dann im Proxmox Datacenter einen automatischen Backupjob einstellen.
Gibt es eine Art Tutorial Seite oder Seiten die ihr empfehlen könnt?
Ich finde die Proxmox Doku sehr schön (Admin Handbuch und so).
Ich danke euch jetzt schon einmal fürs lesen und bin gespannt auf euer Feedback