Schlechte Performance der Windows Guests - Hardware oder Config?

MarkusH

Renowned Member
Nov 30, 2011
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Hallo zusammen,

bei mir läuft zuhause schon länger ein PVE Umgebung. Als Gäste sind hauptsächlich Linux Server im Einsatz. Die Performance ist hier kein Thema, alles im grünen Bereich. Liegt vermutlich auch daran, dass es lauter Server sind und ich darauf keine GUIs nutze. Alles wird via Webkonsolen administriert (u.a. Postgres DB, Active Directory via UCS, Node Red, VDR Server usw.).
Da ich auch häufiger mit der Windows Administration konfrontiert bin, habe ich mir auch einen Windows Server 2019 sowie eine Windows 11 Installation eingerichtet. Leider ist hier die Performance echt unterirdisch! Jeder Mausklick eine Qual bis sich da was bewegt und ich hab nicht wirklich eine Idee warum. Natürlich sind die entsprechenden Treiber eingebunden wie sie z.B. hier vorgeschlagen werden.
Die Hardware des Servers sieht so aus:
  • 4 x Intel(R) Atom(TM) CPU C3558 @ 2.20GHz (1 Socket)
  • 64 GB Ram
  • System PVE auf 128 GB M.2 SSD
  • Datenlaufwerk auf 4TB SSD WD Red

Die Nutzung der Windows Clients erfolgt via RDP, ist aber auch "lokal" nicht besser. Die Konfiguration bei einer Windows Server 2019 Installation sieht z.B. so aus:
1645979921298.png

Ich hab da natürlich auch schon diverse Anpassung nach Empfehlungen in den Foren versucht, aber das brachte eigentlich keine wesentlichen Unterschiede.

Liegt es an der Leistung der CPU die hier so bremst?

Gruß - Markus
 
Vielleicht noch ergänzend die pveperf Daten:

Code:
root@pve:~# pveperf
CPU BOGOMIPS:      17600.00
REGEX/SECOND:      899291
HD SIZE:           24.24 GB (/dev/mapper/pve-root)
BUFFERED READS:    934.61 MB/sec
AVERAGE SEEK TIME: 0.15 ms
FSYNCS/SECOND:     2728.48
DNS EXT:           36.24 ms

Die bogomips Rate scheint wohl schon auf die CPU als Flaschenhals hinzudeuten?
 
Ich glaube es liegt an beidem. Windows ist halt ein super Ressourcenverschwender. Für jede meiner WinVMs könnte ich auch 10 headless Linux VMs laufen lassen. Und dann hast du ja vermutlich keine GPU in die WinVMs durchgereicht. Alles was da irgendwie Grafik gemacht werden muss wird rein in Software über die CPU gerendert. Ein 1080p Youtube Video im Browser angucken kann da schon gerne mal eine 3 GHz Quadcore CPU zu 100% auslasten und trotzdem läuft das Video nicht ruckelfrei. Nutzt du RDP muss deine CPU ja nebem dem Desktop auch noch den Video-Stream enkodieren der zu deinem Client gesendet werden soll. Da brauchst du dann schon eine ziemlich schnelle CPU für. Ich bekomme hier mit 8 vCPUs und 8 GB RAM auf einem 32 Thread E5 Xeon mit 2.3-3Ghz jedenfalls keine flüssige Videowiedergabe ohne durchgereichte GPU hin. Und ich komme da auf 134396 BOGOMIPS.
Also ja, eine so langsame CPU und ein leistungsfressendes Win10/11 ist keine tolle Kombination.

Statt RDP könntest du sonst mal SPICE versuchen.
 
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Ich glaub echt dass die CPU die Bremse ist! Hab mal die Graphic durchgereicht und den Treiber des Herstellers installiert. Das hat rein gar nix gebracht. Jeder Klick ein Drama.
Ich werde jetzt mal eine Linux mit Desktop installieren und mal schauen, ob das genauso langsam ist.
 
Hallo Markus, du hast physikalisch nur 4 Cores und gibst deiner VM schon 4. Wenn deine Linux Gäste auch noch ein paar vCPUs haben, ist es schlicht die Überbuchung der CPU, was bremst. Versuche es mal mit 2 vCPUs und mach mal nur eine Windows VM an, eventuell ist es dann plötzlich benutzbar.
P.S. Linux verhält sich mit KVM als Hypervisor anders und arbeitet optimaler für den CPU Scheduler des Hosts. Windows verhält sich hier wie auf anderen Hypervisoren. Windows läuft komischerweise nur auf HyperV besser und optimierter. ;) Wo das wohl herkommt?
 
Hallo Markus, du hast physikalisch nur 4 Cores und gibst deiner VM schon 4. Wenn deine Linux Gäste auch noch ein paar vCPUs haben, ist es schlicht die Überbuchung der CPU, was bremst. Versuche es mal mit 2 vCPUs und mach mal nur eine Windows VM an, eventuell ist es dann plötzlich benutzbar.
P.S. Linux verhält sich mit KVM als Hypervisor anders und arbeitet optimaler für den CPU Scheduler des Hosts. Windows verhält sich hier wie auf anderen Hypervisoren. Windows läuft komischerweise nur auf HyperV besser und optimierter. ;) Wo das wohl herkommt?
Danke für deinen Tip! Werd mal überall die zugewiesenen vCPUs prüfen bzw. runterschrauben. Glaub ich hab da überall einfach immer 4 zugewiesen, dachte das System "verteilt" die verfügbare Leistung dann nach Bedarf? Also am besten die Anzahl verfügbaren Cores mit den vergebenen vCPUs nicht überschreiten oder?
 
Verwendet bitte bei Win8-11 den Maschinentyp q35 anstatt den uralten i440fx ;)
Das ein virtualisiertes Win auf Hyper-V besser/schneller läuft, kann ich so nicht bestätigen, im Gegenteil.
Voraussetzung ist natürlich die korrekte Konfiguration :)
 
Last edited:
Verwendet bitte bei Win8-11 den Maschinentyp q35 anstatt den uralten i440fx ;)
Das ein virtualisiertes Win auf Hyper-V besser/schneller läuft, kann ich so nicht bestätigen, im Gegenteil.
Voraussetzung ist natürlich die korrekte Konfiguration :)
Was Disk I/O angeht, hat KVM immer die nase vorn, aber allein der Unterschied wenn ich die gleiche VM (clones) auf verschiedenen HV teste, bootet windows mal eben doppelt so schnell auf HyperV. Bei vielen Applikationen hat auch Win + HyperV die Nase vorn, ist aber wieder Applikationsabhängig.
SQL z.B. läuft auf KVM wieder viel schneller, aber nur wenn die CPU genug freie Zeiten hat.

Meine VMs haben alle entweder 1 oder 2vCPUs, damit laufen alle (Ubuntu/Win2019/22) super schnell.
 
Virtualisieren auf einem ATOM und Windows als Gast kannst du nahezu pauschal vergessen.... egal ob HyperV, VMWare, Proxmox... das wird nie ein "Renner".... Auf dem Prozessor ist Windows selbst direkt auf dem Host installiert schon grausam.... das machen wir maximal als CORE-Domain-Controller oder als Win-File-Server... aber auch nur, weil man da dann wirklich selten direkt an die Konsole muss....

Schwupizität kann mit dieser CPU unter Windows nicht aufkommen... no way.... Die Singlethread-Leistung liegt bei 849 https://www.cpubenchmark.net/cpu.php?cpu=Intel+Atom+C3558+@+2.20GHz&id=3129 da ist mein Casio-Taschenrechner schneller....
 
Wobei, als Homeserver, wo nur kleine Single-User-VMs drauf laufen würde das sogar mit dem ATOM gehen....
Ich bin im Enterprise-Umfeld tätig, da gibt es durchwegs andere Kaliber, die ich von Hyper-V auf PVE migrieren darf.
Gerade da merkt man schon die Performancevorteile von PVE; ab mehreren TB RAM und mehreren hundert Cores macht PVE deutlich mehr Spass als Hyper-V.
 
Also ich hab jetzt wirklich viel rum konfiguriert und getestet mit den WIndows VMs und die angesprochenen Tipps berücksichtigt. Aber wie @itNGO schon sagt, das wird kein Renner mehr! Nicht mal für einen Single User. Auch nicht mit durchgereichter Grafik, mit 1 oder 4 CPUs, alles dauert llllllaaaaannnngggg!
Aber Hauptsache die Linux Server laufen gut, und das ist der Fall. ;)
 
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Reactions: ITT
Was extrem viel ausmacht ist eine GUI. Egal ob Windows oder Linux, mit GUI brauchst du immer deutlich mehr Ressourcen, vor allem bei so ner kleinen CPU. Windows als Core läuft bei mir auf nem Atom auch ganz gut. Da ahbe ich aber auch keine last drauf, ist nur zum rumspielen.
 

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