Welches NAS OS für Proxmox?

Basaltkopp

New Member
May 21, 2022
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Hi zusammen,

da ich mich mittlerweile recht heimisch fühle mit Proxmox habe ich nun überlegt auch mein NAS in Proxmox zu verlagern. Aktuell nutze ich dazu eine Synology 920+ mit 4 Toshiba Platten.

In Angesicht der Energiepreise kam ich auf die Idee aus 2 eins zu machen. Welches NAS OS ist unter Proxmox zu empfehlen? Sollte ohne viel Frickelei zum laufen zu bringen sein :) Hab mir ein Video vom Apfelcast angesehen. Er hat OMV benutzt. Unraid hatte ich mir auch schon mal angesehen und fand ich ganz nice, weil hier nicht immer alle vier Platten aktiviert werden wenn ich etwas draufschiebe. Da weiß ich nur leider nicht wie gut das in einer VM läuft.

Für das 2 in 1 Gerät hab ich an einen i5-10400 oder i3-10100 gedacht mit 64GB RAM, den vier Toshiba Platten fürs NAS und für die LXCs und die NAS VM sowie eine Windows VM 2x 1TB NVMe SSDs im RAID1.
 
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Die Hauptfrage ist erst einmal was du für Ansprüche an Datenintegrität und Features hast. Ich bevorzuge da Enterprise Lösungen fürs Homelab und will da ZFS und TrueNAS liefert die meisten Features. Ist dann aber natürlich auch anspruchsvoller was die Hardware und den Wartungsaufwand angeht.
OVM ist mir für meinen Geschmack zu simpel, aber viele schätzen das ja gerade.
Manche nutzen auch einfach eine Nextcloud als NAS, gerade wenn sie ihre Daten immer von überall erreichen wollen. Weil über WebDAV kann Nextcloud auch als normales Netzlaufwerk ins Betriebssystem eingebunden werden.
Und wenn du vom Synology kommst, dann ist Xpenology vielleicht auch was für dich.

Eine Frage ist dann noch wie du die HDDs in die NAS VM bekommen willst. Direkten und physischen Zugriff auf die HDDs bekommt die NAS VM nur, wenn du einen kompletten Disk Controller per PCI Passthrough in die VM durchreichst. Das heißt meist einen HBA kaufen und in den primären PCIe 16x Slot stecken, dass da bei Consumer Boards meist keine GPU mehr durchgereicht werden kann.
Andere Option wären virtuelle Disks. Da könnte man entweder das Raid in PVE erstellen und als Storage für virtuelle Disks nutzen. Dann der NAS VM einfach große virtuelle Disks verpassen die auf den VM Storage liegen.
Oder man nutzt Disk Passthrough [1], was aber kein echten physisches Passthrough ist und die VM auch nur virtuelle Disks sieht, welche dann aber auf die physischen Disks gemappt werden. Dann müsste man das Raid in der NAS VM selbst anlegen.

Und manche lassen die NAS VM auch einfach ganz weg und installieren einfach einen NFS/SMB server direkt auf dem PVE host. PVE hat ber keine NAS Features im WebUI integriert, da muss man also alle Konfigs etc über die CLI selbst konfigurieren. Hat man aber den Vorteil, dass man da keinerlei Overhead hat. Da sollte man dann aber auch schon wissen was man tut, da es kein GUI gibt, was einen daran hindert Dummheiten zu begehen.

[1]: https://pve.proxmox.com/wiki/Passthrough_Physical_Disk_to_Virtual_Machine_(VM)
 
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An TrueNAS hatte ich mich auch mal probiert, aber ich glaube dafür bin ich einfach nicht gemacht. Das war noch vor Core und Scale. Die Rechtevergabe für SMB hatte mich damals leicht überfordert.

Xpenology ist dann glaub ich zu sehr Gefrickel bis es läuft oder? Zumindest stelle ich es mir so vor. Ähnlich wie MacOS auf non Apple Geräten.

Ja das mit den Platten ist auch noch so ne Sache. Der Apfelcast hatte eine virtuelle Disk erstellt gehabt so wie ich das im Video gesehen hab. Du bevorzugst glaub ich eher die Raid Controller Variante oder? Hab glaube sogar noch einen hier von meinem damaligen Versuch der Selbstbau NAS.
 
Du bevorzugst glaub ich eher die Raid Controller Variante oder? Hab glaube sogar noch einen hier von meinem damaligen Versuch der Selbstbau NAS.
Dem Disk Passthrough traue ich nicht mehr so ganz nach einigen Problemen. Virtuelle Disks kann man machen, aber PVE kann über die GUI nur HW raid oder ZFS. Bei ZFS nicht vergessen, dass du da bei Raidz noch Kapazität wegen Padding-Overhead verlierst wenn du die Volblocksize nicht anhebst. Dann wird ZFS standardmäßig bis zu 50% deines RAMs fürs Caching verwenden (aber das kann man etwas limitieren, dass da nicht gleich 32GB weg sind, aber etliche GBs wird es trotzdem benötigen) und 20% vom ZFS Pool sollten immer frei bleiben, da ZFS ein Copy-on-Write Dateisystem ist und immer genug freien Platz zum optimalen funktionieren braucht. Und dann hast du noch zusätzlichen Overhead, weil du oberhalb des ZFS ja noch ein Dateisystem wie ext4 in der virtuellen Disk nutzen musst. Diesen Overhead hätte man natürlich nicht, wenn die VM gleich einfach direkt die physischen HDDs nutzen könnte. Und dann ist noch die Frage wie dein Onboard-Disk-Controller angebunden ist. Bei HDDs meist nicht so das Problem, aber wenn du z.B. 10 SATA Ports am Mainboad hast, dann heißt das nicht, dass da auch alle 10 Ports mit vollen 600MB/s arbeiten können. Meist hängt der Controller ja am Chipset und ist nur über vier PCIe 3.0 oder 4.0 Lanes angebunden, welche sich auch noch mit den NICs, USB, anderen PCIe Slots, M.2 Slots etc geteilt werden müssen. Sagen wir es sind 4x PCIe 3.0 Lanes wie bei einem B550 Board und du hast noch NIC, USB, M.2 etc am Chipset hängen. Dann kann der disk-Controller vielleicht im Schnitt 2 GB/s Bandbreite nutzen. Wären dann bei 10 SATA Ports also nur 200MB/s pro Port. Für HDDs ok, für SSDs nicht so toll. Da macht es also oft Sinn so oder so eine HBA Karte einzubauen, selbst wenn das Mainboard genug SATA Ports bereitstellen würde.
 
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Ok dann werde ich mein Dell H310 wiederbeleben. Danke dir schon mal
für deinen Support :)

Muss ich mich nur noch entscheiden, welches NAS OS ich nehme. TrueNAS ist sicherlich die Königslösung. Ich erinnere mich nur an die Frickelei damals bis ich mal die Freigabe richtig konfiguriert hatte.
 

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