ESXi vs. Proxmox

dnwalker

New Member
Oct 9, 2024
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Hallo,
ich betreibe seit einigen Jahren auf einem alten HP DL380 Server eine ESXi Installation in der hauptsächlich Windows Machinen laufen auf denen ich Software teste.
Sicher ist der Server nicht der schnellste aber ich habe da zwei relative schnelle CPUen laufen und auch der Arbeitsspeicher ist mit 96GB für mich ausreichend.
Jetzt stelle ich mir schon länger die Frage ob es nicht sinnvoll wäre auf Proxmox umzustellen wobei ich von Proxmox absolut keine Ahnung habe und auch im Bereich Linux nur über sehr wenig Erfahrung vorweisen kann.
Jetzt stelle sich die Frage welche Lösung läuft auf so einer alten Hardware besser bzw. schneller?

Es wäre klasse wenn Ihr mir die Frage beantworten könntet.

Schöne Grüße
dnwalker
 
Hm - da Broadcom ESXi ersatzlos eingestampft hat denke ich das sich diese Frage eigentlich nicht mehr wirklich stellt. Es sei denn man wollte weiterhin auf ein "totes Pferd" setzen, oder ich hätte in den letzen Wochen und Monaten ggf. etwas verpasst und es gibt ESXi ggf. doch noch in vollen Umfang weiter, oder einen entsprechenden kostenlosen Ersatz dafür.

VG Jim
 
Da auf den "alten" DL380 sowieso eine längst nicht mehr supportete ESXi Version laufen wird, stellt sich doch die Frage gar nicht @jim_os
Viel wichtiger wäre zu erfahren, welche Generation der DL380 ist.
 
Das hängt von deinem ESXi ab, würde ich sagen. 6.5/6.7 gibt es keine Updates (EOL), 7 ist nicht beliebt und der 8er läuft ganz gut.
Da Vmware by Broadcom die kleinen Kunden abdrückt, um die großen zu melken und auch den zugriff auf den ESXi free abgeschaltet hat. An Patches kommst dann rechts schwer ran, zumal der Helpdesk recht bockig ist.

Mein Produktiver VM Server läuft derzeit noch mit ESXi8, da es eine Neuanschaffung im letzten Jahr war und ich so von 6.5 nach 8 umgestellt habe (on the Fly).

Da Proxmox für dich Neuland ist, installiere dir doch mal eine / zwei VMs mit Proxmox auf dem ESXi - das geht recht gut, dann bekommst ein erstes Feeling dafür - ein Windows VM läuft da allemal mit.

Da VMware by Broadcom mit Sicherheit nicht zurückrudern wird (läuft ja lt CEO spitze) wird die Zukunft für viele Proxmox oder HyperV sein.
Mit gefällt an Proxmox der Debian-Unterbau, der es einem ermöglich auch Programme (USV, Sprachen) zu installieren - ESXi ist da Closed Software an der Stelle

Übrigens bringen SSDs auch in alten Kisten Performance!
 
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@JensF Ich habe Null praktische Erfahrungen mit ESXi. :D Wenn man - so wie Du schreibst - auf einem älteren HP DL380 Modell und vielleicht auch unabhängig davon was dort für CPUs verbaut sind, ggf. gar keine aktuellere ESXi-Version zum laufen bekommt, dann hat sich die Frage m.M.n. eigentlich noch umso mehr erledigt. :)

VG Jim
 
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@JensF Ich habe Null praktische Erfahrungen mit ESXi. :D Wenn man - so wie Du schreibst - auf einem älteren HP DL380 Modell und vielleicht auch unabhängig davon was dort für CPUs verbaut sind, ggf. gar keine aktuellere ESXi-Version zum laufen bekommt, dann hat sich die Frage m.M.n. eigentlich noch umso mehr erledigt. :)

VG Jim
Beim ESXi dreht sich "alles" um die unterstützten CPUs. Bis zu einem gewissen Grad kann man das übergehen - auf eigene Gefahr. Aber für zu Hause ist es doch wurscht ob der ESXi noch Patches bekommt - die laufen jahrelang ohne Probleme, wenn die Hardware stabil ist.
 
"Wurscht" würde ich nicht ganz so sagen, auch nicht wenn die Kiste nur zu Hause läuft. Außer man würde der Kiste jeglichen WAN-Zugang sperren. Das warum brauche ich ja nicht extra erklären. :) Bei @dnwalker wäre das sperren jeglichen WAN-Zugangs bei der Verwendung von Windows VMs zwar (noch) möglich, aber würde dann ggf. auch die ein oder andere Problematik mit sich bringen.

Daher m.M.n.: Weg mit dem "toten Pferd" ESXi und umstellen auf Proxmox. Promox mit - wie in dem Fall - einer Windows VM ist kinderleicht einzurichten und zu betreiben. Ob dann eine aktuelle Proxmox Version auf so einer älteren Hardware schneller oder langsamer läuft als die aktuell darauf laufende alte ESXi-Version, wird hier mit Bestimmtheit wohl eh niemand sagen können. Sollte diese ältere Hardware mit Proxmox dann ggf. wirklich eine Spaßbremse sein nimmt man halt noch ein wenig Geld in die Hand und investiert etwas in eine aktuellere (refurbished) Hardware. Sinnvoll und danach hat @dnwalker ja auch gefragt, ist das m.M.n. allemal. :)

VG Jim
 
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Hallo,

also es ist eine Gen 7 Kiste und klar läuft da eine alte ESXi Version drauf und das im großen und ganzen im Inselbetrieb also ohne WAN Zugriff.

Da es die Kiste als Testplatform bisher immer getan hat sah ich keinen Grund etwas neues zu beschaffen - ich muss da auch nicht immer das Neuste und Beste haben.
Aber da man eigentlich nur Gutes von Proxmox hört und mich das System irgedenwie interessiert war dann eben die Frage ob es auf meinem Oldtimer überhaupt brauchbar läuft.

Ich denke ich werde mal auf einem anderen PC eine Installation starten und mal sehen ob das für mich passt.

Aber danke für Eure Infos ....

Gruß
dnwalker
 
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Ich bin vor ein paar Tagen im produktiven IT Umfeld auf Proxmox gewechselt aber arbeite schon seit 2007 mit Linux. Habe da zwar ein Problem mit einem Windows Server aber das wird am OS liegen und nicht direkt an Proxmox. Wenn du dir Proxmox auf einen anderen (hoffentlich performanten) PC installierst kannst du ganz bequem dir vom esx eine VM offline importieren und die dann da testen. Ein versuch ist es auf jeden Fall wert.
 
Also so lange generell in der IT unterwegs bist , und bereit bist dich etwas einzulesen .
Dann ist Proxmox recht einfach zu installieren und du Managen .

Was da sicher eher ein Thema ist wird die Sache mit Raid , ZFS und co sein .
Da gibt es aber einige Videos im Netz dazu .

Ich kann dir da den Channel der Sysops empfehlen https://www.youtube.com/@sysopstv
 
Hallo,

also es ist eine Gen 7 Kiste und klar läuft da eine alte ESXi Version drauf und das im großen und ganzen im Inselbetrieb also ohne WAN Zugriff.

Da es die Kiste als Testplatform bisher immer getan hat sah ich keinen Grund etwas neues zu beschaffen - ich muss da auch nicht immer das Neuste und Beste haben.
Aber da man eigentlich nur Gutes von Proxmox hört und mich das System irgedenwie interessiert war dann eben die Frage ob es auf meinem Oldtimer überhaupt brauchbar läuft.

Ich denke ich werde mal auf einem anderen PC eine Installation starten und mal sehen ob das für mich passt.

Aber danke für Eure Infos ....

Gruß
dnwalker
Ich würde mal etwas generelles zu dem Server loswerden. Die Kiste ist ja mindestens 11, vermutlich 14 jahre alt und ist der nicht wirklich effizient nach heutigem Maßstab. Da jagst du viel Strom für wenig Leistung durch. Sogar ein kleiner China Mini PC hat heutzutage mit 15-20 Watt mehr Leistung als die alte Kiste.

Da der schon so alt ist, hast du auch eine extrem alte ESXi Version, die solltest du auf jeden Fall ablösen und die Umgewöhnung zu Proxmox ist einfacher als zu HyperV. Also gern mal testen und einfach mal durch den Kopf gehen lassen ob du die alte Kiste weiter betreiben möchtest.
 
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Da pflichte ich Falk bei ABER mein HP 380 G7 kann ich auch nur schwer los lassen, war für mich der beste Server von HP ab da wurde es immer schlechter mit dem Laden. Jedenfalls dient er mir als PBS Targed für mal nebenbei.
 
Da jagst du viel Strom für wenig Leistung durch.
Ein weiteres und sehr gutes Argument für einen Wechsel des Host.
nimmt man halt noch ein wenig Geld in die Hand und investiert etwas in eine aktuellere (refurbished) Hardware.
Die HP DL380 Kiste wird bei @dnwalker ja vermutlich nicht 24/7 laufen weil "Testplattform", aber falls doch und damit man mal das Thema Stromkosten vor Augen hat. :)

Was man dazu so im Internet liest verbraucht ein HP DL380 Gen7 Kiste im ausgeglichenen Energiemodus durchschnittlich wohl ca. 200 bis 250 Watt. Bei einem Strompreis von 30 Cent wären das bei einem 24/7 Betrieb im Jahr mal eben "schlappe":

200 Watt = € 525,60
250 Watt = € 657,00

Will man das wirklich? :D

Meine Proxmox Kiste hier, ein Fujitsu Esprimo D957/E90+ SFF mit aktuell:

- Intel i3-7100 CPU
- 40 GB RAM (2 x 16 + 1 x 8 GB)
- 2 x 2TB NVMe SSD
- 1 x 1TB SSD
- 4 TB WD Red Plus HDD
- zusätzliche PCIe 2,5G Netzwerkkarte
- zusätzlicher PCIe Adapter für NVMe SSD

hat einen durchschnittlichen Stromverbrauch von rund 20 Watt, was dann bei 24/7 Betrieb 52,56 Euro im Jahr sind.

VG Jim
 
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Hallo,
ich betreibe seit einigen Jahren auf einem alten HP DL380 Server eine ESXi Installation in der hauptsächlich Windows Machinen laufen auf denen ich Software teste.
Sicher ist der Server nicht der schnellste aber ich habe da zwei relative schnelle CPUen laufen und auch der Arbeitsspeicher ist mit 96GB für mich ausreichend.
Jetzt stelle ich mir schon länger die Frage ob es nicht sinnvoll wäre auf Proxmox umzustellen wobei ich von Proxmox absolut keine Ahnung habe und auch im Bereich Linux nur über sehr wenig Erfahrung vorweisen kann.
Jetzt stelle sich die Frage welche Lösung läuft auf so einer alten Hardware besser bzw. schneller?

Es wäre klasse wenn Ihr mir die Frage beantworten könntet.

Schöne Grüße
dnwalker
Prinzipiell habe ich die Erfahrung gemacht, dass ESX(i) etwas stabiler ist, und auch "Admin Fehler" besser abfängt.
Bspw.: Du änderst die IP von einem Cluster Member, diese ist nicht mehr erreichbar, weil du bspw. dich beim Gateway vertippt hast - ESXi merkt das selbständig, und setzt die Konfiguration automatisch zurück ... Oder: ein NFS ist mit der falschen Version gemounted, ESX(i) sagt dann einfach, ist nicht erreichbar - in Proxmox hats uns eine Node abgeschossen mit einem Kernel Panic ...

Mit Proxmox hast du den Vorteil, du kannst upgraden, bis dir die Kiste wegrostet ... Bei ESX geht das nicht so einfach.
ESX empfinde ich als performanter, aber ist nur ein Gefühl. ES bietet hald viele Enterprise Features, die je nach dem, benutzt (oder auch nicht) werden ... Prinzipiell kommts hald immer drauf an, was genau du brauchst, was du genau machen willst - mittlerweile empfinde ich es als "was ein hald lieber ist" ...
 
Prinzipiell habe ich die Erfahrung gemacht, dass ESX(i) etwas stabiler ist, und auch "Admin Fehler" besser abfängt.
Bspw.: Du änderst die IP von einem Cluster Member, diese ist nicht mehr erreichbar, weil du bspw. dich beim Gateway vertippt hast - ESXi merkt das selbständig, und setzt die Konfiguration automatisch zurück ... Oder: ein NFS ist mit der falschen Version gemounted, ESX(i) sagt dann einfach, ist nicht erreichbar - in Proxmox hats uns eine Node abgeschossen mit einem Kernel Panic ...
Ein ESXi setzt keine falsche konfiguration zurück. Das ist nur ein Sicherheitsmechanismus für das vCenter, wenn das die Konfiguration nicht zuende führt, macht der ESXi alles Rückgängig und wartet wieder aufs vCenter. Das kann auch störend sein wenn man mit absicht die IP des ESXi tauscht und der immer wieder alles rückgängig macht. Ein Kernelpanic mit NFS habe ich noch nie gesehen, vermutlich war da noch etwas anderes im Argen.
Mit Proxmox hast du den Vorteil, du kannst upgraden, bis dir die Kiste wegrostet ... Bei ESX geht das nicht so einfach.
ESX empfinde ich als performanter, aber ist nur ein Gefühl. ES bietet hald viele Enterprise Features, die je nach dem, benutzt (oder auch nicht) werden ... Prinzipiell kommts hald immer drauf an, was genau du brauchst, was du genau machen willst - mittlerweile empfinde ich es als "was ein hald lieber ist" ...
Ja bei VMware gibts mehr Enterprise Features, aber nur mit dem vCenter und Performance ist beim ESXi gleich, wenn man die CPU im PVE richtig auswählt. Bei der Storageperformance hat Proxmox die Nase vorn. Das liegt allein am VMFS Dateisystem und dern Konfigurationseinschränkungen der VMs.

Ich war von 2006-2019 VMware Fanboy, dann hat es wegen der Dell Patchpolitik gekrieselt und jetzt bin ich froh Proxmox kennengelernt zu haben. Wenn man weiß was man tut, oder sich wenigstens einliest, hast du ein besseres und mindestens genau so stabiles System.
 
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