ZFS / Raidoption auf einem Hetzner Server?

[DerNorden]

Hallo,

ich habe auf einem Hetzner Server (EX41) Proxmox installiert. Als Option habe ich ZFS Raid 1 gewählt. Nach der Installation habe ich festgestellt, dass ZFS relativ viel RAM schluckt.

Welche Möglichkeiten hätte ich noch um bestmögliche Performance aus der Kiste zu holen? Oder wäre es besser einen Server mit mehr Arbeitsspeicher zu nehmen also 64GB RAM anstatt 32GB RAM?

Ich danke für eure Antworten.

 

[Deleted member 34654]

Was hast du den vor ?

 

[DerNorden]

Naja, ich wollte gerne Raid 1 haben. Dachte mir gut wenn Proxmox mir bei der Installation ZFS anbietet wieso nicht. Jetzt frage ich mich, ob ich mit LVM besser bedient wäre. Wie es dann mit der Auslastung des Arbeitsspeichers aussieht.

Wie verhält es sich bei der Performance beim Lesen und Schreiben auf den Platten?

Als Gastsysteme sind zwei Debian Systeme und ein oder zwei WindowsSysteme geplant.

 

[Sven Jörns]

In der ix 2-4/2017 gab es ein gutes Handout für ZFS, was ja mehr ist als ein Filesystem. Man sagt pro TB HS verbraucht ZFS 1 GB RAM. kommt also darauf an wie viel RAM die Gastsysteme verbrauchen sollen. Empfohlen wird auch SSDs zum Caching zu verwenden.
Wenn du dich gut mit lvm auskennst, solltest du auch dabei bleiben. Um so mehr ich von ZFS lerne, um so erstaunter bin ich. Darum werde ich persönlich auf ZFS setzen, auch wenn es RAM hungrig ist.

 

[DerNorden]

Danke für den Hinweis. Nein, mit LVM kenne ich mich leider nicht besonders gut aus. Ich wollte mir die Arbeit durch Proxmox abnehmen lassen ;-). Letztlich gefiel mir ZFS auch deshalb weil es sehr viele Möglichkeiten bietet.

Eine SSD Platte habe ich leider nicht auf dem Server. Ich habe 2x4TB HDD´s und 32GB RAM. Die Gastsysteme sollen ca. 4-8GB RAM erhalten.

Bedeutet es, dass mein System bei 2x4TB für ZFS 8GB RAM braucht?

Wenn ich z. B. einem Windowssystem 4GB zuweise wird innerhalb Windows 1,x GB RAM belegt. Aber Proxmox zeigt in der Übersicht des jeweiligen Gastsystems eine Zuweisung von fas 4GB RAM. Ist das normal oder was passiert da im Hintergrund?

 

[Sven Jörns]

[URL='http://forum.vbulletin-germany.com/misc.php?s=dee83bb03d1465c2f0c59c4c34240133&do=bbcode#quote']Bedeutet es, dass mein System bei 2x4TB für ZFS 8GB RAM braucht?

http://forum.vbulletin-germany.com/misc.php?s=dee83bb03d1465c2f0c59c4c34240133&do=bbcode#quote[/URL]
Ja, plus ein bisschen für den ZFS Core. Beim Start reserviert sich ZFS pauschal mal die Hälfte vom Speicher, aber nur vorsorglich.

Immer 4GB RAM. Ist das normal oder was passiert da im Hintergrund?

Das ist Einstellungssache des Gastes. Man kann auch dynamische Speicherzuweisung angeben. Das funktioniert aber nur unter Linux Gästen richtig gut. Für Windows sollte man fest angeben, was von Anfang an an Speicher reserviert werden soll.

 

[DerNorden]

Man kann auch dynamische Speicherzuweisung angeben. Das funktioniert aber nur unter Linux Gästen richtig gut.

Muss man dazu im jeweiligem Linux was einstellen? Oder kann damit Linux selbständig umgehen. Es handelt sich um ein Debian 9 Gast.

 

[LnxBil]

Ja, plus ein bisschen für den ZFS Core. Beim Start reserviert sich ZFS pauschal mal die Hälfte vom Speicher, aber nur vorsorglich.

Leider falsch. ZFS reserviert nichts automatisch. Es verwendet - wenn es das benötigt und soviel frei ist - bis zur Hälfte des Arbeitsspeichers.

ZFS verhält sich hier genau so wie jedes andere Dateisystem und reserviert sich immer so viel Speicher wie es bekommen kann. Das ist ja auch das gute daran, denn es wird als Lesecache verwendet. Die Faustregel für den ARC von oben ist korrekt, aber für Daten nicht für Plattengrößen.

Bitte generell immer das hier Lesen wenn man mit Linux und Arbeitsspeicher rumarbeitet:

http://www.linuxatemyram.com/

Freier RAM ist weder gut noch gewollt. Es sollte immer durch etwas sinnvolles belegt sein, denn das heißt, dass das System schneller reagiert.

 

[Sven Jörns]

Muss man dazu im jeweiligem Linux was einstellen? Oder kann damit Linux selbständig umgehen. Es handelt sich um ein Debian 9 Gast.

Wie LnxBil schon richtig bemerkt hat, muss man auf die Begrifflichkeiten aufpassen. Bei Linux muss du nichts speziell einstellen. Das wird schon recht gut automatisch ausgehandelt.
Um die Verwirrung des Speicherverbrauchs nochmals zu verkomplizieren (also zu optimieren), kannst du auch statt einer virtuellen Maschine bei Debian 9 einen Container für einen einfachen Dienst nehmen. :roll: