Was ich an ZFS am meisten zu schätzen weiß ist der Schutz vor schleichendem Dateiverfall (bit rot protection). Sagen wir du scheibst dir 1 Million Bilder bei dir auf die Disk. Dann wartest du 1 Jahr ohne eines der Bilder anzufassen. Würdest du erwarten das nach einem Jahr noch alle Bilder heil sind? Weil das ist normal nicht automatisch der Fall. Die meisten Dateisysteme kümmern sich nicht schleichenden Dateiverfall und die Dateien können dir unbemerkt über die Zeit verrotten und kaputt gehen. Es sind dann immer noch genau 1 Mio Bilder da, aber von diesen sind dann vielleicht 10 kaputt und das untere Drittel oder die untere Hälfte des Bildes sind dann einfach nur noch schwarz. Sowas fällt einem aber eben nicht sofort auf, da man sich nicht ständig seine Bilder anguckt. Daher der "schleichende" Dateiverfall. Fällt einem das erst nach Jahren auf, dann hat man wohl auch keine Backups mehr von den heilen Bildern, weil man unbemerkt über Jahre die kaputten Bilder in seine Backups geschrieben hat (und damit seine heilen Backups ersetzt hat).
Mit ZFS hat man das Problem nicht, da ZFS von Allem Prüfsummen erstellt und monatlich alles einmal durchgeht und prüft, ob die Daten immer noch exakt so sind, wie man sie damals gespeichert hat. Geht da dann heimlich eine Datei kaputt, dann fällt es spätestens nach einem Monat bei dem Test (Scrub Job) auf und ZFS wird einem melden, dass da was kaputt ist. Und hat man dann noch Paritätsdaten (Raid1/Raid10/Raid5/Raid6), dann hat man neben der kaputten Datei auch noch eine heile Kopie der Datei und ZFS wird automatisch die kaputte Datei reparieren, dass man wieder 2 heile Kopien der Dateien hat. Wenn einem die eigenen Daten wichtig sind, dann sollte man also ZFS oder ähnliche Dateisysteme in Kombination mit einem Raid mit Parität nutzen.
Ein anderes sehr nettes Feature ist Kompression auf Blockebene. Alles was du auf deine Disks schreibst wird standardmäßig komprimiert und nimmt so weniger Platz weg. Nochmehr Platz könnte man mit Deduplikation sparen, aber das frisst leider richtig RAM und wird daher selten verwendet.
Und dann kann ZFS noch Snapshots und Replikation. Damit kann man dann sehr einfach zu einem vorherigen Zustand der Daten zurückkehren oder seine Daten auf einen anderen Pool syncen, damit man ein Backup hat.
Was auch sehr nett kommt, wenn man HDDs benutzt, ist, dass man SSDs benutzen kann um die HDDs schneller zu machen (siehe "Special Device", "L2ARC" und "SLOG").
Und dann kann ZFS noch vieles anderes. Z.B. native Verschlüsselung, ...