Fehlende Video-Hardwarebeschleunigung in der VM?

bobx

Well-Known Member
Jul 12, 2018
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Hallo,

hat hier einer von euch eine Idee, was man tun kann, wenn der Gast (VM) über eine fehlende Video-Hardwarebeschleunigung meckert?

ProxMox VE 7.0
Gast ist ein Linux Mint 20.2 mit Cinnamon
Installiert sind im Gast qemu-guest-agent und spice-vdagent.

Die Verbindung per Spice-Konsole klappt. Nach dem Login erscheint eine Meldung auf dem Desktop (des Gastes): "Bitte Grafiktreiber überprüfen. Ihr System läuft derzeit ohne Video-Hardwarebeschleunigung. Es kann sein, dass Sie eine schlechte Leistung und eine hohe CPU-Auslastung feststellen." Kickt man auf den angebotenen Link "Treiber prüfen", so scheint alles ok zu sein.

In den Optionen der VM habe ich zum Thema Hardwarebeschleunigung nichts finden können. Gibt es derartiges beim ProxMox überhaupt?

Die Meldung scheint am Desktop zu hängen. Wenn ich den Mate oder XFCE Desktop wähle, kommt so eine Meldung nicht.

Hat einer von euch eine Idee, was man machen kann?
Dank und Gruß
BobX
 
Wenn du Video-Hardwarebeschleunigung in einer VM willst, dann musst du jeder VM schon eine eigene physische GPU per PCI Passthrough durchreichen. VMs können generell nicht auf Hardware vom Host zugreifen, außer da hängt irgendwie KVM mit (Para)Virtualisierung zwischen und das geht nur für USB, NICs und Disks.
Bei Windows könnten sich mit gehackten Firmwares und Treibern ggf. mehrere VMs eine GPU teilen, aber das ist sehr kompliziert und geht meines Wissens nicht mit Linux-Gästen.
 
Last edited:
Ah, ok. Vielen Dank. Ich hatte noch schwach in Erinnerung, dass es bei VirtualBox einen Check-Box-Haken in der Richtung HW-Beschleunigung gab - auch ohne PCI Passthrough - und hoffte auf eine ähnliche Lösung bei ProxMox. Wenn das hier nicht so einfach mit einem Klick geht, dann weiß ich wenigstens, dass ich nicht zu blind bin und mit dem Suchen aufhören kann ;)
 
Hallo,
sorry wenn ich da kurz Nachfrage. Wenn ich also eine physische Grafikkarte zur VM durchreiche (per PCI passthrough) aber an der
Grafikkarte gar kein Monitor hängt (der Server steht ja z.B. im Keller) ich also nur per SPICE auf die VM zugreife, was bringt der VM
das den hinsichtlich Video-Hardwarebeschleunigung ?

Danke für Eure Hilfe. Gruss Leo
 
Ich habe das auch noch nie gemacht, aber wenn ich das recht verstehe, dann hat Deine VM die Power der Garfikkarte. Du könntest also IN der VM, rendern, rechnen, spielen - also alles, wozu man eine "fette" Grafikkarte dringend benötigt. Wie flüssig das ganze dann bei Dir am Client irgendwo im 20. Stock optisch ankommt, ist dann nochmal eine andere Frage. Vor allem wohl eine des Netzwerks ;)
 
sorry wenn ich da kurz Nachfrage. Wenn ich also eine physische Grafikkarte zur VM durchreiche (per PCI passthrough) aber an der
Grafikkarte gar kein Monitor hängt (der Server steht ja z.B. im Keller) ich also nur per SPICE auf die VM zugreife, was bringt der VM
das den hinsichtlich Video-Hardwarebeschleunigung ?
Hat deine VM keine durchgereichte Grafikkarte fehlt dir die Videobeschleunigung und alles was normal eine GPU erledigen würde wird dann von der CPU in Software berechnet, was super langsam und ineffizient ist. Nehmen wir z.B. mal Videoplayback. Ich habe hier einen 16 Thread Xeon mit 2,3 GHz. Wenn ich da eine Win10 VM erstelle und der 16GB RAM und 8 vCores gebe, dann ist die VM nicht in der Lage flüssig ein Youtube-Video abzuspielen. Und wenn man dann in den Taskmanager guckt, dann sieht man auch woran das liegt, denn dann hängen da 4 Kerne auf 100% Auslastung um das Video zu dekodieren. Reiche ich da eine GPU durch dann macht die GPU all die Video-Decodierung, alles läuft flüssig und die CPU dümpelt vor sich hin und langweilt sich. Wenn der Server im Keller steht und man die VMs nur Remote per Spice/RDP benutzten will, dann kann man sich übrigens einen "Dummy-Plug" kaufen um der Grafikkarte vorzugaukeln, dass da ein Monitor angeschlossen wäre.
Also will man Videos abspielen (z.B. VM zum Web-Browsing), Videos encodieren (Plex/Emby streaming server), wissenschaftliche Anwendungen Nutzen (CUDA/OpenCL für z.B. BOINC/F@H), etwas mit KI machen (z.B. maschinelles Lernen damit die eigene Überwachungskamera die eigenen Haustiere erkennt und nicht ständig falschen Einbruchsalarm auslöst) oder PC-Spiele spielen (Steam Remote Play) dann sollte man sich schon eine oder mehrere GPUs holen und die dann in die VMs durchreichen.

Ich habe das auch noch nie gemacht, aber wenn ich das recht verstehe, dann hat Deine VM die Power der Garfikkarte. Du könntest also IN der VM, rendern, rechnen, spielen - also alles, wozu man eine "fette" Grafikkarte dringend benötigt. Wie flüssig das ganze dann bei Dir am Client irgendwo im 20. Stock optisch ankommt, ist dann nochmal eine andere Frage. Vor allem wohl eine des Netzwerks ;)
Genau. RDP und andere Remote Protokolle machen die Bildausgabe immer etwas unschön und verzögert. Aber muss ja nicht mal eine große Grafikkarte sein. Mir geht es bei meinen Windows VMs nur darum, dass die in der Lage sind 1080p Videos flüssig abzuspielen. Da reicht dann auch völlig eine GT710 mit nur 1GB RAM und max 18W Leistungsaufnahme.
 
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Hallo Dunuin,

vielen Dank für die Erklärungen. Was ich nun getestet habe ist ein Windows 10 VM mit durchgereichter Nvidia GeForce GT710.
Diese wird in der Windows VM auch im Gerätemanager angezeigt (parallel zum Red Hat QXL controller da ich per SPICE zugreife),
den Nvidia Treiber konnte ich erfolgreich installieren.
Zudem habe ich an der Grafikkarte am Server einen Dummy Plug (1080) eingesteckt.

Die VM hat als HW definition :
Maschine: pc-q35-6.0
Display: Spice (qxl)

Allerdings sehe ich im Gerätemanager keinen 2.ten Monitor (den Dummy Plug). Ausserdem wenn ich das Nvidia Control Panel starten will
wird dieses nicht geöffnet.
Auch wenn ich nur per RDP zugreife ändert das nichts am Problem.

Mache ich da was falsch oder mach ich einen Denkfehler ?

Vielen Dank für Eure Hilfe
Leo
 
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