General volume discard-question

[SimonR]

Mahlzeit zusammen

Mal eine generelle Frage:

Discard auf einem Proxmox-VM-Volume ist zwar eine tolle Sache um den ZFS-Speicherplatz exakt auf die verbrauchten Daten einzugrenzen, aber kann es sein, dass es auf dem Boot-Volume von bspw. Winserver 2019 aufgrund der generellen Auslagerung von Windows zu extremen Perfomance-Einbußen führen kann? Von der Logik her wird dann ja jeder Veränderungsfitzel an der Auslagerungsdatei zusätzlich als Löschbefehl an das Proxmox-Volume gesendet, oder sehe ich das falsch. Auf einem reinen Datenvolume sicher eine tolle Sache, insbesondere bei grösseren Lösch-/Kopier-Aktionen, aber auf dem Systemvolume von Windows eine Bremse?

Bei einem einfachen RAID1 unter ZFS mit 2x SATA 1 TB 6G-Platten habe ich zumindest bemerkt, dass Windows ohne Discard auf dem Boot-Volume viel flotter läuft. Erst dachte ich, es liegt am ARC, aber auch mit Riesen-ARC von 16 GB ergab sich hier keine Besserung.

Und ohne Discard läuft es flott wie nie. VirtIO-Drivers aktuell, Volumes als VirtIO SCSI eingebunden und als RAW auf ZFS.

Könnt Ihr das so bestätigen?

 

[Dunuin]

KA wie das bei Windows ist, aber bei Linux habe ich inzwischen auch Discard für alle Swap disks deaktiviert. Ich glaube bei den Disks für die Windows-Speicherauslagerung auch. Da hatten die Linux VMs bei jedem Reboot auch immer die komplette Partitionsgröße einmal geschrieben. Wenn ich da einer VM eine 8GB Swap-Disk verpasse, dann tut es ja nicht der SSD-Haltbarbeit gut, wenn da bei jedem Reboot unnötig 8GB geschrieben werden (was dann mit Write Amplifiication von 20x zu 160GB wird) .
Ohne Discard schreibt die VM tatsächlich nur das, was da dann in den Swap ausgelagert wird.

 

[SimonR]

KA wie das bei Windows ist, aber bei Linux habe ich inzwischen auch Discard für alle Swap disks deaktiviert. Ich glaube bei den Disks für die Windows-Speicherauslagerung auch. Da hatten die Linux VMs bei jedem Reboot auch immer die komplette Partitionsgröße einmal geschrieben. Wenn ich da einer VM eine 8GB Swap-Disk verpasse, dann tut es ja nicht der SSD-Haltbarbeit gut, wenn da bei jedem Reboot unnötig 8GB geschrieben werden (was dann mit Write Amplifiication von 20x zu 160GB wird) .
Ohne Discard schreibt die VM tatsächlich nur das, was da dann in den Swap ausgelagert wird.

Ob Windows die Auslagerungsdatei neu erstellt, weiss ich nicht, aber es wird ja auch viel in Tmp-Verzeichnissen erstellt, bspw. vom Virenscanner o.ä., was kurz danach gelöscht wird. Und das nimmt Performance weg, wenn gleichzeitig was anderes geladen werden soll. Da arbeite ich lieber ohne Discard. Die maximale VHD Grösse wird ja nicht überschritten, und den Platz sollte man sowieso eingeplant haben. Bei SSDs fällt das bestimmt vom Speed her kaum auf, aber bei nem RAID1 über ZFS mit SATAs 6G bremst das gehörig, habe ich das Gefühl. Nur mal zum Beispiel eine 20 GB PST kopiert innerhalb einer VHD, das dann kurz vor Ende agebrochen, und die IO-Last hängt anschliessend noch ein bis 2 Minuten bei 80%.

 

[Dunuin]

Ob Windows die Auslagerungsdatei neu erstellt, weiss ich nicht, aber es wird ja auch viel in Tmp-Verzeichnissen erstellt, bspw. vom Virenscanner o.ä., was kurz danach gelöscht wird. Und das nimmt Performance weg, wenn gleichzeitig was anderes geladen werden soll. Da arbeite ich lieber ohne Discard. Die maximale VHD Grösse wird ja nicht überschritten, und den Platz sollte man sowieso eingeplant haben.

Tipp bei Linux ist z.B. die Dateisysteme nicht mit der Discard-Option in fstab zu mounten (sodass da bei jeder Schreiboperation automatisch auch ein TRIM-Befehl mit abgesetzt wird) , sondern nur einmal pro Tag ein "fstrim -a" per cron auszuführen. Das sollte dann keine Performance rauben, da das Discard wirklich nur einmal am Tag kurz ausgeführt wird.

Wäre interessant zu wissen ob sowas auch bei Windows geht.