Festplatten Mount und Backups

Pampa Party

Member
Apr 26, 2023
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Hi,

ich hab folgendes Szenario:

Ich habe eine Externe Festplatte an meinen Proxmox Server angeschlossen. Diese habe ich nach folgendem Muster eingebunden:
Code:
mkdir /mnt/backups
mount /dev/sda1 /mnt/backups

und hab Sie mit folgenden Einstellungen in den Autostart gepackt:

Code:
nano /etc/fstab
/dev/sda1  /mnt/backups  ext4  defaults  0  2

Diese Festplatte nutze ich für Backups. Heute habe ich diese kontrolliert und folgende Fehler musste ich festellen:

1. Bei der Festplatte handelt es sich um eine Festplatte mit 1 TB Speicherplatz. In Proxmox waren aber nur 100 GB angezeigt.
2. mit dem Befehl
Code:
df -h
wurde mir die Festplatte nicht angezeigt. Weder meine 1TB noch die 100 GB
3. Die 100 GB Festplatte enthielt aber Backups, welche ich unter der Proxmox GUI einsehen konnte.
4. Mit Filezilla konnte ich die Backups auch unter dem erstellen Mount Ordner mkdir /mnt/backups einsehen und übertragen
5. nachdem ich die Festplatte neu eingebunden habe mit
Code:
mount /dev/sda1 /mnt/backups
wurde wieder alles so angezeigt wie es sein sollte, allerdings waren die Backups die auf der 100 GB Partition waren nicht mehr vorhanden.

Ich habe keine weiteren Festplatten an meinem Server angeschlossen (außer der internen NVME auf der auch Proxmox läuft). Meine Frage ist wo finde ich die Backups die auf der 100 GB Partition waren? Ich hab mit
Code:
find / -type f -name "*vzdump-qemu-108-2023_08_04*"
versucht eine Datei zu finden jedoch lieferte dies keine Ergebnisse. Kann mir irgendjemand erklären was hier passiert sein kann? Kann nach einem Reboot meines Servers es zu Problemen beim mounten der Festplatte gekommen sein und er hat einfach Speicherplatz der internen Festplatte vergeben? Ich werde aus der Geschichte nicht schlau und hab keine Ahnung was passiert ist.

Ich hoffe jemand kann mich aufklären.

LG
 
Könnte ein Verschreiber beim Mounten sein. Die jetzt offensichtlich richtig eingehängte externe Platte wieder aushängen und danach im Mountpoint /mnt/backups nachschauen.
 
Ich habe schon sehr früh und schmerzlich lernen müssen, dass es immer besser/sicherer ist, nicht /dev/sda & Co. zu mounten sondern immer nur /dev/disk/by-id/...
Die /dev/sda & Co können sich nämlich auch mal ändern und du bekommst genau solche Probleme wie du sie beschreibst.

Dies nur zur Erklärung.
 
Kann nach einem Reboot meines Servers es zu Problemen beim mounten der Festplatte gekommen sein und er hat einfach Speicherplatz der internen Festplatte vergeben?
Wenn du nicht explizit über die CLI ein pvesm set YourStorageID --is_mountpoint yes gemacht hast, dann landen alle Backups im Falle eines Mount-Problems im leeren Mountpunkt und sind daher Teil des Root-Dateisystem und damit auf der NVMe. Hättest du das gemacht würde der Storage dann einfach seinen Dienst verweigern, wenn ncht gemountet werden konnte und du füllst dir nicht ausversehen die Systemdisk komplett voll, bis da dein Server komplett den Dienst einstellt. Und Mountprobleme hast du schnell, da du die Disk mit "/dev/sda" einbindest, was nicht statisch ist und deine Disk auch mal sdb oder sdc heißen kann. So sollte man lieber etwas eindeutiges wie "/dev/disk/by-id/deineDisk" was sich nicht ändert.
 
Last edited:
Hi,

danke schonmal für die Hinweise :).

Ich habe schon sehr früh und schmerzlich lernen müssen, dass es immer besser/sicherer ist, nicht /dev/sda & Co. zu mounten sondern immer nur /dev/disk/by-id/...
Die /dev/sda & Co können sich nämlich auch mal ändern und du bekommst genau solche Probleme wie du sie beschreibst.
gibt es dazu zufällig eine genauere Anleitung? weil ich dir nicht folgen kann, es aber gerne ausprobieren würde :D. Bin mit de Thema Linux und Proxmox erst ein paar Monate unterwegs.

Wenn du nicht explizit über die CLI ein
Code:
pvesm set YourStorageID --is_mountpoint yes
gemacht hast, dann landen alle Backups im Falle eines Mount-Problems im leeren Mountpunkt und sind daher Teil des Root-Dateisystem und damit auf der NVMe. Hättest du das gemacht würde der Storage dann einfach seinen Dienst verweigern, wenn ncht gemountet werden konnte und du füllst dir nicht ausversehen die Systemdisk komplett voll, bis da dein Server komplett den Dienst einstellt. Und Mountprobleme hast du schnell, da du die Disk mit "/dev/sda" einbindest, was nicht statisch ist und deine Disk auch mal sdb oder sdc heißen kann. So sollte man lieber etwas eindeutiges wie "/dev/disk/by-id/deineDisk" was sich nicht ändert.
kannst du mir
Code:
pvesm set YourStorageID --is_mountpoint yes
erklären was genau hier für eine Magie passiert, bzw was hier genau gesetzt wird und welche Auswirkungen das hat?

und hat grundsätzlich noch jemand eine Idee wie ich die Backups aufspüren kann die auf der 100 GB Partition erstellt wurden, oder können die durch das neu einlesen der 1 TB Festplatte schon gelöscht worden sein? wie richtig angemerkt wurde, will ich vermeiden das mein System irgendwo Datenleichen hat die Speicherplatz fressen und irgendwann gar nichts mehr geht.

LG
 
erklären was genau hier für eine Magie passiert, bzw was hier genau gesetzt wird und welche Auswirkungen das hat?
Siehe das Manual:
pvesm set <storage> [OPTIONS]
Update storage configuration.
<storage>: <string>
The storage identifier.
--is_mountpoint <string> (default = no)
Assume the given path is an externally managed mountpoint and consider the storage offline if it is not mounted. Using a boolean (yes/no) value serves as a shortcut to using the target path in this field.
Sprich, es setzt die Konfig "is_mountpoint = yes" für den Storage, was dann PVE sagt, dass der Ordner ein Mountpunkt ist und der Storage mit Fehler abbrechen soll, wenn der Ordner nicht gemountet ist, anstatt da einfach in den leeren Ordner zu schreiben.
 
Mich würde ja erstmal interessieren, ob denn die HDD überhaupt erkannt und partitioniert/formatiert ist.
fdisk -l ist da ein probates Mittel.
 
Siehe das Manual:

Sprich, es setzt die Konfig "is_mountpoint = yes" für den Storage, was dann PVE sagt, dass der Ordner ein Mountpunkt ist und der Storage mit Fehler abbrechen soll, wenn der Ordner nicht gemountet ist, anstatt da einfach in den leeren Ordner zu schreiben.
Vielen Dank :)
 
Mich würde ja erstmal interessieren, ob denn die HDD überhaupt erkannt und partitioniert/formatiert ist.
fdisk -l ist da ein probates Mittel.
Ja, ist Sie. Den Punkt habe ich ausgelassen weil ich den vorab für mich selber klären konnte. Habe gerade auch nochmal meinen Knoten neu gestartet und diesmal hat erst einmal alles so funktioniert, wie es sollte.

Nur finde ich immernoch nicht die Backupdateien die er auf der 100 GB Partition erstellt hat.
 
gibt es dazu zufällig eine genauere Anleitung? weil ich dir nicht folgen kann, es aber gerne ausprobieren würde :D. Bin mit de Thema Linux und Proxmox erst ein paar Monate unterwegs.

Ist eigentlich ganz einfach, statt
mount /dev/XXX /mnt/XXX
machst du
mount /dev/disk/by-id/XXX /mnt/XXX

Wie du deine HDDs/Sticks & Co identifizieren kannst ist (zwar in einem anderen Kontext) hier super beschrieben.
 
Nur finde ich immernoch nicht die Backupdateien die er auf der 100 GB Partition erstellt hat.
Wenn du die Backups in den ungemounteten Mountpunkt geschrieben haben solltest (also in den Ordner auf der NVMe) und die Disk in diesem nun aber gemountet ist, dann würdest du nicht an die Backups kommen und diese auch nicht sehen, bis du die Disk wieder unmountest, da der Pfad dann ja auf die dort gemountete Disk verweist anstatt auf den Ordnerinhalt von der NVMe, welche sich dann den selben Pfad teilen, aber unterschiedliche Dateisysteme mit untersvhiedlichen Inhalten sind.
 
Last edited:
Wenn du die Backups in den ungemounteten Mountpunkt geschrieben haben solltest (also in den Ordner auf der NVMe) und die Disk in diesem nun aber gemountet ist, dann würdest du nicht an die Backups kommen und diese auch nicht sehen, bis du die Disk wieder unmountest, da der Pfad dann ja auf die dort gemountete Disk verweist anstatt auf den Ordnerinhalt von der NVMe, welche sich dann den selben Pfad teilen, aber unterschiedliche Dateisysteme mit untersvhiedlichen Inhalten sind.

müsste ich Daten nicht trotzdem auf meiner nvme finden? Und da ich nicht genau weiß was dort passiert ist, wüsste ich auch nicht wie ich die Nvme Partition wieder mounten sollte :/
 
Nein.

umount /dein/pfad/zum/moumtpoint
kannst du mir erläutern wieso ich diese nicht auf der nvme finden sollte?

wie ich die Festplatte unmounte ist mir bewusst, aber wie ich dann die 100 GB random Partition (bei der ich nicht weiß woher sie kam) einbinde das ist mein Problemo
 
Oh ja, das Problem kenne ich. Bin auch zufällig drauf gestoßen, genau das gleiche Szenario: 1TB USB-Disk und 100 GB werden nur angezeigt. Bei einer Migration auf einen anderen Server waren dann keine Backups auf der USB-Platte. Da habe ich ganz blöde durch die Wäsche geschaut.

Vieles wurde hier bereits gesagt, aber nicht, dass nach dem Mounten der USB-Disk erst mal alles OK ist bis zu dem Zeitpunkt, dass man sie mal abhängt (und wieder dran hängt) oder das System neu startet und der Eintrag in der fstab fehlt. Das war's dann. Anstatt auf die USB-Platte zu schreiben, schreibt proxmox in eine selbst angelegte 100GB-Partition unter dem Namen des Mountpoints.

"pvesm set YourStorageID --is_mountpoint yes" kannte ich noch nicht. Das werde ich gleich mal ausprobieren, ob das wirklich hilft.

PS: @Pampa Party , ein "lsblk -s" zeigt an, ob die USB-Disk gemountet ist oder nicht. Wenn die Spalte MOUNTPOINTS leer ist, ist sie nicht gemountet uns das System schreibt auf die normale Platte.
 

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