Metro/Stretch cluster mit Proxmox als Alternative zu vSphere oder Nutanix

ICantDecide

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Oct 8, 2025
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Wir sind eine Firma mit rund 100 ESXi hosts und 1500 VMs und Standorten weltweit. Wie haben viele kritische Applikationen und sind bisher mit vSphere gut gefahren. Natürlich sind die höheren Kosten für VCF nach der Übernahme durch Broadcom nun ein Thema - ich weiß, wir sind etwas spät dran...

Nun schauen wir uns verschiedene Alternativen an, spezielle für kleinere Standorte. Dort verwenden wir aktuell entweder 2-3 ESXi Hosts mit vSAN. Oder für wichtigere Standorte 4 Host Cluster mit gespiegeltem Blockstorage (FC-SAN). Dort war auch die Überlegung auf ein stretched vSAN zu gehen.

Linux Wissen ist nur begrenzt verfügbar.

Wie wäre sowas mit Proxmox zu realisieren? Wie gut kann Proxmox mit FC-SAN umgehen? Ich hatte in der Vergangenheit gelesen, dass das nicht immer straight forward ist? Wie würde man das Storage für einen Stretched Cluster mit 2 DCs realisieren? Ceph?

Was wären die zentralen Unterschiede zu vSphere, speziell was HA, DRS usw. angeht? Also die grundlegenden Unterschiede was die Funktionen angeht, wenn man von vSphere kommt?
 
Hi ICantDecide,

wenn ihr eine Lösung mit entsprechend breitem Support sucht, die oft eingesetzt und getestet ist, würde ich euch in jedem Falle zu Ceph raten.
Gerade wenn Linux Wissen nur begrenzt vorhanden ist.

Mit Ceph könnt ihr sowohl 3-Node Cluster, als auch streched 4-Node Cluster mit einem zusätzlichen Witness Knoten bauen. Alternativ, aber nicht aktiv HA kann man auch mit einem RBD-Mirror arbeiten.

Es gibt noch weitere Lösungen, aber ich denke, in den meisten Fällen trifft da der erste Absatz wieder zu.

BG, Lucas
 
Also für so eine Umgebung solltet ihr euch ausgiebig von einem Systemhaus beraten lassen. Für ein forum sprengt dies den Rahmen.
 
Also für so eine Umgebung solltet ihr euch ausgiebig von einem Systemhaus beraten lassen. Für ein forum sprengt dies den Rahmen.

Das ist mir absolut klar. An dem Punkt sind wir aber noch nicht, da die Liste der möglichen Lösungen ist, versuche ich mir selber einen Überblick zu verschaffen. Auch aus persönlichem Interesse.
 
Wir sind eine Firma mit rund 100 ESXi hosts und 1500 VMs und Standorten weltweit. Wie haben viele kritische Applikationen und sind bisher mit vSphere gut gefahren. Natürlich sind die höheren Kosten für VCF nach der Übernahme durch Broadcom nun ein Thema - ich weiß, wir sind etwas spät dran...

Nun schauen wir uns verschiedene Alternativen an, spezielle für kleinere Standorte. Dort verwenden wir aktuell entweder 2-3 ESXi Hosts mit vSAN. Oder für wichtigere Standorte 4 Host Cluster mit gespiegeltem Blockstorage (FC-SAN). Dort war auch die Überlegung auf ein stretched vSAN zu gehen.

Linux Wissen ist nur begrenzt verfügbar.
Kein Problem, alles wichtige geht in der GUI, besser als HyperV, wo man viel per Powershell machen muss.
Wie wäre sowas mit Proxmox zu realisieren? Wie gut kann Proxmox mit FC-SAN umgehen? Ich hatte in der Vergangenheit gelesen, dass das nicht immer straight forward ist? Wie würde man das Storage für einen Stretched Cluster mit 2 DCs realisieren? Ceph?
FC geht zwar, ist aber nicht so straight forward wie bei vSphere. Da wäre etwas Linux Know How nicht schlecht.
Ich realisiere solche Projekte am liebsten mit Ceph, und bei Streched muss man immer schauen wo man den 5. Node als Quorum hinstellt. Da nutze ich gern Backupserver oder kleine mini Rechner als Quorum.
Was wären die zentralen Unterschiede zu vSphere, speziell was HA, DRS usw. angeht? Also die grundlegenden Unterschiede was die Funktionen angeht, wenn man von vSphere kommt?
HA ist sehr vergleichbar. DRS gibts noch nicht vollumfänglich, aber das CRS von Proxmox ist vergleichbar wie DRS Teilautomatisiertm, nur mit dem Vorteil, dass VMs beim Wartungsmodus automatisch migriert werden und wie bei HyperV nach dem Wartungsmodus genau die gleichen VMs zurück migriert werden. Das finde ich persönlich besser gelöst als bei DRS.
Der nächste große Unterschied, bei vSphere basiert alles auf Dateisystemen (VMFS, NFS) und bei Proxmox wird sehr oft Blockstorage direkt ohne Dateisystem genutzt. Z.B. LVM/LVM-Thin, ZFS Pool, Ceph.
Man muss nur umdenken, weil man keine Dateien hat, spart sich aber eine Ebene, was bei einigen Workloads deutlich bessere Performance bringt.