Erfahrungen mit Netzwerk-Dateisystemen (Proxmox VE)

[LnxBil]

So meine ich das nicht; ich meine Features wie Clones, Snapshots usw. bringen dir nur etwas, wenn du deine komplette Struktur darauf ausrichtest, d.h. eine Lun pro VM verwendest, denn sonst kann du nicht gezielt eine einzige VM SAN-seitig klonen.

Leistung: wenn man die Features kauft ja - ich habe bisher noch keine schnelle NetApp gesehen, aber das ist ein anderes Problem.

 

[hec]

Wieso brauche ich pro VM ein Volume das ist einfach nicht richtig!
Ich erstelle einfach einen Flexclone vom Volume und mounte den Clone mit NFS und kann die VM einfach hochfahren. Ob auf dem Volume noch 20 andere VMs sind ist egal.

Wieso sollten Snapshots keine Backups ersetzen? Man kann ja auch mit SnapMirror auf eine Nearstore eine Sicherung machen um eine standortunabhängiges Backup zu haben. Ein Backup wo ich wirklich kopieren muss ist nicht mehr praktikabel. Man kann keine Stunden für ein Restore warten um ein paar TB an Daten zu kopieren.

Wer setzt heutzutage im DC noch Switches mit weniger als 10Gbit ein? Gibts sowas überhaupt noch? Schön langsam kommen die 40GBit Switches. Auch NetApp hat mittlerweile 40GBit Ports.

Was bringen mir lokale SSDs. Das mag bei einem Server nett sein aber wenn man mehrere Server hat braucht man ein shared Storage.
Zum booten der Server sind SSDs ok ansonsten gehören die SSDs ins Storage System. Mittlerweile haben wir ja eh schon 16TB SSDs bei NetApp.

 

[LnxBil]

Wieso brauche ich pro VM ein Volume das ist einfach nicht richtig!
Ich erstelle einfach einen Flexclone vom Volume und mounte den Clone mit NFS und kann die VM einfach hochfahren. Ob auf dem Volume noch 20 andere VMs sind ist egal.

Wie gesagt, das ist abhängig wie man die Umgebung aufbaut. Du gehst in deiner Aussage von NFS aus (also File-Storage), denn mit LVM (Block-Storage) wäre es nicht möglich einen Flexclon an der gleichen Maschine (oder Cluster) zu mounten, da die Volumegruppe die gleiche interne ID hat (eben genau das gleiche Problem, was auch ein FlexClone in einem Oracle RAC hat). Wenn du jedoch einen File-Storage mit z.B. QCOW2 verwendest ist die Deduplizierbarkeit der Daten erschwert. CoW on CoW ist eben einfach nicht zielführend, sondern kontraproduktiv - technische Machbarkeit mal außen vor.

Wieso sollten Snapshots keine Backups ersetzen? Man kann ja auch mit SnapMirror auf eine Nearstore eine Sicherung machen um eine standortunabhängiges Backup zu haben. Ein Backup wo ich wirklich kopieren muss ist nicht mehr praktikabel. Man kann keine Stunden für ein Restore warten um ein paar TB an Daten zu kopieren.

Ein Snapshot alleine macht das ja auch nicht, denn nachgelagert muss der ja noch weg wie du korrekt geschrieben hast. Wie oft hab ich Leute gesehen, die mir genau eben nur Snapshots (ohne Off-Site-Kopieren) als super Backup-Strategie gezeigt haben.

Ich wollte schlicht und ergreifend sagen, dass die tollen Technologien, wenn man sie mangels Wissen falsch einsetzt eben nicht zum gewünschten Ziel führen - auch wenn das durch Sales-Reps immer so verkauft wird. In meiner Erfahrung ist aber leider genau das oft der Fall und steht man dann als Dienstleister vor einer Infrastruktur und muss den Kopf schütteln. Gerade bei NetApp ist die Kluft zwischen "falscher" und "richtiger" Einstellung für die Umgebung eben groß, wenn man Geld für teure Features bezahlt, diese dann aber wegen Implementierungsfehlern schlicht nicht so oder nicht in vollem Umfang nutzen kann. Mit einem günstigen, blöden Block-Storage hat man in kleineren Umgebungen die besseren Karten, da man als unbedarfter Storage-Admin einfach weniger falsch machen kann.

Klar gibt es auch Leute die davon Ahnung haben ... aber oft wird einfach dem Bull-Shit-Bingo der Verkäufer geglaubt.