Proxmox Backup Server unter VE oder auf dem NAS installieren?

haweaug

Member
Feb 4, 2023
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Hallo Forum,
ich möchte für die Datensicherung meiner VMs und Container Proxmox Backup Server verwenden und habe mir
dafür ein UGREEN NAS zugelegt.
Meine Frage: wo sollte PBS installiert werden? Unter VE auf dem Server oder auf dem NAS?
Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht, was würdet Ihr empfehlen?

Vorab Danke für Eure Antworten
 
Seinen Sinn erfüllt der PBS nur, wenn er auf einem separaten Rechner aufm Blech oder als VM installiert wird. Theoretisch sollte das auf diesem NAS funktionieren, aber nicht mit Festplatten. Da macht das ganze garantiert keinen Spaß.
 
Moinsen,
es sind / werden ssd empfohlen, weil einfach schnell(er)...:)
Kommt natürlich auch darauf an: wie viel muss gesichert werden usw.
Hier zB (reines homelab) ist (entgegen der offiz. Empfehlung!!) pbs in einer VM auf dem NAS mit hdds (nicht mal besonders tolle schnelle Modelle).
Das Sichern erfolgt in der Nacht, bei meinen wenigen Dingen auf pve dementsprechend schnell fertig und somit (für mich) in dem beschriebenen Aufbau kein Problem...
Definitiv nicht best-practice. Für den nicht produktiven Hobbykelleradmin wie mich aber durchaus ok (und besser als KEIN backup).
:)
 
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Aber kein Backup ist nicht richtig, man kann sich auch einen SMB Share o.a. auf einem ext. Nas Einbinden und dort die Vollbackup über den Proxmox VE Host direkt durchführen.
 
Moinsen,
ich mache hier auch nach Bedarf beides (also pbs auf NAS mit zeitlicher Planung und den Vorzügen der Deduplizierung) aufs NAS sowie ein share (auf dem NAS) eingebunden für manuelle backups...und einmal auch für backups auf eine externe usb Platte.
"KEIN" bezog sich auf: ist sicher nicht 100 % analog der Vorgaben und Empfehlungen, tut aber und ist besser als gar kein Backup zu haben...:)
 
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Ich betreibe ein privates Homelab, von daher ist die Geschwindigkeit der Datenübertragung eher zweitrangig.
Zumal die Backups auch nachts laufen sollen. Zwei HDDs worden wohl ihren Zweck erfüllen.
Ich werden die PBS-VM auf dem NAS installieren und Erfahrungen sammeln
Nochmals vielen Dank für die Anregungen.
 
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Mach deine Backups mit dem PBS auf Festplatten, kein Problem. Jede Nacht ein Backup. Und dann restore mal eine VM. DANN weißt du, warum jeder sagt, man soll SSDs nehmen.

Solange du das nicht gemacht hast, wirst du es nicht glauben.
 
Mach deine Backups mit dem PBS auf Festplatten, kein Problem. Jede Nacht ein Backup. Und dann restore mal eine VM. DANN weißt du, warum jeder sagt, man soll SSDs nehmen.

Solange du das nicht gemacht hast, wirst du es nicht glauben.
Das ist ja nun doch relativ. Klar sind SSDs prinzipiell überlegen. Hier mal ein paar Messungen:
  • Eine 100GB-VM vom PBS auf einer 16TB-HDD übers 1GBit-Netzwerk restaurieren dauert knapp 30min.
  • Das gleiche ohne Netzwerkflaschenhals dauert 25min.
  • Restore eines Dump-Files ohne Netzwerk dauert gut 3min.
  • Restore eines Dump-Files übers Netzwerk dauert 7min.
  • -------------------------------
  • Eine 100GB-VM vom PBS auf einer 2TB-SSD übers 1GBit-Netzwerk restaurieren dauert knapp 12min.
  • Das gleiche ohne Netzwerkflaschenhals dauert 10min.
  • Restore eines Dump-Files ohne Netzwerk dauert 14min. (komischer Ausreißer...)
  • Restore eines Dump-Files übers Netzwerk dauert 7min.
Wer also bereit und willens ist 2k€+ für eine 16TB-SSD in die Hand zu nehmen, gewinnt erwartungsgemäß viel Zeit. Je schneller die Plattenanbindung, desto mehr Zeitersparnis. Kaum verwunderlich profitiert ein PBS prinzipbedingt schon mächtig von SSDs.
 
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Kein Mensch schreibt irgendwas von 16-TB-SSDs. Warum fängst du mit sowas an? Wir reden hier über ein Homelab und über das Speichermedium für ein paar VMs. Da dürfte eine 1-TB-SSD auch reichen.

Ich hatte es selbst schon und auch hier wurde bereits berichtet (weswegen ich es nicht für einen Fehler auf meiner Seite halte), dass ein Restore einer VM, die auf ein HDD-NAS gesichert wurde, gerne viele Stunden dauert. (Ich verweise z.B. auf #5 hier im Tröt.) Also im Sinn von viel, viel, viel, eigentlich unangemessen viel länger - aber nichtsdestotrotz erklärbar - als bei einem PBS mit SSD "im Gerät". Hängt halt immer davon ab, wie viele Instanzen da schon drin hängen.

Wenn jemand gerne mal mit einer VM "spielt" und die dann weghaut und das Backup wieder herholt, mag das durchaus ein negatives Erlebnis werden.

Aber wenn es am Gerät fehlt, muss es halt so gehen. Klar. Dann muss man sich aber über die teilweise extremen Geschwindigkeitsunterschiede bewusst sein. Was ich aber niemals machen würde, wäre einen PBS in ein NAS zu stecken, in dem nicht mal eine SSD für die VMs ist. So teuer sind SSDs heute nicht mehr.
 
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Kein Mensch schreibt irgendwas von 16-TB-SSDs. Warum fängst du mit sowas an? Wir reden hier über ein Homelab und über das Speichermedium für ein paar VMs. Da dürfte eine 1-TB-SSD auch reichen.

Ich hatte es selbst schon und auch hier wurde bereits berichtet (weswegen ich es nicht für einen Fehler auf meiner Seite halte), dass ein Restore einer VM, die auf ein HDD-NAS gesichert wurde, gerne viele Stunden dauert. (Ich verweise z.B. auf #5 hier im Tröt.) Also im Sinn von viel, viel, viel, eigentlich unangemessen viel länger - aber nichtsdestotrotz erklärbar - als bei einem PBS mit SSD "im Gerät". Hängt halt immer davon ab, wie viele Instanzen da schon drin hängen.

Wenn jemand gerne mal mit einer VM "spielt" und die dann weghaut und das Backup wieder herholt, mag das durchaus ein negatives Erlebnis werden.

Aber wenn es am Gerät fehlt, muss es halt so gehen. Klar. Dann muss man sich aber über die teilweise extremen Geschwindigkeitsunterschiede bewusst sein. Was ich aber niemals machen würde, wäre einen PBS in ein NAS zu stecken, in dem nicht mal eine SSD für die VMs ist. So teuer sind SSDs heute nicht mehr.
Was sitzt dir denn quer? Ich habe lediglich ein paar deiner geforderten Restores gemacht und die resultierenden Werte hier aufgelistet.
Es geht hier um einen PBS. Da hängen nun mal gerne große Platten dran, Ich schrieb hier von einer 16TB-HDD und einer 2TB-SSD, weil ich genau mit diesen gemessen habe.
In einem Homelab, so wie von dir skizziert, brauche ich gar keinen PBS sondern nehme Dump-Files auf einer 2TB-SSD.
Ich habe sogar Werte für Netzwerkoperationen aufgeführt, da der TO auch über ein NAS nachdenkt.

Was hilft bei einer Einschätzung wohl mehr? Meine gemessenen Werte in unterschiedlichen Szenarien oder deine "viel, viel, viel mehr"-Behauptung?
 
Ich habe in meinem PBS zuhause eine 800GB Enterprise SSD, (gebraucht gekauft) und die reicht aus für meine ca. 3,6TB Backups (650GB belegt)
Das Dedupverhältniss ist bei jedem anders, aber mit vzdump möchte ich nicht arbeiten, da ich auch mal Guest File Restores mache oder per Live Restore eine VM Klone zum testen.
Außerdem bietet der PBS ein Verify, was ich auch nicht missen möchte.
 
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Klar, dass ein PBS einem Dump funktionell überlegen ist. Allerdings funktioniert auch ein tumber Dump meiner Erfahrung nach zuverlässig. Wie ist dein PBS denn an da Restoreziel angebunden?
 
Klar, dass ein PBS einem Dump funktionell überlegen ist. Allerdings funktioniert auch ein tumber Dump meiner Erfahrung nach zuverlässig. Wie ist dein PBS denn an da Restoreziel angebunden?
Na per Kabel. ;) Da es eh nur ein MiniPC mit nem kleinen Celeron ist, reicht Gigabit. Windows habe ich lange nicht getestet, aber Live Restore von Linux VMs läuft flüssig, das merkt man kaum.
 
Wenn es immer um komplette Backup/Restore-Vorgänge geht, bist du beim Backup mit einem PBS natürlich rattenschnell und verlierst Zeit beim Restore. Hängt natürlich von der persönlichen Geduld und Vorgehensweise ab. 1GBit reicht mir i.d.R. auch, nur Ceph und Konsorten möchte ich darüber nicht betreiben. Eine gute alte USB-SSD ist bei mir die effektivste und schnellste Methode.
P.S.:
Alte Paul Breitner-Weissheit: "Die anderen hatten die Hose voll, aber bei mir lief es ganz flüssig" ;)
 
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Es geht hier um einen PBS. Da hängen nun mal gerne große Platten dran

Ich möchte bitte niemanden vergrätzen, Alle Aussagen erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen und werden ja - ich sag mal größtenteils - auch von anderen Forumsgästen ergänzt oder bestätigt.

Ich hätte zu deiner Aussage eine Nachfrage.
Sollte das unerwünscht sein, möge bitte ein geneigter Mod das Thema in einen neuen Tröt überführen.

Mich irritiert deine Aussage "in einem PBS hängen nun mal gerne große Platten" (ohne dass da ein HDD-ZFS mit SSD-Cache läuft, das sehe ich in einer anderen Liga...).

Ich unterscheide wie wohl jeder zwischen "Userdaten" und "App-Daten".
User-Daten sind alle Office-Dateien, alle CAD-Dateien, alle Druckdateien, etc. Und die sehe ich auf einem NAS bzw. auf einem SAN. Definitiv nicht in einer DC-VM. Diese Daten sichere ich über Funktionen des NAS auf ein anderes NAS und parallel in die Cloud.
App-Daten sind die Inhalte der Datenbanken etc., die in der VM mit den jeweiligen Anwendungen (SQL-Server etc.) lagern und aus Geschwindigkeitsgründen auch nur lokal vorgehalten Sinn machen. Und nur die werden mit ihren VMs mittels PBS gesichert.

Machen das nicht alle Leute so?

Von daher würde es mich interessieren, was du mit den vergleichsweise riesigen Platten im PBS machst. VZDumps schreibt man doch nicht auf den PBS, oder?


Ich habe sogar Werte für Netzwerkoperationen aufgeführt, da der TO auch über ein NAS nachdenkt.

Ich sichere meine Sachen auch auf Klein-PCs (nicht unter vier Kerne) mit einer klitzekleinen SSD fürs den PBS und einer 2 oder 4 TB großen SSD via 2,5er LAN. (Da merke ich übrigens einen deutlichen Vorsprung gegenüber dem 1-GBit-LAN...)

Jetzt meine erste wertende Aussage als weitere Diskussionsgrundlage: Für mich gehören der PBS und die Sicherungslaufwerke in ein Gehäuse. Das wird natürlich über LAN mit dem oder den PVE verbunden und wenn alles SSD-basiert ist, gerne auch nur noch mit 2,5er LAN. PBS in einen Rechner und Platten extern würde ich niemals machen.
 
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Meiner Erfahrung nach ist PBS auf HDDs mehr als brauchbar, vor allem seit atimes neuerdings gecached werden. Siehe https://pbs.proxmox.com/wiki/index.php/Roadmap#Proxmox_Backup_Server_3.4
Allerdings kann ich sehr empfehlen, ein filesystem zu nutzen was metadaten auf einer SSD speichern kann. ZFS kann das soweit ich weiß und bei XFS mit separatem logdevice hat es bei mir auch geklappt.
Ich habe ~3TB Daten(900k chunks) in ~200 Backups auf 2x22T HDDs in RAID 1, garbage collect braucht 6 Sekunden. Backups und Restores sind durch das Netzwerk(1 Gigabit) begrenzt, dazu kann ich also nichts sagen.
 
Wir haben einen ganzen Sack Kunden, die tw. sogar mehrere Flugstunden entfernt sitzen. Alle sind aus der Ferne voll administrierbar (IP-KVM, schaltbare Steckdosen). Daher arbeiten wir mit folgendem Konzept:
  • Alle jeweils nötigen PVE-Hosts liegen in der gleichen Leistungsklasse.
  • Diese bilden keinen Cluster
  • Die Menge orientiert sich daran, den Ausfall eines kompletten Hosts ohne weiteres kompensieren zu können.
  • Gerne z.B. ThinkCentre oder Optiplex 8060 im MicroSFF-Format.
  • Ein Host ist der Stammhost einer PBS-VM, die komplett auf einer externen USB-Platte installiert ist.
  • Alle anderen sind so vorbereitet, das es reicht den "PBS" ggf. umzustecken und dort zu starten.
  • Auf diesem werden dann die ausgefallenen VMs restored
  • I.d.R. ist es gar nicht nötig umzustöpseln. Letzteres ist nur ein weiterer Pfeil im Köcher.
  • Wo es Preis/Leistungsmässig passt, verwenden wir natürlich externe USB-SSDs
  • Dieses P/L-Verhältnis ist ab 4TB eben eher mau.
  • Sollte eine Kiste ausfallen, kommt sie eben in die Post.
  • So ist des Gehäuse des PBS halt eine externe Disk und kann instant an diversen Hosts betrieben werden.