Virtualisiertes PBS sinnvoll?

Dunuin

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Jun 30, 2020
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Moin,

Aktuell sieht mein Backup-Konzept so aus.

Alle Dienste (außer zweite OPNsense und zweiten PiHole) laufen auf dem Proxmox-Server.
Alle Daten (außer VM disks/Container) liegen auf meinem Haupt-FreeNAS-Server.
ZFS Pool vom Haupt-FreeNAS-Server wird wöchentlich zum Backup-FreeNAS-Server repliziert, welcher den Großteil der Woche runtergefahren ist.

Meine VMs sichere ich gerade über VZdump auf ein SMB-Share auf den Haupt-FreeNAS-Server. Dort werden Snapshots vom Dataset erstellt und für 2 Wochen behalten. Die Snapshots werden dann rüber zum Backup-NAS repliziert, dass da die VZdump Backups auf 2 verschiedenen Servern gesichert sind.

VZdump ist aber nicht gerade schnell...und weil mir die Backups wichtig sind will ich nur "Stop" als Backup-Modus nutzen, damit die VMs in einem definierten Zustand gesichert werden. Das heißt dann aber auch, dass da die VMs schon ziemlich lange offline sind, da VZdump bei mir trotz 10Gbit nur so 100MB/s schafft, da auf einem HDD-Pool gespeichert wird und meine CPU wohl auch mit der Kompression nicht wirklich hinterherkommt. Das dauert dann schon so 1-2 Stunden um alle VMs zu sichern.

PBS wäre da ja prinzipiell ganz nett, weil es ja scheinbar Backups inkrementell sichern kann und so die Backups viel schneller erledigt sein sollten und die VMs dann kürzer offline sind. Und Platz sparen würde es vermutlich auch, da ich ja aktuell die Backups länger als nötig behalte, da der wegen der Replikation benötigte Snapshot ja 2 Wochen behalten wird und das löschen verhindert. Da werden dann gute 400GB unnötig verschwendet.

Würde es da Sinn machen ein virtuelles PBS auf dem Haupt-FreeNAS-Server als VM aufzusetzen? Wenn PBS auch auf ZFS setzt, dann hätte ich ja ein virtuelles ZFS auf einem physischen ZFS. Wenn ich das richtig verstanden habe ist das Verschachteln von ZFS nicht sonderlich sinnvoll.

Kann man da vielleicht auch PBS ohne ZFS nutzen? Parität und Selbstreparatur habe ich ja schon durch ZFS auf Hostebene. Das würde ja bestimmt viel RAM und Disk-Overhead sparen, wenn da z.B auch einfach nur LVM gehen würde. Oder braucht PBS unbedingt ZFS für die inkrementellen Backups wegen Replikation oder so? Ich meine da was gelesen zu haben das PBS auf Rust setzt, was mir aber nichts sagte.
 
PBS benötigt kein ZFS. Normales ext4/XFS tuts genauso, bei gleichem featureset. Rust ist in dem Fall nur die Programmiersprache, in der das Tool geschrieben ist :) PBS in einer VM stellt auch kein Problem dar, solange diese nicht auf dem gleichen Host liegt (ansonsten ist das backup dementsprechend eher weniger nützlich).

und weil mir die Backups wichtig sind will ich nur "Stop" als Backup-Modus nutzen, damit die VMs in einem definierten Zustand gesichert werden.
Das kann in manchen Situationen durchaus eine gute Idee sein, allerdings sind snapshot-mode backups in der Regel genauso gut geeignet, insbesondere wenn der QEMU guest agent zum Einsatz kommt - dann gibt es nämlich auch keine Inkonsistenzen mehr. Dadurch gäbe es dann gar keine downtime, und auch das fast-incremental (dirty-bitmap) backup von PBS funktioniert damit. "fast-incremental" bedeutet, dass wirklich nur die Daten gebackupt werden, die sich seit dem letzten Mal geändert haben, ohne ist das Backup zwar trotzdem inkrementell, aber der client muss die ganze VM disk neu scannen und hashen, was auch etwas dauert.
 
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