Hardware Anfrage

Amplifier

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Nov 29, 2025
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Liebe Community,

ich setze betrieblich bereits seit einiger Zeit erfolgreich Proxmox auf diversen Dell-Servern ein. Die Plattform hat mich überzeugt, weshalb wir aktuell Schritt für Schritt unsere verbliebene VMware-Landschaft durch Proxmox ersetzen – auch wenn unsere Anforderungen dort nicht im High-End-Bereich liegen.

Mein Einstieg in die Proxmox-Welt begann damals im privaten Homelab, um den Hypervisor kennenzulernen und seine Eignung für den professionellen Einsatz zu prüfen. Das Fazit war eindeutig positiv.
Jahrelang lief mein Homelab auf einem Minisforum HM80 sehr zuverlässig. Da Hochverfügbarkeit zu Hause keine Priorität hatte, habe ich ein "All-in-One"-Setup betrieben: Applikationen, Router und Firewall liefen virtualisiert auf einer Maschine. Auch wenn das im Profi-Umfeld ein No-Go ist – privat lief es hervorragend. Leider hat sich nun das Mainboard des HM80 nach 3,5 Jahren im 24/7-Dauerbetrieb verabschiedet.

Aktuell läuft mein Notfall-Setup auf einem alten Dell R720. Das ist jedoch aufgrund des Stromverbrauchs und vor allem der Lautstärke (kein Keller vorhanden) kein Dauerzustand.

Daher meine Frage an die Community: Welche Hardware nutzt ihr privat für Proxmox?

Ich stehe gerade vor der Entscheidung:

  1. Barebone: Wieder einen Mini-PC kaufen? Der Minisforum hat mit 3,5 Jahren allerdings nicht besonders lange durchgehalten.
  2. Selfmade-Build: Ursprünglich dachte ich an ein Intel/DDR4-System. Da sich die Preise von DDR4 und DDR5 jedoch immer weiter annähern, überlege ich, direkt auf eine moderne DDR5-Plattform (z. B. AM5) zu setzen.
Ich habe mir dazu folgende Konfiguration überlegt und würde gerne eure Meinung dazu hören:


CPU: AMD Ryzen 5 7600, 6C/12T, 3.80-5.10GHz, boxed
RAM:Kingston Server Premier RDIMM 32GB, DDR5-4800, CL40-39-39, 2RX8, reg ECC
Mainboard: ASRock B650M-HDV/M.2
Network: Hab noch ein paar Mellanox Karten (irgendwas passt da sicher :-) ) in 10G Basis
Gehäuse: Irgend ein Tower (bediene ich mich vom Flohmarkt, Ebay)

Seit sehr gerne Kritisch mit mir, ich kenne mich leider am Consumer Markt sehr wenig aus, ich bin im Betrieb einfach seit Jahren für die Serverlandschaft verantwortlich.

Danke für eure Zeit :-)

Falls sich ein nicht deutschsprechender Kollege bzw Kollegin hierher verirrt:
Dear Community,

I have been successfully using Proxmox professionally on various Dell servers for quite some time now. The platform convinced me, which is why we are currently phasing out our remaining VMware infrastructure in favor of Proxmox step-by-step – even though our requirements there aren't exactly in the high-end range.

My journey into the Proxmox world actually started in my private Homelab to learn the hypervisor and evaluate its suitability for professional environments. The verdict was definitely positive.
For years, I ran my Homelab very happily on a Minisforum HM80. Since High Availability wasn't a priority at home, I ran an "All-in-One" setup: Applications, Router, and Firewall all virtualized on a single machine. I know this is a total "no-go" in an enterprise environment, but for private use, it worked brilliantly. Unfortunately, the HM80 motherboard died recently after 3.5 years of 24/7 operation.

Currently, my emergency setup is running on an old Dell R720. However, due to power consumption and especially the noise (I don't have a basement), this isn't a permanent solution.

So, my question to the community is: What hardware do you run privately for Proxmox?

I am currently facing a decision:

  1. Barebone: Buy another Mini-PC? However, the Minisforum didn't last particularly long (3.5 years).
  2. DIY Build: Initially, I thought about an Intel/DDR4 system. But since DDR4 and DDR5 prices are getting closer, I'm considering jumping straight to a modern DDR5 platform (e.g., AM5).
I have come up with the following configuration and would love to hear your thoughts:

  • CPU: AMD Ryzen 5 7600, 6C/12T, 3.80-5.10GHz, boxed
  • RAM: Kingston Server Premier 32GB, DDR5-4800, CL40-39-39, 2RX8, ECC UDIMM
  • Mainboard: ASRock B650M-HDV/M.2
  • Network: I still have a few Mellanox cards lying around (one of those 10G cards should fit)
  • Case: Some random Tower (will probably pick one up used from eBay or a flea market)
Please feel free to be critical. I am unfortunately very out of touch with the consumer market, as I have been responsible for enterprise server landscapes for years.

Thank you for your time
 
Last edited:
mein 2 node cluster besteht aus einem minisofurm um773 lite und einem alten 10th Lenovo Notebook aus der Arbeit, wo das Display defekt ist. Warum? Leise, geringer Stromverbrauch und ich habe nicht soviele Daten, daher reicht eine 2TB Enterprise SSD pro Node (ZFS replikation jede Minute für die wichtigsten Dinge + stündliches Backup).

PBS läuft auf einem alten Fujitsu TX1320 M3, der vorher Teil vom Cluster war, aber dann doch etwas schwach auf der Brust wurde.

Zusätzliche habe ich noch einen alten HP ProDesk Mini 7th gen auf einem Remote Standort, um dort Frigate (Kameras) und HomeAssistant (Bewässerung) laufen zu lassen.
 
Ich hatte (und habe) ebenfalls HM80. Die habe ich teilweise durch "Manufacturer: ASRock Product Name: X600-ITX" aka "DeskMeet X600" ersetzt. Insbesondere, weil die Dinger 128 GiB Ram vertragen und Platz für je zwei SSD+NVMe bieten.

Die laufen gut, aber ich kann sie nicht empfehlen: die Geräte werden heiß! Bei den unverschämten deutschen Strompreisen ist das eine Katastrophe :-(

(( Ich habe versucht, die Leistung zu drosseln, ohne nennenswerten Erfolg. Falls jemand einen Tipp für mich hat... ))
 
Ich habe seit mehreren Jahren jetzt mehrere Mini-PCs im einsatz.
Darunter sind ein Intel Nuc 8, Asus Nuc 13 Pro, ein GMKtec M5 Plus, ein GMKtec K12 (ganz neu) und ein Topton Minipc.
Mit keinem von den Teilen hatte ich irgendwelche Probleme, ausser das mir mal ein Powerbrick kaputtgegangen ist.
Natürlich sind MiniPC's unflexibler, was die Erweiterbarkeit angeht.
Im Gegenzug bekommt man dafür absolute Kompaktheit und Lautlosigkeit, wenn man die dinger in lüfterlose Gehäuse einbaut bzw gleich Lüfterlose Varianten kauft (ich mags leise).
Je nach Generation können die alle 64 oder 128 GB Ram und haben 1-4 m.2 Sockel und evtl noch Sata-Anschlüsse.
 
mein 2 node cluster besteht aus einem minisofurm um773 lite und einem alten 10th Lenovo Notebook aus der Arbeit, wo das Display defekt ist. Warum? Leise, geringer Stromverbrauch und ich habe nicht soviele Daten, daher reicht eine 2TB Enterprise SSD pro Node (ZFS replikation jede Minute für die wichtigsten Dinge + stündliches Backup).

PBS läuft auf einem alten Fujitsu TX1320 M3, der vorher Teil vom Cluster war, aber dann doch etwas schwach auf der Brust wurde.

Zusätzliche habe ich noch einen alten HP ProDesk Mini 7th gen auf einem Remote Standort, um dort Frigate (Kameras) und HomeAssistant (Bewässerung) laufen zu lassen.
Recyling ist immer gut :-) Ja hab am Anfang auch mit 2 Latitude E55XX (model weiß ich gar nicht mehr) herumgespielt um eine HA Umgebung zu simmulieren, wäre natürlich auch jetzt wieder eine gute Idee.

Für Frigate hast du vermutlich eine drehende Platte verwendet oder? Kann mir vorstellen das SSD unter einem NVR ziemlich leiden, hab in der Arbeit selbst nichts mit NVR zu tun, das mcht eine externe bude. Grundsätzlich würde mir so gebrauchte hardware auch wieder gut gefallen, aber ich möchte unbedingt etwas das 2 physische Netzwerkports hat, natürlich ginge VLAN, aber ich würde wenn auch technisch nicht sehr sinnig, mich gerne wieder auf ein Gerät reduzieren auch aus Platz gründen. Obwohl natürlich zwei MiniPCs kleiner sind als ein Desktop.

Die laufen gut, aber ich kann sie nicht empfehlen: die Geräte werden heiß! Bei den unverschämten deutschen Strompreisen ist das eine Katastrophe :-(
Danke für die Ehrlichkeit dann halte ich von den Dingern mal lieber Abstand ;-) Nein Tipp hab ich leider keinen für dich aber vielleicht ja ein anderer.
Ich hatte (und habe) ebenfalls HM80. Die habe ich teilweise durch "Manufacturer: ASRock Product Name: X600-ITX" aka "DeskMeet X600" ersetzt. Insbesondere, weil die Dinger 128 GiB Ram vertragen und Platz für je zwei SSD+NVMe bieten.
Cool hattest du bei deinem HM80 auch mal Probleme mit Green Screen of Death? ICh dachte ja am Anfang es wäre der RAM, aber den hab ich bereits getauscht leider erfolglos, meiner schmiert mal nach 1 Tag ab, mal nach 2 Wochen, bin daher dann temporär auf den Dell umgestiegen.

Ich habe seit mehreren Jahren jetzt mehrere Mini-PCs im einsatz.
Darunter sind ein Intel Nuc 8, Asus Nuc 13 Pro, ein GMKtec M5 Plus, ein GMKtec K12 (ganz neu) und ein Topton Minipc.
Mit keinem von den Teilen hatte ich irgendwelche Probleme, ausser das mir mal ein Powerbrick kaputtgegangen ist.
Natürlich sind MiniPC's unflexibler, was die Erweiterbarkeit angeht.
Im Gegenzug bekommt man dafür absolute Kompaktheit und Lautlosigkeit, wenn man die dinger in lüfterlose Gehäuse einbaut bzw gleich Lüfterlose Varianten kauft (ich mags leise).
Je nach Generation können die alle 64 oder 128 GB Ram und haben 1-4 m.2 Sockel und evtl noch Sata-Anschlüsse.
Da geb ich dir natürlich vollkommen Recht mit dienen Punkten, Mini PCs sind da schon praktisch, ich werde mir mal die Produkte von GMKtec ansehen, mir wäre halt wichtig das ich was finde was ein bisschen hält, alle 3 Jahr die gesamte Hardware zu entsorgen, finde ich leider eher unangehm, was finanzen und Ressourcen angeht.

Danke für den Tipp!
 
MiniPC's sind halt klassisch Laptop-Hardware, nur ohne Batterie und Bildschirm.
Das heisst grundsätzlich sollten die Teile so lange leben, wie entsprechende Laptops.
Es gibt einige Dinge, die man vermeiden sollte.
Z.B. MiniPC's die über USB-PD strom bekommen.
Hier gibt es einige Serien, bei denen dann die Stromversorgung auf dem Mainboard durchbrennt, weil jemand die entsprechenden Wandler nicht korrekt dimensioniert hat.
Bei Modellen mit Rundstecker (DC5525 im allgemeinen) bist du hier sicherer unterwegs.
Da hab ich bisher nicht von durchbrennenden Powerstages gehört.

Netzteil können natürlich grundsätzlich kaputt gehen, aber das ist Massenware.
Entsprechende Powerbricks bekommst du bei Amazon für 20-30 Euro.
Oder man baut sich sowas hier (mein neuestes Projekt):

1764495508757.png

MiniPC und 6-Bay Shelf werden von einem lüfterlosen ATX-Netzteil betrieben (mit Molex auf DC5521 und DC5521 auf DC5525 Adapter).
Ich bin Stück für Stück dabei meine ganzen Minipcs an das ATX-Netzteil zu hängen und die eigentlichen Powerbricks in Rente zu schicken.
Spart mir einiges an Steckdosen.
Das Netzteil läuft übrigens ohne an ein Mainboard angeschlossen zu sein.
Dafür gibts entsprechende Stecker, die die entsprechenden Pins überbrücken und es so erlauben ein ATX-Netzteil als Standalone-Netzteil zu verwenden.
 
hattest du bei deinem HM80 auch mal Probleme mit Green Screen of Death?
Nein, niemals. Allerdings "hing" einer von vieren mehrfach. Der hat nun eine andere Aufgabe...

PS: du zitierst in #5 drei verschiedene Nutzer, wie kommt es, dass "Username: " fehlt? Wenn du jeweils den zu zitierenden Test markierst und dann "Reply" wählst, wird das jeweils automatisch eingefügt...
 
Recyling ist immer gut :-) Ja hab am Anfang auch mit 2 Latitude E55XX (model weiß ich gar nicht mehr) herumgespielt um eine HA Umgebung zu simmulieren, wäre natürlich auch jetzt wieder eine gute Idee.

Für Frigate hast du vermutlich eine drehende Platte verwendet oder? Kann mir vorstellen das SSD unter einem NVR ziemlich leiden, hab in der Arbeit selbst nichts mit NVR zu tun, das mcht eine externe bude. Grundsätzlich würde mir so gebrauchte hardware auch wieder gut gefallen, aber ich möchte unbedingt etwas das 2 physische Netzwerkports hat, natürlich ginge VLAN, aber ich würde wenn auch technisch nicht sehr sinnig, mich gerne wieder auf ein Gerät reduzieren auch aus Platz gründen. Obwohl natürlich zwei MiniPCs kleiner sind als ein Desktop.
ne, frigate speichert auf die 2TB Enterprise SSD, wo auch die VMs leben. Hab gebrauchte Enterprise SSDs gekauft, die halten mehr aus und halten die Performance über längere Zeit und brechen nicht instant ein, wie consumer SSDs (plus power loss protection)

Ich hab sowohl in den Laptop als auch in den Minisforum PC eine m.2 to RJ45 Karte (statt der Wlan Karte), damit haben beide 2 NICs. Optisch nicht die schönste Lösung, wenn eine Platine mit nem RJ45 Port rumliegt, aber es funktioniert.
 
@Amplifier

Ich bin noch recht neu bei Proxmox dabei - habe mich trotzdem für etwas "kostenintensiveres" entschieden - einfach aus der eigenen beruflichen Erfahrung, dass kompetenter Support manchmal viel wert ist, und ich auch einfach ein besseres Gefühl als bei einer NoName "Chinakiste" mit altem AMI-BIOS und möglichen Bugs habe.

Es ist ein Protectli VP6650 mit CoreBoot und TPM-Modul geworden:
  • Protectli VP6650
  • 2x 32 GB Crucial DDR5 RAM 32GB 5600MHz
  • 1x Kingston Data Center DC2000B 960GB Enterprise SSD

Darauf wird später OPNsense virtuell mit durchgereichtem LAN-Port als Firewall laufen, dazu werden sich dann noch einige andere virtuelle Maschinen für Docker und andere Dinge tummeln...
 
ich bin mir nicht sicher ob die Efficient-cores bei Proxmox wirklich so gut sind, ich persönlich würde eher auf AMD CPUs setzen
 
ich hab hier zwei maschinen mit intel cpu's im homelab.
ich muss ehrlich sagen, das ich überhaupt keine probleme mit den effizienzcores feststelle.
da mag es zwar messbare unterschiede bei gewissen benchmarks geben, aber wirklich merken tu ich nix, weder bei windows, noch bei linux.
aber klar, wenn die cpu ausschliesslich gleichwertige cores hat, dann ist das eine potentiell problemstelle weniger.
merkt man dann vielleicht bei vm's, die ordentlich cpu-leistung benötigen.
 
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