Das ist doch Augenwischerei.
- Mit ZFS verdoppelst du mindestens die POFs.
Nach dem Argument könnte man dann auch das mit HW-Raid und generell jeglicher Redundanz lassen, das finde ich eine etwas schwierige Argumentation. Wenn ich mehr Backups mache, habe ich schließlich auch mehr, die kaputt gehen können.
- Zusätzlich erbst du Fehler, die im ZFS-Layer selbst stecken.
Das gibt es bei anderen Dateisystemen oder Volumemanagern nicht? ext4, xfs, lvm haben doch auch alle schon ihre Bugs gehabt.
- Es soll sogar HW-Raid-Controller geben, die so ihre eigenen Macken haben.
Das heißt, du setzt also auch kein HW-Raid ein? Das wäre dann wenigstens konsequent.
- Wenn meine einzelne Platte ausfällt, merke ich das vor ZFS. Das betroffene System ist nämlich nicht mehr erreichbar.
Naja, es soll ja durchaus schon vorgekommen sein, dass Systeme noch erreichbar sind, obwohl Teile ihrer Hardware eine Macke hatten.
- Die geheimnisvollen (Spinne aus der Yucca-Palme) Bit-Rots sind mir in 40J auch noch nie untergekommen.
- Selbst auf drehenden Eisen, die verglichen mit SSDs wirklich häufig mechanisch ausgefallen sind.
- ECC-RAM soll dagegen ja noch mehr schützen. Erst recht Rosenquarze auf dem Bildschirm.
Nur weil dir etwas noch nie untergekommen ist, heißt das nicht, dass es noch nie jemanden untergekommen ist.
Zu ECC kann man ja mal folgendes geschrieben: https://jrs-s.net/2015/02/03/will-zfs-and-non-ecc-ram-kill-your-data/
The ECC stands for Error Correcting Checksum. In a nutshell, ECC RAM is a special kind of server-grade memory that can detect and repair some of the most common kinds of in-memory corruption. For more detail on how ECC RAM does this, and which types of errors it can and cannot correct, the rabbit hole’s over here.
Now that we know what ECC RAM is, is it a good idea? Absolutely. In-memory errors, whether due to faults in the hardware or to the impact of cosmic radiation (yes, really) are a thing. They do happen. And if it happens in a particularly strategic place, you will lose data to it. Period. There’s no arguing this.
Mit anderen Worten: Ähnlich wie Checksummen in einen Dateisystem, einer Datenbank o.ä. erkennt es bestimmte aber natürlich nicht alle Defekte.
Aber non-ECC RAM erkennt diese Defekte schlicht gar NICHT. Ob einen das dann das Geld wert ist, hängt davon ab, was einen die Daten wert sind.
Der Artikel verlinkt dazu auch eine Aussage eines ZFS_Entwicklers:
There's nothing special about ZFS that requires/encourages the use of ECC RAM more so than any other filesystem. If you use UFS, EXT, NTFS, btrfs, etc without ECC RAM, you are just as much at risk as if you used ZFS without ECC RAM. Actually, ZFS can mitigate this risk to some degree if you enable the unsupported ZFS_DEBUG_MODIFY flag (zfs_flags=0x10). This will checksum the data while at rest in memory, and verify it before writing to disk, thus reducing the window of vulnerability from a memory error.
I would simply say: if you love your data, use ECC RAM. Additionally, use a filesystem that checksums your data, such as ZFS.
https://arstechnica.com/civis/threa...esystem-on-linux.1235679/page-4#post-26303271
Deine Aussage unterstellen also Dinge (ECC-RAM und ZFS sind Wunderheilmittel gegen alles mögliche), die niemand hier behauptet hat. Was sie aber halt tun: Sie erkennen und beugen bestimmte Fehler vor, wogegen Dateisysteme ohne Checksummen oder non-ECC RAM halt gar nicht schützen.
- Komischerweise muss man auch mit ZFS teilweise sehr lange nach Fehlerursachen suchen. Das gehört zum Geschäft.
Da hätte ich jetzt mal gerne ein konkretes Beispiel statt gefühlter Wahrheiten. So klingt das für mich erstmal nach einen Problem vor dem Bildschirm.
Ich kenne aber einen Sack von Firmen, denen man für 100-300k€ Speicherlösungen angedreht hat. Grundsätzlich brauchten die dann immer teure Supportverträge um das Zeug am laufen zu halten, statt dem Hausmeister zu sagen: "Wechsle da wo es rot blinkt."
Das ist doch eher Business as usual im Enterprise-Sektor ("Mehr zahlen um weniger zu bekommen, aber dafür ist jemand anderes schuld")? Da geht es doch immer darum, dass im zweifelsfall jemand anders schuld ist, genau dafür zahlt man ja das Geld. Das ist aber kein Argument für oder gegen ZFS, sondern (je nach Umständen) höchstens für oder gegen die jeweilige Geschäftspolitik.
Ich würde übrigens das Betreiben offiziell nicht vorgesehener Setups wie den Betrieb von Backupservern auf USB-Storage nicht als KISS-Lösung verkaufen, weder Kunden noch in Communityforen.
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