HP ProLiant N54L in Verbindung mit Proxmox und RAID bzw. ZFS

Chiller

Member
Sep 26, 2020
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Hallo,

ich besitzet einen HP ProLiant N54L (16GB RAM) welcher keinen Hardware-RAID-Controller besitzt (nach meiner Information)

Nun habe ich drei WD Red 1TB und eine kleine SSD.

Ich würde gerne ein RAID 5 schalten auf Proxmox mit den drei WD Red 1TB-Platten aber dahingehend habe ich bedenken.


Bei Proxmox gibt es ja an sich kein RAID sondern nur ZFS was recht RAM-lastig ist.
Nun die Frage, ich würde gern auf der SSD meine Proxmox-Instanz laufen lassen und die 3TB als RAID bzw. ZFS (irgendwie) schalten und die ganzen Virtuellen Maschinen auf den HDDs laufen lassen (auch eine TrueNAS-Umgebung)

Jetzt die Fragen
1. Funktioniert das mit der Konstellation einer kleinen SSD und 3 gleichen HDDs?
2. Wie verhält sich das ganze wenn eine HDD ausfällt (wo ja die VMs drauf laufen) (Gerade bei TrueNAS)
3. Macht das überhaupt Sinn mit der SSD oder sollte das ganze direkt auf den drei HDDs sein?

Danke für eure Hilfe
Liebe Grüße
 
1. Funktioniert das mit der Konstellation einer kleinen SSD und 3 gleichen HDDs?
2. Wie verhält sich das ganze wenn eine HDD ausfällt (wo ja die VMs drauf laufen) (Gerade bei TrueNAS)
3. Macht das überhaupt Sinn mit der SSD oder sollte das ganze direkt auf den drei HDDs sein?
Okay, ich lehne mich mal etwas aus dem Fenster:

1. Klar doch, technisch funktioniert das mit hoher Wahrscheinlichkeit. Aber nicht alles, was machbar ist, ist auch sinnvoll.
2. Mit einem RaidZ1 darf eine Platte ausfallen, ohne das direkt ein Datenverlust auftritt. Aber auf diesem kleinen System ein Schwergewicht wie TrueNAS zu virtualisieren (mit virtuellen Platten) erscheint mir... suboptimal. Wenn es TrueNAS sein soll/muss, dann wenigstens direkt auf der Hardware.
3. Ich würde eine weitere 1 TB Platte "vom Grabbeltisch oder via elektrischer Bucht" besorgen und einen ZFS-Doppelmirror (also Raid10) verwenden. Wenn die (einzige) SSD als Cache oder SLOG verwendet werden soll: für die sinnvolle Nutzung als Cache hast du vermutlich zuwenig Ram übrig; ein SLOG sollte hingegen mindestens dieselbe Redundanz haben, wie der Datenbereich. Auch als "Special"-Device kommt eine einzelne SSD wohl auf keinen Fall in Frage.

Um meine obigen Aussagen zu untermauern habe ich noch einen etwas obskuren(!) Datenpunkt hinzuzufügen: der Vorgänger deines N54L ist mein N36L mit nur 8GiB Ram und einem "AMD Athlon(tm) II Neo N36L Dual-Core Processor".

Dem habe ich vier SMR-Platten verpasst. WARNUNG: do not do this!

Dann habe ich den Proxmox Backup Server installiert. Dessen Ansprüche sind offiziell auch relativ hoch. Natürlich habe ich ZFS untendrunter liegen, mit einen Dual Mirror.

Das ganze Konstrukt funktioniert durchaus! Aber erwartungsgemäß(!) mit lausiger Performance und wegen "Shingled" mit hohem Problempotential. Dies ist auf keinen Fall ein Backupsystem, auf das man sich im Fehlerfall verlassen möchte! Ich habe schon diverse Experimente mit low-cost-Systemen gemacht. Unter anderem läuft hier (sporadisch unter manueller Aufsicht) ein ähnlich schlechtes Gerät mit Platten, die per USB angeschlossen sind. Am Ende gilt immer: you get what you paid for.

Also noch einmal der Spruch von oben: nicht alles, was machbar ist, ist auch sinnvoll. Aber probier es doch einfach aus :-)


Viel Erfolg
 
Okay, ich lehne mich mal etwas aus dem Fenster:

1. Klar doch, technisch funktioniert das mit hoher Wahrscheinlichkeit. Aber nicht alles, was machbar ist, ist auch sinnvoll.
2. Mit einem RaidZ1 darf eine Platte ausfallen, ohne das direkt ein Datenverlust auftritt. Aber auf diesem kleinen System ein Schwergewicht wie TrueNAS zu virtualisieren (mit virtuellen Platten) erscheint mir... suboptimal. Wenn es TrueNAS sein soll/muss, dann wenigstens direkt auf der Hardware.
3. Ich würde eine weitere 1 TB Platte "vom Grabbeltisch oder via elektrischer Bucht" besorgen und einen ZFS-Doppelmirror (also Raid10) verwenden. Wenn die (einzige) SSD als Cache oder SLOG verwendet werden soll: für die sinnvolle Nutzung als Cache hast du vermutlich zuwenig Ram übrig; ein SLOG sollte hingegen mindestens dieselbe Redundanz haben, wie der Datenbereich. Auch als "Special"-Device kommt eine einzelne SSD wohl auf keinen Fall in Frage.

Um meine obigen Aussagen zu untermauern habe ich noch einen etwas obskuren(!) Datenpunkt hinzuzufügen: der Vorgänger deines N54L ist mein N36L mit nur 8GiB Ram und einem "AMD Athlon(tm) II Neo N36L Dual-Core Processor".

Dem habe ich vier SMR-Platten verpasst. WARNUNG: do not do this!

Dann habe ich den Proxmox Backup Server installiert. Dessen Ansprüche sind offiziell auch relativ hoch. Natürlich habe ich ZFS untendrunter liegen, mit einen Dual Mirror.

Das ganze Konstrukt funktioniert durchaus! Aber erwartungsgemäß(!) mit lausiger Performance und wegen "Shingled" mit hohem Problempotential. Dies ist auf keinen Fall ein Backupsystem, auf das man sich im Fehlerfall verlassen möchte! Ich habe schon diverse Experimente mit low-cost-Systemen gemacht. Unter anderem läuft hier (sporadisch unter manueller Aufsicht) ein ähnlich schlechtes Gerät mit Platten, die per USB angeschlossen sind. Am Ende gilt immer: you get what you paid for.

Also noch einmal der Spruch von oben: nicht alles, was machbar ist, ist auch sinnvoll. Aber probier es doch einfach aus :)


Viel Erfolg
Also ratest du mir ehr zu einem ITX/ATX Board und nem halbwegs vernünftigen Desktop-Prozessor? Anstatt den kleinen?

Aktuell hat TrueNAS sehr gut funktioniert auf dem kleinen mit verschiedenen VMs, konnte mich dahingehend nicht beschweren.
 
Last edited:
Also ratest du mir ehr zu einem ITX/ATX Board und nem halbwegs vernünftigen Desktop-Prozessor? Anstatt den kleinen?
Guten Morgen,

ich rate dazu, die real zu verwendende Hardware den persönlichen Anforderungen anzupassen. Das ist wirklich nicht einfach, das Spektrum der nutzbaren Hardware geht ja von Raspberry Pi bis Profi-Server für fünfstellige Beträge.

Also: technisch wird die Hardware funktionieren. Wenn sehr geringe Performance und möglicherweise Probleme mit der Stabilität akzeptabel sind: mach das so. (Und immer an Backups denken.)

Wenn du ein stabiles System haben willst, braucht man aus meiner Sicht bessere Hardware. Der HP-Upgradepfad führt dann zum Beispiel zum aktuellen MicroServer Gen10. In dem Fall wäre dein N54L als Backup-Server nutzbar.

Sorry, der entscheidende Faktor ist deine Erwartung bzw. Anforderung. Probier es einfach aus.

Viele Grüße
 
Guten Morgen,

ich rate dazu, die real zu verwendende Hardware den persönlichen Anforderungen anzupassen. Das ist wirklich nicht einfach, das Spektrum der nutzbaren Hardware geht ja von Raspberry Pi bis Profi-Server für fünfstellige Beträge.

Also: technisch wird die Hardware funktionieren. Wenn sehr geringe Performance und möglicherweise Probleme mit der Stabilität akzeptabel sind: mach das so. (Und immer an Backups denken.)

Wenn du ein stabiles System haben willst, braucht man aus meiner Sicht bessere Hardware. Der HP-Upgradepfad führt dann zum Beispiel zum aktuellen MicroServer Gen10. In dem Fall wäre dein N54L als Backup-Server nutzbar.

Sorry, der entscheidende Faktor ist deine Erwartung bzw. Anforderung. Probier es einfach aus.

Viele Grüße
Ja nein, du hast tatsächlich vollkommen recht. Inzwischen ist eine Nacht vorbei und ich habe mich entschieden einen neuen, leistungsstarken Server auf Ryzen-Basis zu bauen, hab auch schon alles ausgesucht bis auf das Gehäuse (weil diese ja aktuell abartig teuer sind)

Der kleine muss weichen, hat nun einen langen und stabilen Dienst hinter sich, Rente wird halt langsam Zeit.

Danke dir für deine Hilfe!


Hier werde ich dann auf 4x 1TB WD Red steigen ohne SSD und diese dann im ZFS schalten (Wird beim neuen Server weniger ein Problem was Leistung angeht)
 
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Nicht vergessen das TrueNAS auch wieder ZFS nutzt, was du ja eigentlich nicht wolltest. Und ZFS auf ZFS ist nicht gerade empfehlenswert. Ich würde da schon die VMs rein von SSDs laufen lassen und dann die HDDs direkt an TrueNAS durchreichen.
Willst du dann was in den Gästen auf die HDDs speichern geht das ja auch über NFS/SMB.
 
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Nicht vergessen das TrueNAS auch wieder ZFS nutzt, was du ja eigentlich nicht wolltest. Und ZFS auf ZFS ist nicht gerade empfehlenswert. Ich würde da schon die VMs rein von SSDs laufen lassen und dann die HDDs direkt an TrueNAS durchreichen.
Willst du dann was in den Gästen auf die HDDs speichern geht das ja auch über NFS/SMB.
Mhmmmmm ...... das hab ich tatsächlich nicht mehr im Kopf gehabt ... aber alternativ fällt mir nichts besseres ein als TrueNAS .... Ich hab mal von OpenMediaVault gehört aber müsste mir das erstmal anschauen ... brauche sowohl SMB als auch WebDAV und das auf einer VM am besten mit den selben Credentials

#HorizonErweiternSollteManDochMalMachen ....
 
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Mhmmmmm ...... das hab ich tatsächlich nicht mehr im Kopf gehabt ... aber alternativ fällt mir nichts besseres ein als TrueNAS .... Ich hab mal von OpenMediaVault gehört aber müsste mir das erstmal anschauen ... brauche sowohl SMB als auch WebDAV und das auf einer VM am besten mit den selben Credentials

#HorizonErweiternSollteManDochMalMachen ....
Hi, hast du dein Vorhaben umgesetzt? Bei mir erkennt Proxmox nur eine Festplatte....
 

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