[Gelöst] Umzug von Boot-Festplatte mit debian und Proxmox auf eine andere Festplatte

robebo

New Member
Jan 7, 2022
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Hallo,

ich hoffe ich bin im richtigen Forum (sonst gerne einen Hinweis geben).

Als Vorbemerkung: Meine Linux- und Virtualisierungskenntnisse sind auf einem absoluten Anfängerstand. Ich gehe immer nach Anleitungen im Internet vor und bin froh, wenn ich es zum Laufen bekomme, was ich vorhabe.


Ich habe vor ca. 2 Jahren einen HP Thinclient mit einem debian-Betriebssystem (akt. Version: Debian GN/Linux 9 (stretch)) und Proxmox VE (aktuell: 5.4-3) aufgesetzt um Smarthomeservier laufen zu lassen.
Der Thinclient hat eine eingebaute "kleine Festplatte" (16GB) und ich habe eine 120 GB-SSD zusätzlich eingebaut. Gebootet wird von der kleineren Festplatte.

Alles läuft so weit gut und ich bin damit sehr zufrieden.

Jetzt wollte ich debian upgraden (apt-get update && upgrade) und die kleine Festplatte lief voll. Ich konnte noch zugreifen und Speicherplatz freimachen, aber für ein Upgrade ist anscheinend zu wenig Platz.

Jetzt hatte ich die Idee, die von mir eingebaute SSD als Bootplatte zu nehmen. Da ist noch mehr als genug Platz frei.

Hier ein paar Daten aus df -h

Filesystem Size Used Avail Use% Mounted on
udev 1.7G 0 1.7G 0% /dev
tmpfs 341M 5.2M 336M 2% /run
/dev/mapper/pve-root 3.4G 2.3G 941M 72% /
tmpfs 1.7G 43M 1.7G 3% /dev/shm
tmpfs 5.0M 0 5.0M 0% /run/lock
tmpfs 1.7G 0 1.7G 0% /sys/fs/cgroup
/dev/sdb1 117G 63G 49G 56% /media/sdb1
/dev/sda2 511M 304K 511M 1% /boot/efi
/dev/fuse 30M 20K 30M 1% /etc/pve
192.XXX.XXX.XXX:/volume1/proxmoxbackup 1.8T 1.3T 502G 73% /mnt/pve/proxmoxbackup

uname -r zeigt an: 5.4.60-1-pve

Die Frage ist nun: Wie bekomme ich die /dev/sda bootfähig auf die /dev/sdb1 umgezogen? Oder alternativ, wie bekomme ich Speicherplatz auf sda freigegeben, damit ich Linux upgraden und Proxmox auf die aktuelle Version bringen kann.

Vielen Dank für Eure Hilfe.
 
Oder alternativ, wie bekomme ich Speicherplatz auf sda freigegeben, damit ich Linux upgraden und Proxmox auf die aktuelle Version bringen kann.
Als erstes mal würde ich all die alten kernel löschen (apt autoremove) und dann mal alles an alten (also logs mit ".gz", ".1", ".2", ".3", ... am Ende) Logs unterhalb von /var/log entsorgen (rm /var/log/syslog.1 usw). Das kann dir manchmal schon einen GB frei machen. Danach fstrim -a ausführen kann auch nicht schaden.
 
Last edited:
Hallo Dunuin,
vielen Dank schon mal für die Tipps.

Code:
apt autoremove
hat gar nichts gebracht und das Löschen der Logs hat nur etwas gebracht.
Beim googlen bin ich noch auf einen anderen Befehl gestoßen
Code:
apt clean
. Danach hatte ich wieder über 1 GB frei. Das ist aber immer noch nicht zufriedenstellend, da ich ja grds. 16 GB zur Verfügung haben müsste und debian und proxmox doch nicht soviel Speicher verbrauchen dürften.

Ich habe eine Vermutung, dass Backups auch auf der kleinen Platte landen.

Ich habe unter pve/Backup eingestellt, dass Backups auf meinem NAS landen. Das klappt auch, wie ich auf dem NAS sehe.
Ich habe aber auch Backups unter /mnt/pve/proxmoxbackup/dump

Ich verstehe die Systematik des Mountens unter Linux verstehe ich nicht so wirklich. Kann es sein, dass das ein Link auf das NAS-Laufwerk ist und nicht wirklich physisch hier was abgespeichert wird? Ansonsten könnte ich doch hier die Backups löschen und müsste ordentlich Platz bekommen.
 
Ich habe aber auch Backups unter /mnt/pve/proxmoxbackup/dump
Das ist tatsächlich nur ein Mapping auf mein NAS. Bringt mir also keine Speicherplatz wenn ich da etwas lösche.

Ich verstehe nicht, wieso ich nicht in der Summe auf 16 GB komme.
Wenn ich die Laufwerke addiere die mir unter du -h angezeigt werden, komme ich nur auf knapp 9 GB.
Das Device /dev/sda3 hat aber 16 GB.

Filesystem Size Used Avail Use% Mounted on
udev 1.7G 0 1.7G 0% /dev
tmpfs 341M 5.2M 336M 2% /run
/dev/mapper/pve-root 3.4G 2.3G 941M 72% /
tmpfs 1.7G 43M 1.7G 3% /dev/shm
tmpfs 5.0M 0 5.0M 0% /run/lock
tmpfs 1.7G 0 1.7G 0% /sys/fs/cgroup


NAME MAJ:MIN RM SIZE RO TYPE MOUNTPOINT
loop0 7:0 0 8G 0 loop
sda 8:0 0 14.9G 0 disk
├─sda1 8:1 0 1007K 0 part
├─sda2 8:2 0 512M 0 part /boot/efi
└─sda3 8:3 0 14.4G 0 part
├─pve-swap 253:0 0 1.8G 0 lvm [SWAP]
├─pve-root 253:1 0 3.5G 0 lvm /
├─pve-data_tmeta 253:2 0 1G 0 lvm
│ └─pve-data-tpool 253:4 0 5.4G 0 lvm
│ └─pve-data 253:5 0 5.4G 0 lvm
└─pve-data_tdata 253:3 0 5.4G 0 lvm
└─pve-data-tpool 253:4 0 5.4G 0 lvm
└─pve-data 253:5 0 5.4G 0 lvm
sdb 8:16 0 119.2G 0 disk
└─sdb1 8:17 0 119.2G 0 part /media/sdb1
 
Last edited:
NAME MAJ:MIN RM SIZE RO TYPE MOUNTPOINT
loop0 7:0 0 8G 0 loop
sda 8:0 0 14.9G 0 disk
├─sda1 8:1 0 1007K 0 part
├─sda2 8:2 0 512M 0 part /boot/efi
└─sda3 8:3 0 14.4G 0 part
├─pve-swap 253:0 0 1.8G 0 lvm [SWAP]
├─pve-root 253:1 0 3.5G 0 lvm /
├─pve-data_tmeta 253:2 0 1G 0 lvm
│ └─pve-data-tpool 253:4 0 5.4G 0 lvm
│ └─pve-data 253:5 0 5.4G 0 lvm
└─pve-data_tdata 253:3 0 5.4G 0 lvm
└─pve-data-tpool 253:4 0 5.4G 0 lvm
└─pve-data 253:5 0 5.4G 0 lvm
sdb 8:16 0 119.2G 0 disk
└─sdb1 8:17 0 119.2G 0 part /media/sdb1
16 GB also 14.9 GiB hat deine Disk.
0.5 GiB gehen für die beiden Bootpartitionen drauf.
Hast du dann also noch 14.4 GiB nutzbar für LVM.
Von diesen 14.4 GiB LVM werden dann 1.8 GiB für den Swap belegt, 5.4GiB für dein LVM-Thin (was du nur für VMs/LXCs nutzen kannst) und 3.5 GiB für dein root. 3.5 GiB für root ist schon echt super wenig.
 
16 GB also 14.9 GiB hat deine Disk.
0.5 GiB gehen für die beiden Bootpartitionen drauf.
Hast du dann also noch 14.4 GiB nutzbar für LVM.
Von diesen 14.4 GiB LVM werden dann 1.8 GiB für den Swap belegt, 5.4GiB für dein LVM-Thin (was du nur für VMs/LXCs nutzen kannst) und 3.5 GiB für dein root. 3.5 GiB für root ist schon echt super wenig.

5.4GiB für dein LVM-Thin (was du nur für VMs/LXCs nutzen kannst)
Ich habe alle Virtuellen Maschinen auf der zweiten Festplatte. Damit müsste ich doch eigentlich von den 5,4 GiB ordentlich was für root abzwacken können. Kannst du mir einen Tipp geben, wie ich das LVM-Thin verkleinere und root vergrößern kann?

Ich habe zu der Problematik schon einiges gefunden. Das Problem scheint bei vielen zu entstehen, die über eine ISO-Datei Proxmox installieren. Interessant ist das hier Artikel im englischen Proxmoxforum.
In dem dort verlinkten doc wird beschrieben, wie pve-data verändert und root vergrößert wird.
Allerdings ist meine pve-data-Struktur abweichend von dem dort beschriebenen und ich weiß nicht, ob pve-data dadurch Datenverlust hat. Wobei ich nicht einmal weiß, ob pve-data bei mir Daten hat.
Denn mit mount wird mir pve-data gar nicht angezeigt, so als ob es gar nicht eingehängt wäre.
 
LVM-Thin ist das "data" LV. Root ist das "root" LV. Sofern du keine VMs/LXCs auf "data" hast (kannst du mir lvs gucken) solltest du das "data" LV mit dem lvremove-Befehl löschen können. Der Platz der dann im VG frei wird kann dann über den lvextend-Befehl dem root LV zugeteilt werden.
Wenn man im übrigen nicht will, dass da der PVE Installer ein LVM-Thin anlegt, dann kann man das über eine Anpassung der erweiterten LVM Einstellungen verbieten. Das LVM-Thin hast du nur wenn du dich einfach bei der Installation durchklickst und die Standardeinstellungen beibehältst.
Für Root würde ich schon 16-32GB vergeben. Wenn du da nur 16GB zur VErfügung hast, dann würde ich da wirklich 100% für root benutzen.
 
Das hat geklappt. Besten Dank für die Unterstützung.

Jetzt habe ich ein neues Problem, das ist aber ein anderes Thema. Noch vor der Umstellung konnte ich auf einmal das Web GUI nicht mehr erreichen.
Nach meinen bisherigen Recherchen liegt es daran, dass durch die ganze Updaterei ich jetzt einen pve-Kernel unter buster habe und der Rest noch unter Stretch ist. Damit stimmen Abhängigkeiten nicht mehr.
Ich werde wohl jetzt direkt die neue Proxmox 7.1 installieren und meine auf der zweiten Festplatte liegenden VM dort neu einbinden.
 

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