Kaufberatung / Entscheidungshilfe

Singularity

New Member
Dec 8, 2020
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Guten Morgen zusammen.
Ich bin mitten in der Planungsphase für einen Homeserver mit Proxmox und bin bei der CPU Wahl ziemlich unsicher.
Was soll auf dem Server laufen?
Ein Nas - Hauptaufgabe wird Bilderverwaltung sein - Google Fotos soll abgelöst werden. Es soll auch eine Gesichtserkennung laufen, zur Zeit habe ich ein Synology DS218j - völlig unbrauchbar. Es sind circa 2TB an Fotos, inkl RAW. Höchstwahrscheinlich wird es Nextcloud.
Dann eine VM mit PiHole - der alte Raspberry wird abgelöst.
zum Schluss noch ein VPN Zugang.
ich denke es werden maximal 4 Personen zugreifen.
Ich habe ein AM4 Board über und würde es gern nutzen. 16GB sind Safe.
2 x 4TB im RAID sowie eine SSD für das OS (hab das was von Logging gelesen welches dann abgestellt werden sollte?)

aber die CPU... reicht ein Athlon 3000G oder doch lieber ein doppelt so teurer Ryzen 3 3100?
Ich habe keine Lust wieder so eine Möhre wie das Synology zu haben.
Vielen lieben Dank vorab für eure Antworten!
 
Guten Morgen zusammen.
Ich bin mitten in der Planungsphase für einen Homeserver mit Proxmox und bin bei der CPU Wahl ziemlich unsicher.
Was soll auf dem Server laufen?
Ein Nas - Hauptaufgabe wird Bilderverwaltung sein - Google Fotos soll abgelöst werden. Es soll auch eine Gesichtserkennung laufen, zur Zeit habe ich ein Synology DS218j - völlig unbrauchbar. Es sind circa 2TB an Fotos, inkl RAW. Höchstwahrscheinlich wird es Nextcloud.
Dann eine VM mit PiHole - der alte Raspberry wird abgelöst.
zum Schluss noch ein VPN Zugang.
ich denke es werden maximal 4 Personen zugreifen.
Ich habe ein AM4 Board über und würde es gern nutzen. 16GB sind Safe.
2 x 4TB im RAID sowie eine SSD für das OS (hab das was von Logging gelesen welches dann abgestellt werden sollte?)

aber die CPU... reicht ein Athlon 3000G oder doch lieber ein doppelt so teurer Ryzen 3 3100?
Ich habe keine Lust wieder so eine Möhre wie das Synology zu haben.
Vielen lieben Dank vorab für eure Antworten!
Hallo Singularity

Ich denke, dass man, neben der "derzeitigen" Anforderungen, auch ein bisschen Reserve für zukünftige Anforderungen planen sollte. Der Athlon 3000G, mit zwei Cores wäre meine Meinung nach zu schwach, wenn Du später weitere Funktionen "einbauen" willst. Vier Cores oder mehr wären besser und zukunftssicherer ... ;)

Zum Thema Memory muss man auch berücksichtigen, dass der Hypervisor (in diesem Fall Proxmox) je nach verwendeten Dateisystem mehr oder weniger RAM benötigt (z. B. bei ZFS 2GB + 1GB pro TB). Zudem muss man auch erwähnen, dass der Speicher, im Gegensatz vom CPU, sich nicht so leicht "überprovisionieren" lässt, ohne dass es zu Problemen kommt. Wie beim CPU, meine Empfehlung ist, zukunftsorientiert zu planen ... ;)

Ich hoffe, dass dies Dir weiterhilft.

Gruss
 
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Danke, das stützt schon ganz gut meinem Grundgedanken. Aber der Ryzen sollte reichen? Mit dem Arbeitsspeicher kann ich nicht ganz folgen, sind 16GB zu wenig?
 
Danke, das stützt schon ganz gut meinem Grundgedanken. Aber der Ryzen sollte reichen? Mit dem Arbeitsspeicher kann ich nicht ganz folgen, sind 16GB zu wenig?
... Das "Problem" der Virtualisierung ist, dass es selten bei nur einer VM bleibt. Und noch seltener ist, dass die VMs nur zu bestimmten Zeiten laufen. In der Regel laufen sie meistens den ganzen Tag ... ;)

Je nach System, das Du aufzusetzen gedenkst, werden mehr oder weniger Ressourcen gebraucht. Wenn mehrere VMs parallel laufen und den zugewiesenen Speicher auslasten, summiert sich der verbrauchten Speicher, und die 16GB können dann recht knapp werden. Wenn du die Möglichkeit hast, den Speicher nachträglich zu erweitern, dann es schon OK mit deinem aktuellen Speicher ... für den Anfang ... ;)

In Bezug auf die Rechenleistung ist der Ryzen mit 4 Cores und 8 Threads sicher eine bessere Wahl als der 3000G. Allerdings hat er keine integrierte Grafikeinheit. Wenn Du planst einen Media Server zu installieren, dann ist eine Grafikkarte von Vorteil. Solltest Du bereits eine separate Grafikkarte haben, dann ist der Vorteil der "G-Prozessoren" kein Vorteil mehr.

Wie viel Ressourcen (CPU + RAM) Du schlussendlich brauchst, ergibt sich aus der Summe der Systemanforderungen für die VMs, die Du aufsetzen willst. Die empfohlenen System Requirements sind ein guter Massstab für die Schätzung der benötigten Ressourcen. Du darfst aber nicht vergessen, wieviel Speicher der Proxmox Server selbst braucht ... :)
 
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Mediaserver ala Plex wird wohl nicht passieren, also ist kein transcodieren geplant. Ob es mehr werden... ja wer weiß. Geplant ist maximal noch ein Mailserver, sonst nichts. Und ja, es ist ein 24/7 Betrieb geplant. Speicher erweitern stellt künftig kein Problem dar.
vermutlich wird Nextcloud mit vielen Erweiterungen die Hauptlast darstellen. ioBroker & co interessieren mich eigentlich nicht.
Es werden also Anfangs 3-4 vm‘s (oder docker? Da muss ich mich noch einlesen was mehr Sinn macht).
danke soweit für die Denkanstöße!
 
Meine Nextcloud VM nutzt gerade 2 Kerne und gut 5 von 6GB RAM was ich der VM zugewiesen haben. So 8 GB RAM wirst du wohl für ZFS einplanen müssen. Dann braucht Proxmox selbst ja auch schon etwas RAM. Meine Pi-Hole VM nutzt 1 Core und 420MB von 1GB RAM (Docker würde da etwas sparen). Da wärst du dann schon bei 16GB RAM die voll ausgelastet werden.
Und Logging deaktivieren bringt dir nicht so viel wegen SSD wearing. Proxmox schreibt dir auch jede Minute wegen den HA configs und den metrics auf die SSD. Sind zwar nicht viele Daten aber viele kleine Writes und die summieren sich dann ganz gut wegen der Write Amplification der SSDs, was sich technisch bedingt nicht ganz vermeiden lässt.
 
Meine Nextcloud VM nutzt gerade 2 Kerne und gut 5 von 6GB RAM was ich der VM zugewiesen haben. So 8 GB RAM wirst du wohl für ZFS einplanen müssen. Dann braucht Proxmox selbst ja auch schon etwas RAM. Meine Pi-Hole VM nutzt 1 Core und 420MB von 1GB RAM (Docker würde da etwas sparen). Da wärst du dann schon bei 16GB RAM die voll ausgelastet werden.
Und Logging deaktivieren bringt dir nicht so viel wegen SSD wearing. Proxmox schreibt dir auch jede Minute wegen den HA configs und den metrics auf die SSD. Sind zwar nicht viele Daten aber viele kleine Writes und die summieren sich dann ganz gut wegen der Write Amplification der SSDs, was sich technisch bedingt nicht ganz vermeiden lässt.
Das heist eine ssd für proxmox ist keine gute Idee?
Und ist zfs Pflicht?
 
Das heist eine ssd für proxmox ist keine gute Idee?
Und ist zfs Pflicht?
Jain, wenn du eine gute SSD nimmst ist das kein Problem. Empfohlen sind halt spezielle SSDs für Server und Datacenter. Wenn du so eine Enterprise Grade SSD nimmst dann läuft da auch problemlos ZFS drauf. Consumer SSDs die du sonst in den PC baust wie Samsung Evos etc sind halt für so etwas überhaupt nicht ausgelegt. Die können zwar auch Jahre halten oder aber nach einigen Monaten kaputtgeschrieben sein. Das hängt ganz von den Workloads ab, welche du da in den VMs betreibst. Also ob eher Async oder Sync Writes, ob eher viele kleine Random Writes oder wenige große Sequential Writes, wie sehr du virtualisierst und Dateisysteme verschachtelst usw.

Wenn du Raid willst hast du bei Proxmox offiziell eigentlich nur ZFS oder Hardware-Raid zur Auswahl. Inoffiziell geht noch mdraid für Software-Raid, aber dann musst du dir Proxmox selbst auf einem Debian aufsetzen und das wird halt offiziell nicht unterstützt oder getestet, ob dir da ein Kernel-Update nicht das Raid-Array zerschießt.
 
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Ich hab Consumer SSDs im Einsatz, aber ohne ZFS. Halten schon min. 5 Jahre mit täglich mehrerern TB Writes (nutze sie als Cache ;> )

Was ich nur sagen will, kann gut funktionieren. Muss nicht aber kann. Habe von 240GB aber nur 200 in Verwendung. Den Rest kann die SSD nutzen für das Data Management.
 
Last edited:
Ich denke, pauschal kann man es immer nicht sagen.
Nicht zuletzt wegen der Stromkosten nutze ich eher kleine N/J Prozessoren.

Die NAS könntest du weiterhin nutzen, Datengrab für deine Fotos, im Raid. Nextcloud an die Nas angebunden und gut. Entsprechend kann dein Proxmox kleiner ausfallen.
Gerade bei 4 Personen kommt nicht viel Last zusammen.
Ich habe eine msata SSD im Host, nach nun einem halbes Jahr ist diese laut Herstellertool noch bei 100%. Nach 2-4 Jahren kauft man sich eh was neues...
 
Hängt halt echt von der Workload ab. Mein Proxmox schreibt aktuell 750 GB pro Tag auf den NAND der SSDs. Und der Server wird nur für Kleinkram daheim benutzt und nur von einer Person. Und geschrieben werden dabei eigentlich gar keine großen Datenmengen, da die alle auf dem NAS (anderer Rechner) landen und per NFS eingebunden werden. Die wirklichen großen Writes finden da auf dem NAS statt. Die 750GB am Tag sind nur das, was meine VMs so auf die SSDs schreiben um laufen zu können. Das sind dann auch schon 273 TB pro Jahr an Writes nur für die VMs und musste die Consumer SSDs schon rauswerfen weil die sehr schnell an die TBW gekommen wären.

Muss man halt testen, aber das kann schon ziemlich extrem für SSDs werden.

Dateien die ich in Nextcloud hochlade laden z.B. auch direkt auf dem NAS und werden nur per NFS in die Nextcloud-VM auf dem Proxmox-Server eingebunden.
 
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