HP Microserver Gen 8 als PBS Host

DasMoritz

Member
Jun 6, 2022
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Guten Abend zusammen,

ich habe einen kleinen HP Microserver Gen 8 mit 16GB RAM und einem kleinen Intel Xeon E-1240 - ist quasi mein erster kleiner Server und für den Müll zu Schade und zu "liebgewonnen".

Das Teil hat vier 3,5" HDD-Trays und einen weiteren SATA Anschluss an der bisher immer eine SSD hing, lässt sich aber leider nur von den integrierten vier HDD's automatisiert booten (sonst Chainload und manueller Auswahl, doof für ein automatisches Backup).

Nun meine Frage:
Ich würde den Server gerne als kleinen PBS Host nutzen und mit entsprechenden HDD's ausstatten um z.B 1x die Woche meine VM's darauf zu sichern. Aktuell habe ich auf dem PVE-Host in Summe VM's mit knapp 13TB Storage am laufen, belegt ist davon ca. 50%.

1.) Ist der HP Microserver dafür geeignet?
2.) Ist es schlecht, dass das PBS OS nun nicht auf einer separaten Enterprise SSD liegt, sondern auf einer der "Daten HDD's"?
3.) Welches RAID (vermutlich RAID1?) ist sinnvoll, wen das Teil mit vier identischen Platten ausgestattet ist?
4.) Ist meine Annahme korrekt, dass mind. vier 8 TB HDD's hier innvoll wären (wären dann 16TB effektiv, RAID1 Spiegel)?

Danke,
Moritz
 
1.) Ist der HP Microserver dafür geeignet?
Wenn etwas Wartezeit nicht problematisch ist, dann sollte das gut laufen. Der lief bei mir sogar mal als VM mit nur 3 vCPUs eines E3-1230v3 und 2 GB RAM.

2.) Ist es schlecht, dass das PBS OS nun nicht auf einer separaten Enterprise SSD liegt, sondern auf einer der "Daten HDD's"?
Nein, das ist egal. Wäre mir sogar lieber als auf einer einzelnen SSD, wenn man dann wenigstens Redundanz hätte.

3.) Welches RAID (vermutlich RAID1?) ist sinnvoll, wen das Teil mit vier identischen Platten ausgestattet ist?
PBS braucht IOPS Performance. Bei 18TB kann so eine GC schon mal ein paar Tage dauern, wenn du da keine SSD für die Metadaten hast. Gerade wenn parallel ein Resilver oder Scrub läuft.
Würde sagen das hängt davon ab was du ausgeben magst.
A.) Raid10 mit 4 HDDs + 1 SSD als L2ARC für Metadaten oder
B.) Raidz1 aus 4 HDDs + 1 SSD als L2ARC für Metadaten
Bei A hättest du doppelte IOPS Performance, also schnellere Backups/Restores/Verifies. Bei B bekommst du halt 50% mehr nutzbare Kapazität für dein Geld. Würde ich A nehmen, wenn das noch irgendwie bezahlbar wäre.

4.) Ist meine Annahme korrekt, dass mind. vier 8 TB HDD's hier innvoll wären (wären dann 16TB effektiv, RAID1 Spiegel)?
Hängt ganz davon ab, wieviele Versionen deiner Backups du behalten willst. Außerdem nicht vergessen, dass da ZFS langsam wird und schneller fragmentiert, wenn du den Pool zu voll machst. 20% sollte man da im Idealfall immer freilassen. Also 4x 8TB im Raid10 wären dann eher 12.8TB nutzbare Kapazität. Auch bei der Plattenauswahl aufpassen, dass du da keine SMR-HDDs erwischt. Die gibt es leider schon als 8TB Varianten.
 
Last edited:
Moin,

Danke dir - mal wieder :-)
Mir ist die Performance da nicht ganz so wichtig sondern eher die Kapazität, also Variante B.).

Welche HDD Größe würdest du dann empfehlen bei meinem Anwendungsfall?

Wenn ich das Backup z.B. 1x die Woche mache, müssen es dann extra 24/7 HDD's und eine Enterprise NAS sein oder reicht dann auch (statistisch) Standardware? Z.B. gibt es ja immer mal wieder eine Toshiba MG08 mit 16TB (meine ich) für 249 EUR im Angebot - das wäre natürlich der "Overkill", da würden ja schon zwei HDD's reichen (sonst ist mein Backup größer als mein Quellsystem).

Gleiche Frage gilt eigentlich für die SSD, zudem auch welche Größe die in Abhängigkeit der HDD's haben sollte? Ich habe hier noch eine wenig genutzte 256GB SanDisk SSD rumliegen...
 
Welche HDD Größe würdest du dann empfehlen bei meinem Anwendungsfall?

Wenn ich das Backup z.B. 1x die Woche mache, müssen es dann extra 24/7 HDD's und eine Enterprise NAS sein oder reicht dann auch (statistisch) Standardware? Z.B. gibt es ja immer mal wieder eine Toshiba MG08 mit 16TB (meine ich) für 249 EUR im Angebot - das wäre natürlich der "Overkill", da würden ja schon zwei HDD's reichen (sonst ist mein Backup größer als mein Quellsystem).
Von zu großen HDDs würde ich abraten. Das Problem ist da das Resilvering, wenn dir meine eine Disk ausfällt. Nicht vergessen, dass die HDDs seit Ewigkeiten nicht mehr schneller geworden sind. Eine 16TB HDD ist da auch nicht schneller als eine 4TB HDD, aber da die gleich schnell sind braucht die 16TB HDD natürlich auch 4 mal so lange, bis sich das Raid repariert hat. Das kann da durchaus Tage dauern, bis das Resilvering abgeschlossen ist, wo dann die HDDs 24/7 bis ans Limit maltretiert werden. Mit einem Raidz1 oder normalem Raid10 hast du dann aber keinerlei Redundanz oder Bit Rot Protection mehr. Jeder kleinste Fehler in der Zeit verursacht dann Datenverlust.
Ich weiß nicht ob es da im Homelab unbedingt NAS/Enteprise HDDs sein sollten (hier laufen billige WD "White" seit 3 Jahren problemlos 24/7 im Raid), aber aufpassen sollte man schon. Teilweise ist die Firmware z.B. nicht zu gebrauchen (google z.B. mal nach WD Green und 24/7 Einsatz, wo die Firmware es nicht erlaubt das Spindown zu verbieten und die Köpfe viel zu oft parken) und gerade bei USB-Festplaten weiß man eigentlich nie, was man da genau bekommt, weil die einfach das reinwerfen, was sie gerade über haben.

So ein monatlicher Scrub braucht bei mir mit 4x 8TB HDDs im Raidz1 z.B. schon 20 Stunden. Resilvern musste ich den noch nicht, aber da würde ich von vielen Tagen ausgehen.
Gleiche Frage gilt eigentlich für die SSD, zudem auch welche Größe die in Abhängigkeit der HDD's haben sollte? Ich habe hier noch eine wenig genutzte 256GB SanDisk SSD rumliegen...
Das sollte als L2ARC eigentlich reichen. Die würde ich vermutlich nicht mal komplett nutzen. Nicht vergessen, dass je größer der L2ARC ist, desto mehr RAM auch gebraucht wird. TrueNAS hatte mal im Manual, dass der L2ARC nicht mehr als 5 mal größer als der ARC sein sollte. Ich weiß aber nicht in wie weit das noch aktuell ist. Sofern du den PBS auch mal ausschalten willst nicht vergessen, da den L2ARC unflüchtig (google mal nach "persistent L2ARC") zu machen, sonst ist dein PBS höllisch langsam nach jedem Reboot und die SSD-Lebenserwartung würde deutlich verkürzt werden, da der L2ARC jedes mal neu angefertigt werden müsste. Und dann nicht vergessen den L2ARC nur Metadaten cachen zu lassen (zfs set secondarycache=metadata DeinPool/DeinDataset), sonst cacht er die auch die Chunks, was nicht wirklich etwas bringt.
 
Last edited:
Das Teil hat vier 3,5" HDD-Trays und einen weiteren SATA Anschluss an der bisher immer eine SSD hing,
Haben die Dinger nicht noch ein eSATA hinten, das man ggf. auch wieder reinführen könnte?
lässt sich aber leider nur von den integrierten vier HDD's automatisiert booten (sonst Chainload und manueller Auswahl, doof für ein automatisches Backup).
Eigentlich muß dann doch nur der grub auf die HDD. /boot vielleicht auch noch. Aber der Rest kann genausogut auf der SSD liegen. Ist halt beim Einrichten etwas Fummelei, aber das muß man ja nur einmal machen.
 

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