Produktivsystem Proxmox oder Hyper-V

houdap

Member
Feb 21, 2020
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Moinsen Forumgemeide,

seit ca. 5 Jahren haben wir hier in der Firma einen physischen Server mit Windows 2016 und Microsoft SQL 2016 und der dazugehörigen Warenwirtschaft. Backups laufen aktuell über Acronis. Bisher ist Gott sei Dank nichts passiert, sodass ich das Worst-Case eines Restores nicht machen musste.

Nun habe ich auch seit Jahren Proxmox am laufen, mit einer Windows 2016 VM, an der 3 Mitarbeiter arbeiten. Läuft stabil, schnell und das BESTE, die Backup und Restore Funktion von Proxmox ist echt top, sodass ich die VM einfach wiederherstelle und die Leute können einfach weiter arbeiten. (getestet und für gut befunden) :)

Aktuell sind das die Daten des physischen Servers:

- Intel Xeon E3 -1230 v6 4-Core 3,5GHz 8MB 8GT/s
- Supermicro Mainboard X11SSH-F
- 32GB ECC DDR4 2400 RAM 2Rank ATP Premium
- 2 x 525GB SSD

PLAN: Windows runterschmeißen und Proxmox Raufhauen, mit zwei neuen, etwas größeren SSD´s bestücken.

- Windows 2022 VM
- 64GB RAM
- Microsoft SQL 2022
- Warenwirtschaft
- einige Jobs im Aufgabenplaner


Nun habe ich parallel auch auf einem anderen Windows 2022 Testserver Hyper-V installiert und dort eine Windows VM erstellt. Backup über eine Synology NAS und Restore funktionierte auch einwandfrei. Man muss halt ein wenig frickeln, wenn man als Host ein anderes Betriebssystem verwendet als der vorherige.
Beispiel: Ein Restore der Hyper-V VM von einem 2022er Host auf einen 2016 Host funktioniert nicht reibungslos, aber es geht.

Was empfiehlt ihr? Nutzt jemand Windows Server produktiv in Proxmox?

Der o.a. Server hat 4 Kerne, 8 Prozessoren. Hatte bisher ausgereicht. Ich habe in einem anderen Thread gelesen, man kann auch VCPU vergeben.
Hat bei mir auf einem Testserver auf Proxmox nicht funktioniert. Ich kann nur die angegebene max. CPU Anzahl des physischen Hosts übergeben, mehr nicht.

Für hilfreiche Kommentare wäre ich dankbar.

LG
 
Ich habe in einem anderen Thread gelesen, man kann auch VCPU vergeben.
Hat bei mir auf einem Testserver auf Proxmox nicht funktioniert. Ich kann nur die angegebene max. CPU Anzahl des physischen Hosts übergeben, mehr nicht.
Unten rechts im Fenster das Häkchen bei "advanced" setzen
 
Hallo Matthias,

das weiß ich, wenn ich dort aber eine 8 eingebe, kommt die Meldung der Maximalwert für dieses Feld ist 4.

So wie ich es aber verstanden habe, kann man so viel VCPU vergeben wie man möchte, natürlich mit Performanceeinbußen.
 
PLAN: Windows runterschmeißen und Proxmox Raufhauen, mit zwei neuen, etwas größeren SSD´s bestücken.

- Windows 2022 VM
- 64GB RAM
- Microsoft SQL 2022
- Warenwirtschaft
- einige Jobs im Aufgabenplaner
Klingt großzügig, wie groß ist denn die Datenbank? Vermutlich reicht auch etwas weniger RAM. Sonst keine Einwände.
Was empfiehlt ihr? Nutzt jemand Windows Server produktiv in Proxmox?
Meine Kunden haben zu 80-90% Windows VMs, welche auch auf Proxmox wunderbar laufen.
Der o.a. Server hat 4 Kerne, 8 Prozessoren. Hatte bisher ausgereicht. Ich habe in einem anderen Thread gelesen, man kann auch VCPU vergeben.
Hat bei mir auf einem Testserver auf Proxmox nicht funktioniert. Ich kann nur die angegebene max. CPU Anzahl des physischen Hosts übergeben, mehr nicht.
Du hast 4 Kerne und 8 Threads, es wird nicht empfohlen die Threads als echte Kerne in eine VM durchzureichen, da geht Gezwungenermaßen die CPU Latenz hoch.
 
Du hast 4 Kerne und 8 Threads, es wird nicht empfohlen die Threads als echte Kerne in eine VM durchzureichen, da geht Gezwungenermaßen die CPU Latenz hoch.
Hallo Falk,

wie sollte hier die Einstellung aussehen?

Die Datenbank hat aktuell 25GB. 4 Arbeitsplätze greifen per Clients drauf zu.

LG
 
Da die DB nur 25 GB groß ist, kann die ja komplett im RAM liegen. Da in der Regel aber nie alle Teile einer Datenbank ständig benötigt werden, würde ich die SQL Instanz auf 20GB limitieren. Die VM kann 32GB RAM und 4 Cores bekommen (CPU Typ = host) und bitte VirtIO Disk und Netzwerkkarte nutzen.
Bei 4 Arbeitsplätzen und einigen Jobs im Aufgabenplaner sollte alles ganz entspannt laufen.

Der Host braucht aber auch RAM und etwas CPU, Wenn du nur 32GB im Host hast, bitte maximal 28GB der VM geben.
 
Moin Falk,

installiere gerade einen neuen Testserver mit folgenden Daten. Ist das okay so? Bei diesem Maschinentyp habe ich festgestellt, dass es Probleme mit der Netzwerkerkennung gibt, was Treiber angeht, oder kann das so bleiben?
 

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Bitte update deinen PVE zuerst einmal, wenn du ein deutsches Windows benutzen willst, mindesten q35-7.2 nutzen.
Mit virtual TPM wäre ich auch vorsichtig, da aktiviert MS gern mal direkt Bitlocker und wenn du deinen TMP Key nicht sicherst, kann es im Desasterfall vorkommen, dass du nicht mehr an deine Daten kommst.
TPM nur nutzen wenn du dir bewusst bist, was du tust.
 
Hallo Falk,

TPM ist raus. ich bin mir nämlich nicht bewusst, was ich tu :)
Hab alles installiert, ohne TPM, läuft wie ne Granate.

EFI Disk kann aber bleiben? Die anderen VM Testmaschinen liefen über SEabios, diese nun über UEFI.

Verständnisfrage: Es gibt diese Intel NUCS Mini-PCs. Wieso sollte man sich so einen Tower hinstellen, der in einen Serverschrank gehört, wenn die Intel NUCS (Business Varianten) auch für den 24/7 Betrieb gedacht sind. Theoretisch kann man sich den Server da rauf knallen oder was spricht dagegen?

Gruß

Houdap
 

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Verständnisfrage: Es gibt diese Intel NUCS Mini-PCs. Wieso sollte man sich so einen Tower hinstellen, der in einen Serverschrank gehört
Ich bin zwar nicht Frank, aber:
  • richtige Server kann man in einem Schrank stapeln. Dutzende. Mit NUCs usw. geht das eher nicht
  • richtige Server haben mindestens zwei redundante Stromversorgungen
  • richtige Server kann man per IPMI/DRAC/whatever managen, auch wenn booten "klemmt"
  • richtige Server haben ECC Ram, und zwar bis in den Terabytebereich
  • richtige Server haben Platz für ein bis vier Dutzend Festplatten
  • richtige Server haben nicht nur einmal 1 GBit/s sondern etliche Schnittstellen ab/über 10 GBit/s
  • richtige Server sind einfach etwas anderes, als ein Raspberry Pi oder ein NUC
  • ...
:)

SCNR. Disclaimer: im Homelab habe ich auch nur Odroids/MinisForum/HP Microserver. Es kommt halt immer auf die Ansprüche und den Geldbeutel (für Strom und so) an...
 
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Reactions: herzkerl
Hallo Falk,

TPM ist raus. ich bin mir nämlich nicht bewusst, was ich tu :)
Hab alles installiert, ohne TPM, läuft wie ne Granate.

EFI Disk kann aber bleiben? Die anderen VM Testmaschinen liefen über SEabios, diese nun über UEFI.

Verständnisfrage: Es gibt diese Intel NUCS Mini-PCs. Wieso sollte man sich so einen Tower hinstellen, der in einen Serverschrank gehört, wenn die Intel NUCS (Business Varianten) auch für den 24/7 Betrieb gedacht sind. Theoretisch kann man sich den Server da rauf knallen oder was spricht dagegen?

Gruß

Houdap
Hi,
ich nutze für Produktiv lieber echte Server. ECC RAM und vernünftig I/O und redundanter Strom sind schon ein Muss.
Sogar zuhause im Homelab habe ich fast überall redundante Netzteile, auch in den Switches. Einmal USV und einmal Normal.

Es gibt einige Shops mit vernünftigen Konfiguratoren, da kannst du mal gucken was ein Server kostet und was du wirklich brauchst.
Ich habe mal ne kleine Konfiguration als Link rein gepackt. Nur mal so als kleines Beispiel.
 
Guten Abend ihr beiden. Vielen Dank für die Informationen. @Falk R. Ich schau mir deine Konfiguration gleich mal an.
Ich habe nun einen zweiten Testserver erstellt, diesmal ohne EFI Disk. Funktioniert auch. Beim Starten der Maschine zeigt er mir zwar folgende Fehlermeldung an:

WARN: no efidisk configured! Using temporary efivars disk.
TASK WARNINGS: 1

aber Maschine startet trotzdem. Kann einer mal bitte einem Laien erklären, ob ich den Server mit EFI Disk oder ohne installieren kann?

Lieben Dank.
 

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Die EFI Disk brauchst du wenn du OVMF nehmen willst (also UEFI statt BIOS mit SeaBIOS).
 
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