Proxmox für zwei Desktop-OS?

beachboy

New Member
Jun 30, 2025
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Hallo Zusammen,

ich mache gerade meine ersten Gehversuche mit Proxmox.
Bisher habe ich ein Ubuntu-Desktop mit VDR am Laufen auf dem per KVM
noch Homeassitant mit läuft.
Zu dem Rechner will ich eine Windows-Umgebung hinzufügen,
am Besten auf eine Art, dass wir auf beiden Umgebungen spielen können.

D.h. es würden sich drei virtuelle Maschinen ergeben:
- VM1: Ubuntu mit VDR und Fileserver, inkl. Spiele, Videos,...
- VM2: WIN 11 - Office und Spiele
- VM3: HomeAssitent

Nachdem ich Proxmox jetzt etwas kennengelernt habe, stellt sich mir
die Frage, ob das wirklich die richtige Umgebung für mich ist.
Mit KVM und dem virt-manager auf Ubuntu habe ich zwei "Screens" offen,
mit denen ich beide OS jeweils in einem Fenster nutzen kann.
Bei ProxMox sehe ich nicht, wie das mit nur einer VGA Karte gehen sollte.

Mich interessiert Eure Meinung und evtl. Tipps, wie ich das hinbekommen soll.

Viele Grüße,

Günter

PS:
Zusatz 1: Mein aktueller Stand - Proxmox auf Debian installiert - qcow2 erstellt.
Als ersten Schritt soll die bestehende Umgebung 1zu1 auf Proxmox laufen.
Zusatz2: Anforderungen an Snapshots, Backup, Clustering habe ich nicht.
 
Last edited:
Also die Gaming VM braucht ja auf jeden Fall eine GPU, die ist dann weg.. Für die Ubuntu VM brauchst du aber wohl auch eine GPU, da steht ja auch was von Spielen..? Dann würdest du schon 2 GPUs brauchen, eine pro VM.. Home Assistant würde ich in einen Linux Container stecken (LXC).. Falls du also 2 GPUs hast, kannst du beide mit deinem Monitor verbinden und dann am Monitor umschalten.. Oder du holst dir einen Monitor, welcher Split-Screen unterstützt, dann kannst du VM1 und 2 nebeneinander nutzen (ich glaube KVM Switch brauchst du dann aber auch noch, oder ein Tool, welches Maus und Tastatur managed, da gibts glaube was, welches Windows und Linux unterstützt, komme aber gerade nicht drauf..

Wenn für die Ubuntu VM nicht so viel Grafikleistung gebraucht wird, könntest du einen Prozessor mit iGPU kaufen und dann die iGPU für die Ubuntu VM nutzen und nur eine GPU als Karte stecken.. Aber das kann auch tricky sein, mit meinem Ryzen 7940HS habe ich das nach langem probieren hinbekommen, man muss dafür das GPU BIOS extrahieren und braucht bei der AMD iGPU auch noch ein zweites ROM (GOP)..

Oder du greifst auf deine VMs über ein zweites Gerät zu, das braucht dann nicht wirklich Leistung.. Zugriff dann per RDP (zum Arbeiten) oder Moonlight (Gaming).. Da kannst du dann z.B. auch zwei RDP Fenster gleichzeitig aufmachen..

Warum installierst du Proxmox händisch auf Debian? Nimm doch einfach die Proxmox ISO, die gibt dir ein fertiges System mit wenig Aufwand..
 
Also die Gaming VM braucht ja auf jeden Fall eine GPU, die ist dann weg.. Für die Ubuntu VM brauchst du aber wohl auch eine GPU, da steht ja auch was von Spielen..? Dann würdest du schon 2 GPUs brauchen, eine pro VM.. Home Assistant würde ich in einen Linux Container stecken (LXC).. Falls du also 2 GPUs hast, kannst du beide mit deinem Monitor verbinden und dann am Monitor umschalten.. Oder du holst dir einen Monitor, welcher Split-Screen unterstützt, dann kannst du VM1 und 2 nebeneinander nutzen (ich glaube KVM Switch brauchst du dann aber auch noch, oder ein Tool, welches Maus und Tastatur managed, da gibts glaube was, welches Windows und Linux unterstützt, komme aber gerade nicht drauf..

Wenn für die Ubuntu VM nicht so viel Grafikleistung gebraucht wird, könntest du einen Prozessor mit iGPU kaufen und dann die iGPU für die Ubuntu VM nutzen und nur eine GPU als Karte stecken.. Aber das kann auch tricky sein, mit meinem Ryzen 7940HS habe ich das nach langem probieren hinbekommen, man muss dafür das GPU BIOS extrahieren und braucht bei der AMD iGPU auch noch ein zweites ROM (GOP)..

Oder du greifst auf deine VMs über ein zweites Gerät zu, das braucht dann nicht wirklich Leistung.. Zugriff dann per RDP (zum Arbeiten) oder Moonlight (Gaming).. Da kannst du dann z.B. auch zwei RDP Fenster gleichzeitig aufmachen..

Warum installierst du Proxmox händisch auf Debian? Nimm doch einfach die Proxmox ISO, die gibt dir ein fertiges System mit wenig Aufwand..
Hallo Glockmane,

Danke für Deine prompte Antwort.
In der Tat habe ich eben nur eine GPU mit einem Monitor-Anschluss.
Daher überlege ich ja, ob Proxmox für mich das Richtige ist oder ob ich
eher auf einen vBox/KVM Ansatz gehe.

Gruss,

Günter

PS: Bzgl. der Installation, beim Standard hat mir die Partitionierung über LVM nicht zugesagt.
So habe ich eine Partition, das macht es für mich als Anfänger einfacher.
 
Hallo Glockmane,

Danke für Deine prompte Antwort.
In der Tat habe ich eben nur eine GPU mit einem Monitor-Anschluss.
Daher überlege ich ja, ob Proxmox für mich das Richtige ist oder ob ich
eher auf einen vBox/KVM Ansatz gehe.

Gruss,

Günter

PS: Bzgl. der Installation, beim Standard hat mir die Partitionierung über LVM nicht zugesagt.
So habe ich eine Partition, das macht es für mich als Anfänger einfacher.
Brauchst du denn eine GPU in beiden VMs? Ich bezweifle aber, dass du mit VBOX eine ordentliche GPU Leistung in beiden VMs (oder auch nur in einer) zur Verfügung hast.. Und mit KVM (Proxmox nutzt ja auch KVM) hast du im Prinzip gar keine GPU Leistung in der VM, außer du reichst eine durch und die kannst du in der Regel nicht auf mehrere VMs splitten.. Es gibt natürlich Profikarten z.B. von nVidia, da geht sowas, aber die kosten ne Stange Geld.. Hyper-V unterstützt GPU Partitioning auch mit anderen GPUs, aber das habe ich noch nicht zum Laufen bekommen und ich mag auch kein Hyper-V bzw. Windows als Unterbau.. Die Intel B60 finde ich sehr interessant, die kann man in mehrere vGPUs aufsplitten, aber die ist noch nicht verfügbar..
 
Proxmox VE sitzt auf Debian 12 ohne X-Windows.
Es ist ein reiner Hypervisor mit vielen Funktionen, insbesondere ZFS ist ein mächtiges Datei- und Volume-Manager.
Die zfs shapshot und der mit 128 PByte große Adressraum ist nur eines der Feature.
Das die Datenintegrität an 1 Stelle steht, ist für eine Homeuser nicht so wichtig und sie denke nicht an die Möglichkeiten von Backups und ihrer Datenintegrität.
Proxmox VE als Server ist nicht für den Homeuser konzipiert, aber wenn man in Linux, Netzwerken und Routing drin steckt, kann man damit klar kommen
 
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Proxmox VE sitzt auf Debian 12 ohne Y-Windows.
Es ist ein reiner Hypervisor mit vielen Funktionen, insbesondere ZFS ist ein mächtiges Datei- und Volume-Manager.
Die zfs shapshot und der mit 128 PByte große Adressraum ist nur eines der Feature.
Das die Datenintegrität an 1 Stelle steht, ist für eine Homeuser nicht so wichtig und sie denke nicht an die Möglichkeiten von Backups und ihrer Datenintegrität.
Proxmox VE als Server ist nicht für den Homeuser konzipiert, aber wenn man in Linux, Netzwerken und Routing drin steckt, kann man damit klar kommen
Proxmox ist meiner Meinung nach auch für den Homeuser eine adäquate Lösung und eine gute Möglichkeit seine Linux Kenntnisse zu vertiefen.. ZFS ist mir noch irgendwie suspekt, aber ansonsten habe ich schon vieles umgesetzt, vorher hatte ich Unraid in Verwendung (da ist GPU Passthrough einfacher gemacht, aber wenn man in Proxmox weiß wie es geht, dann ist das auch kein Problem).. Für GPU Passthrough empfehle ich allerdings dringend nVidia Karten, das klappt eigentlich immer.. Sobald die Intel Arc B60 draußen ist, werde ich dieser allerdings mal eine Chance geben, vGPUs sind meiner Meinung nach next Level..
 
@glockmane ich habe in einigen Rechnern die nur eine IGPU, über eine AMD oder Intel CPU oder auch nur eine CPU ohne iGPU, die Server laufen "headless" und haben somit auch keine externe PCIe GT 710 oder GT 730 Grafikkarte eingebaut.
Ich betreibe nur Server, auch als Proxmox Backupserver oder Fileserver usw.
Da sitze ich irgendwo anders in der Welt und steuere die LXC oder VM fern.
 
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oder ob ich
eher auf einen vBox/KVM Ansatz gehe.
Naja..., PVE nutzt KVM. Da ist technisch also wohl kaum ein großer Unterschied zu erwarten?

Ich habe hier experimentell einen (zu kleinen) NUC mit PVE und einem lokalen Desktop (Sway/Wayland). Ich kann auf diesem lokalen Desktop per Brauser ein paar VMs starten. Die Displays greife ich mir per Spice und verteile sie im Vollbild auf die virtuellen Displays #3,#4,#5,...

Diese VMs sind dann - eben im Vollbild und in 4K - per Hotkey <meta>-3/4/5 greifbar.

Das ganze taugt durchaus zum arbeiten, aber definitiv nicht zum spielen. (Kartenspiele mögen funktionieren, irgendwelche 3D-Spiele auf keinen Fall.) Aber wenn ich einer dieser VMs eine eigene Grafikkarte geben könnte, bliebe das Konzept dasselbe - nur mit physisch separatem/zweitem Display und GPU.

Viele Wege führen nach Timbuktu :-)
 
@UdoB

Könnte man deine Lösung nicht auch mit Sunshine/Moonlight kombinieren für eine Gaming VM? Also Sunshine in der Game VM und Moonlight auf dem PVE? Man bräuchte natürlich zwei GPUs, z.B. eine iGPU für den PVE und eine GPU, welche in die Gaming VM durchgereicht wird..

Gibt es Stolpersteine bei der Installation von Sway/Wayland?
 
Last edited:
Könnte man deine Lösung nicht auch mit Sunshine/Moonlight kombinieren
Dazu kann ich - mangels Erfahrung damit - rein gar nichts sagen.

Gibt es Stolpersteine bei der Installation von Sway/Wayland?
Naja, man bewegt sich natürlich sofort außerhalb der dokumentierten PVE-Nutzung.

PVE ist Debian Bookworm --> alles was damit geht, sollte auch mit PVE klappen :-)

:-)
 
Hallo Zusammen,

da ist man mal einen Tag offline.... ;-)
Danke für die rege Diskussion, das gibt mir sehr viele Eindrücke.

Bzgl. GPU war ich evtl. nicht genau genug.
Bei KVM/VBOX habe ich als Konsole für jedes OS ein Fenster über welche ich das OS ganz normal betreiben kann.
Alle -Gast-OS-Fenster kann ich dabei auf dem Monitor öffnen oder schliessen, oder sogar parallel sehen.
Für einfache Spiele reicht das auch, zum Teil geht in dem Fenster sogar 3d Beschleunigung.
Klar, für viele Spiele wird die Performance nicht ausreichen, aber das ist uns der Kompromiss wert.

Die Frage ist also, wie kann ich bei Proxmox auf das grafische Desktop der Gastsysteme zugreifen?
Mit fällt eigentlich nur ein, auf dem Host-Debian ein X-Window zu installieren und von dort per Remote DEsktop auf die Gastsysteme zu zu greifen. Das dürfte dann aber Performancetechnisch deutlich hinter der KVM/VBOX liegen, oder?

Viele Grüße,

Günter

PS: Sorry, hab den Post von UdoB erst jetzt gesehen, ich denke wir beschreiben ein ähnliches Konzept, mit unterschiedlichen technischen Ansätzen.
 
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Hallo Zusammen,

da ist man mal einen Tag offline.... ;-)
Danke für die rege Diskussion, das gibt mir sehr viele Eindrücke.

Bzgl. GPU war ich evtl. nicht genau genug.
Bei KVM/VBOX habe ich als Konsole für jedes OS ein Fenster über welche ich das OS ganz normal betreiben kann.
Alle -Gast-OS-Fenster kann ich dabei auf dem Monitor öffnen oder schliessen, oder sogar parallel sehen.
Für einfache Spiele reicht das auch, zum Teil geht in dem Fenster sogar 3d Beschleunigung.
Klar, für viele Spiele wird die Performance nicht ausreichen, aber das ist uns der Kompromiss wert.

Die Frage ist also, wie kann ich bei Proxmox auf das grafische Desktop der Gastsysteme zugreifen?
Mit fällt eigentlich nur ein, auf dem Host-Debian ein X-Window zu installieren und von dort per Remote DEsktop auf die Gastsysteme zu zu greifen. Das dürfte dann aber Performancetechnisch deutlich hinter der KVM/VBOX liegen, oder?

Viele Grüße,

Günter

PS: Sorry, hab den Post von UdoB erst jetzt gesehen, ich denke wir beschreiben ein ähnliches Konzept, mit unterschiedlichen technischen Ansätzen.
Ich würde immer GPU Passthrough verwenden, wenn ich 3D-Beschleunigung brauche.. Und dann würde ich in der VM Sunshine installieren und auf dem Host Moonlight verwenden, um ein nahezu natives Erlebnis zu erhalten. Als Ergänzung zu UdoBs Beitrag..
 
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