Spice "USB redirect" trennen killt Maschine

Ingo S

Renowned Member
Oct 16, 2016
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Hallo zusammen

Ich habe eine Windows VM in einem Testsystem ohne Internet Verbindung. Um dort hin und wieder ein Tool hin zu transportieren, lade ich dieses auf einen USB Stick und reiche diesen dann über Spice in die Maschine. Das funktioniert prima.
Sobald ich jedoch den USB Stick von der VM trenne ist die VM ausgeschaltet. Anscheinend wird der KVM Prozess in diesem Moment gekillt. Ich habe auf dem Host die Ausgabe von dmesg und journalctl geprüft und finde keinerlei Einträge zu dem Ereignis. Weder einen Fehler, noch einen Hinweis das überhaupt etwas mit der VM passiert ist.

Achso, das Phänomen tritt auch auf, wenn ich in der VM den USB Stick über die Windows Funktion "Trennen" auswerfe.
Mein Client PC auf dem ich mit dem virtviewer zur VM verbinde kann danach den Stick ganz normal nutzen und stellt ebenfalls keinerlei Probleme fest.

Hat jemand eine Idee?
 
Das klingt sehr schräg. Welche Windows version läuft da drin? Welche PVE/Qemu Version?
 
Sorry für die späte Antwort, mich hat die Erkältung außer Gefecht gesetzt.

In der Maschine in der ich das ausprobiert habe, läuft ein Windows 10, Version 1909 (Build 18363.476)
PVE/Qemu/KVM Version:
Bash:
root@vm-1:~# pveversion
pve-manager/6.1-3/37248ce6 (running kernel: 5.3.10-1-pve)
root@vm-1:~#

Edit sagt:
Achso, der Qemu Guest Agent ist auch installiert
 
Sorry, hab die letzten Tage drauf vergessen.

Ich hab das jetzt nochmal mit einer frisch installierten Windows VM versucht nachzustellen.
Ich schaffs nur nicht :/

WIn 10 Pro, 1903 build 18362.592

Evtl. würde als Workaround das Spice Foldersharing gehen? AFAIR gehts aber nur mit dem Linux Spice Client und die Implementation des Gegenstücks im Gast (spice-webdavd) ist auch ein wenig wackelig.

https://pve.proxmox.com/wiki/SPICE#SPICE_Enhancements
 
Ich hab das mal ein bisschen genauer ausprobiert. Daher folgendes Szenario:

Wir haben ein Test/Backup-System (PVE 6.1-3, single Node) auf dem ich letztens einen vom restlichen Netzwerk isolierten Versuch mit Domain Controllern gemacht habe. Auf diesem System konnte ich den Fehler IMMER replizieren. Jedesmal wenn ich das Gerät getrennt habe, war danach die Maschine zuverlässig aus, als ob jemand den Stecker gezogen hätte.

Auf unserem Produktiv System (PVE 6.1-3, 6 Node Cluster) habe ich mehrfach ein Massstorage Gerät verbunden und getrennt, ohne das die VM aus gegangen ist. Nach dem 4. Versuch war sie aber dann doch plötzlich aus. Es scheint sich also nicht unbedingt auf allen System zuverlässig reproduzieren zu lassen.

Bei weiteren Versuchen hat sich allerdings dann meine VM auf auf dem Produktiv System regelmäßig wieder verabschiedet.

Gefühlt hängt das mit dem virtviewer zusammen, aber das ist nur eine Vermutung.
1581069603102.png
 
Ah okay, ja da haben wir einen Unterschied. Ich hab den virt-viewer 7.0 installiert. Ich schau dann mal ob ich es mit dem 8.0 nachstellen kann.
 
Achso, noch vergessen: Das passiert nur mit Windows. Habe gerade 10x diesen Massenspeicher in eine openSuSE VM gehängt und wieder ausgehängt, lief alles super.

Vielleicht passiert das sogar nur mit der Windows 10 1909 und nicht mit der 1903. Wer weiß was für Scherze sich MS wieder eingefangen hat.
 
Also ich habs jetzt mit einem auf 1909 aktualisierten Windows und virt-viewer 8 probiert.

Bei meinen paar Versuchen ist die VM immer brav weiter gelaufen :/

Schon mal probiert die Spice Treiber und Tools mit der letzten Version neu zu installieren?
Schon mal versucht ob es einen Unterschied macht ob du es mit virt-viewer 7 probierst?
 
Ich habs rausgefunden. Es liegt an der kombination von USB2 Port am PC und USB2 Port via Spice und dem Gerät. Hatte gerade einen USB Stick ausprobiert und mit dem ging das völlig Problemlos. Das Gerät mit dem das passiert ist ein USB3 Card Reader -> ID 05e3:0732 Genesys Logic, Inc. All-in-One Cardreader
Ich habe den Spice Port jetzt auf USB3 umgestellt und das Ganze nochmal getestet, das Problem ist jetzt weg, auch dann wenn ich den Reader in einen USB2 Steckplatz stecke. Die Ursache scheint also irgendwie in der Implementation von USB2 über Spice zu liegen.

Das Problem an sich ist jetzt aber gelöst. Wenn ihr da Ambitionen habt könnt ihr aber natürlich gerne weiter graben, was genau dieses Phänomen auslöst. Da ich das Problem nachstellen kann, könnt ihr euch gerne zum Testen an mich wenden, wenn Bedarf/Interesse besteht.
 

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