[SOLVED] Frage - lieber mehrere LXC oder einer für alle?

ThomasG8235

New Member
Sep 21, 2025
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Moin,

hab mal ne Frage - einfach um auch andere Meinungen einzuholen und mich entweder in meiner Meinung zu bestärken oder aber um umzudenken und mein Handeln zu verändern.

Auf meinem Homeserver laufen "viele" kleine LXC, mal mehr mal weniger. Jetzt ist die Frage: Ist es schlauer kleinere Dienste zu bündeln und in einen LXC oder eine VM zu packen um Ressourcen zu schonen? Oder ist es besser die Dienste auf jeweils einen eigenen LXC zu packen, so wie ich es bisher mache, um bei den Punkten Datensicherheit und Wiederherstellung besser abgesichert zu sein?
Die Frage ruht darauf, dass für viele Dienste Docker genutzt wird. Zu alten Zeiten (noch vor den Zeiten von Virtualisierung und so) hätte man ja eher einen starken Server erstellt, dort den Grunddienst, hier Docker, installiert und dann alles weitere laufen lassen. Somit wäre ein starkes System vorhanden, welches intern selbstständig die Ressourcen wie benötigt verteilt.
Jetzt mit Virtualisierung ist es ja doch etwas anders. Jedes System nimmt sich soviel wie es braucht in dem Rahmen wie es ihm zur Verfügung gestellt wird. Daher ist meine Gesamtlast aktuell sehr gering. Zusätzlich sind ja Systeme wie Bookstack, Autocaliweb, Open-Archiver, Heimdall und ähnliches keine Dauerfresser von Ressourcen, sondern eher punktuell genutzte Systeme, welche nur in bestimmten Momenten Lastspitzen erzeugen.
Beim Punkt Backup ist es natürlich einfacher mehrere Systeme zu haben. Proxmox macht das automatische Backup ja sehr einfach. Daher sind Datensicherung und Wiederherstellung bei Einzelsysteme fast noch einfacher.
Allerdings - jetzt kommt der Admin - ist natürlich die einmalige Administration einfacher als wenn ich immer auf verschiedenen Systemen den Überblick behalten muss. Klar, PatchMon ist das eine erhebliche Arbeitserleichterung, aber halt auch teilweise etwas fehlerbehaftet (Beispiel: mir wird durchgängig angemahnt, dass ich meinen Heimdall-LXC neustarten soll, die Meldung ist geht auch nach tausend Jahren und Neustarts nicht weg).

Daher die Frage nach eurer Meinung - lieber mehrere LXCs mit Lastverteilung für verschiedene Dienste oder ein Großsystem mit viel Hindergrundressourcen?

Als Beispiel mal ein Server den ich aufgesetzt habe und nach dem Prinzip der vielen kleinen LXCs bereibe.
Screenshot 2025-12-09 081321.png
 
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Ok, dann belasse ich es wohl auch dabei.
Es war wirklich mehr der Gedanke nach den Ressourcen zu fragen. Durch die Aufteilung zerstäube ich ja praktisch viel in kleine Teile und habe in Masse weniger als in einer großen Maschine zur realen Verfügung.
 
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Wenn für viele Dienste docker genutzt wird, sollten diese gar nicht in lxcs betrieben werden, weil das immer mal wieder bei Updates kaputt geht (zuletzt gab es beim Upgrade von 8 auf 9 damit Probleme gab: https://forum.proxmox.com/threads/cve-2025-52881-breaks-docker-lxc-containers.175827/

Das ist auch kein neues Problem, sondern tritt immer mal wieder auf: https://forum.proxmox.com/threads/n...-alle-docker-lxc-container-nicht-mehr.119895/

Wenn man also keinen guten Grund für docker im lxc hat: Entweder (geht z.B. bei jellyfin) die Anwendung im lxc OHNE docker betreiben ( für jellyfin wird das hier beschrieben https://jellyfin.org/docs/general/installation/advanced/manual#debian-using-extrepo ) oder aber in einer VM. Eine docker-VM muss nicht viele Ressourcen schlucken, trotzdem kann es natürlich sein, dass man nicht genug RAM hat, pro docker-Anwendung eine VM zu erstellen. Darum bietet es sich an, nach logischen Aspekten (z.B. alles für Multimedia, Testumgebung, Produktion etc) mehrere docker-container in eine VM zu packen.

Seit neuesten gibt es für PVE auch die Möglichkeit docker-images in lxcs umzuwandeln und damit direkt unter ProxmoxVE zu betreiben. Der ist aber noch im Status "technology preview", es kann also noch ruckeln. Wenn man aber (etwa weil man die Graphikkarte für Hardware-Transcoding in mehreren Anwendungen nutzen möchte) die Anwendung nicht in einer VM laufen lassen möchte, kann das einen Versuch wert sein.

Bis zu dieser neuen Feature war aufgrund der genannten Problematik auch die Empfehlung in der Dokumentation, bitte docker-container nur in VMs zu betreiben und auch jetzt wird das noch empfohlen, wenn man eine striktere Isolierung als mit lxcs oder von den vm-spezifischen Features profitieren möchte.
Doku vor neuen Feature:
If you want to run application containers, for example, Docker images, it is recommended that you run them inside a Proxmox QEMU VM. This will give you all the advantages of application containerization, while also providing the benefits that VMs offer, such as strong isolation from the host and the ability to live-migrate, which otherwise isn’t possible with containers.
Doku aktuell:
Our primary goal has traditionally been to offer an environment that provides the benefits of using a VM, but without the additional overhead. This means that Proxmox Containers have been primarily categorized as "System Containers". With the introduction of OCI (Open Container Initiative) image support, Proxmox VE now also integrates"Application Containers";. When creating a container from an OCI image, the image is automatically converted to the LXC stack that Proxmox VE uses. This approach allows users to benefit from a wide ecosystem of pre-packaged applications while retaining the robust management features of Proxmox VE. While running lightweight "Application Containers" directly offers significant advantages over a full VM, for use cases demanding maximum isolation and the ability to live-migrate, nesting containers inside a Proxmox QEMU VM remains a recommended practice.

https://pve.proxmox.com/mediawiki/i...ontainer&type=revision&diff=12407&oldid=12078

Ein weiterer Vorteil von vms ist, dass so Sachen wie mounten von Netzwerkfreigaben dort deutlich weniger Aufwand mit sich bringen, weil man sich das Gefrickel mit bind mounts und user subuids sparen kann