Hallo zusammen!
Zuerst einmal meinen Dank an Team und Community. Eine gewisse Emotionalität zeigt eine Verbundenheit auf beiden Seiten ;-) .
Der Threat ist zwar schon einige Wochen alt aber sicher noch nicht veraltet. Wir setzen bei uns die Proxmox-KVM-Virtualierung ein, primär allerdings VMs und keine Container, müssen aber auch "banale" Linux-Rechner sichern und haben hier angefangen, den PBS einzusetzen, nachdem wir bisher viel mittels rsync auf Backups synchronisiert haben.
Wir haben auch das im Threat angesprochene Problem von "zuviel Daten" auf den Platten: Auch wenn die Platen bmit 140M/s sichern ... bis da 10TB durch sind, dauert das ... zu lange.
Das Problem hier ist, dass jede Backuplösung, die Dir zur Verfügung steht, kein CBT unterstützt. Ich muss dazu sagen, dass ich PBS nicht nutze. Ich kenne rsync, borg und urbackup in- und auswendig. Man verzeihe mir, wenn ich bezüglich PBS ein paar Fakten falsch darstelle.
PBS, Borg und wie sie alle heißen, müssen jede Datei „anschauen“ und testen, ob die gesichert werden muss. Das ist der Teil, der bei hunderttausenden kleinen Dateien zu lange dauert, selbst wenn am Ende nur wenige neue Daten im Backup landen. PBS arbeitet beim file based backup so: https://pbs.proxmox.com/docs/technical-overview.html#file-based-backup
Beim Backup gibt es ja grob gesagt drei Phasen:
- checken was gesichert werden muss
- Daten hashen, komprimieren, verschlüsseln
- Daten übertragen
In Phase 1 ähneln sich borg, rsync und PBS stark. Um zu wissen, was gesichert werden muss, müssen alle Dateien einzeln angeschaut werden.
Phase 2 gibt es bei rsync so gesehen nicht, in PBS und Borg schon. Hier kenne ich mich zu wenig mit PBS aus, bei Borg ist das Problem, dass es in Python geschrieben ist und single-threaded. Dadurch dauern Backups, wo auch viele Daten übertragen werden müssen, seeeehr lange verglichen damit was der Server schaffen könnte, könnte er nur alle Cores dafür nutzen. Hier ist z.B. rclone den genannten Tools weit überlegen und hat bei mir rsync schon fast komplett verdrängt.
Phase 3 hängt eigentlich immer von der Hardware ab. Das was die Netzwerkverbindung schafft, oder der Storage auf dem die Daten landen, bestimmt wie schnell es geht.
Und dann gibt es noch Backupprogramme, die CBT https://www.storage-insider.de/was-ist-change-block-tracking-cbt-a-949639/ nutzen. Die haben den Vorteil, dass Phase 1 komplett anders aussieht und in bestimmten Fällen enorme Zeitersparnis bringt. Ein Windows urbackup Client braucht für jeden Backup-Lauf mehrere Stunden. Mit CBT? Wenn nicht viel passiert ist, höchstens ein paar Minuten. Hätten meine Proxmox Server irgendeine Form von CBT, müsste ich meine Backups nicht über Nacht laufen lassen, sondern könnte wahrscheinlich alle 30 Minuten ein Backup ziehen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn ich diesen Thread noch richtig in Erinnerung habe, basieren die beschriebenen Probleme eigentlich immer darauf, dass PBS zu lange für Phase 1 braucht. Und es wäre das absolute Killer-Feature, wenn PBS eine CBT Lösung mitbringen würde, oder auf eine andere Art schafft Phase 1 deutlich zu verkürzen.
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