Meine ersten Tests habe ich versehentlich im internationalen Forum gepostet (PBS Resore XXL), nun will ich hier die Ergebnisse präsentieren für alle, die noch nicht wissen, wie man es sinnvoll umsetzt.
Ziel: Wie bekomme ich mein System wieder vollständig aufgebaut, wenn meine IT-Infrastruktur komplett zerstört wurde (Brand, Hochwasser, wütende Ehefrau, etc.).
Ausgangssituation:
- man nutzt ein lokales TAPE oder PBS-Remote-Sync als Stage-2-Sicherung auf ZFS (optimal)
Was muss man neben den normalen Backups (PVE-Hosts, VMs, CTs) sichern, um seinen Proxmox Backup Server wieder mit den letzten Backups zum Laufen zu bekommen?
Da ein Proxmox Backup-Server schnell installiert ist und man wahrscheinlich eh neuste HW einsetzt, nutzt man einfach die aktuelle PBS-ISO, um ein frisches System zu installieren. Eine komplette Systemsicherung ist schon mal nicht notwendig für diesen Anwendungsfall.
In allen Fällen ist es eine große Hilfe, wenn ich schnell meinen neuen PBS in Site A mit der gleichen Konfiguration wie die des Vorherigen an den Start bekomme.
Dafür wäre es ausreichend, wenn ich regelmäßig, dass Verziechnis /etc sichere. Mein Testsystem zeigte mir, dass ich meine virtuelle Platte vdb für die Backups und den Datastore mit Zurücksichern von nur 2 Dateien (/etc/proxmox-backup/datastore.cfg + /etc/systemd/system/*.mount) komplett wieder verfügbar machen kann. Wenn ich aber möglichst alle Proxmox-Einstellungen haben möchte, sind mind. diese Ordner relevant:
Was ist also mindestens zu sichern?
Wenn ich auf Nummer sicher gehen will, muss ich natürlich das gesamte System sichern. Das ist vor allem wegen TAPE-Driver-Kompatibilitäten empfehlenswert.
Bei der Sicherung würde ich differenzieren, wie ich meine Stage-2-Sicherung durchführe:
Wo und wie ist es zu sichern?
Wie erfolgt der Restore?
1. Neuinstallieren eines PBS über aktuelle ISO mit neuem Plattensystem für Stage 1.
2. nach Varianten:
a) bei TAPE-Sicherung
Holt man sich über sein CLoud-Backup-Tool nun zu erst seine Sicherung zurück und kann dann die Bänder einlesen bzw. sind dann sogar alle Catalog-Daten bereits vorhanden.
b) bei Remote-Sicherung auf einen PBS in Site B
Man holt sich über das VPN von dem Remote-PBS auf Site B die PBS-Sicherung. Das könnte dann wie folgt aussehen:
Nun muss man natürlich die gewünschten Konfigdateien in die Originalordner kopieren.
ALTERNATIV: Kann man natürlich die vorgestellte DR-Lösung hier DR PVE-Host umsetzen.
3. Nun kann man sich überlegen, wie man die restlichen Daten überträgt. Da gibt es wieder verschiedene Varianten:
Ziel: Wie bekomme ich mein System wieder vollständig aufgebaut, wenn meine IT-Infrastruktur komplett zerstört wurde (Brand, Hochwasser, wütende Ehefrau, etc.).
Ausgangssituation:
- man nutzt ein lokales TAPE oder PBS-Remote-Sync als Stage-2-Sicherung auf ZFS (optimal)
Was muss man neben den normalen Backups (PVE-Hosts, VMs, CTs) sichern, um seinen Proxmox Backup Server wieder mit den letzten Backups zum Laufen zu bekommen?
Da ein Proxmox Backup-Server schnell installiert ist und man wahrscheinlich eh neuste HW einsetzt, nutzt man einfach die aktuelle PBS-ISO, um ein frisches System zu installieren. Eine komplette Systemsicherung ist schon mal nicht notwendig für diesen Anwendungsfall.
In allen Fällen ist es eine große Hilfe, wenn ich schnell meinen neuen PBS in Site A mit der gleichen Konfiguration wie die des Vorherigen an den Start bekomme.
Dafür wäre es ausreichend, wenn ich regelmäßig, dass Verziechnis /etc sichere. Mein Testsystem zeigte mir, dass ich meine virtuelle Platte vdb für die Backups und den Datastore mit Zurücksichern von nur 2 Dateien (/etc/proxmox-backup/datastore.cfg + /etc/systemd/system/*.mount) komplett wieder verfügbar machen kann. Wenn ich aber möglichst alle Proxmox-Einstellungen haben möchte, sind mind. diese Ordner relevant:
Was ist also mindestens zu sichern?
- /var/lib/proxmox-backup
- /var/log/proxmox-backup
- /usr/share/proxmox-acme
- /etc
- [/etc/proxmox-backup]
- [/etc/systemd/system/*.mount]
Wenn ich auf Nummer sicher gehen will, muss ich natürlich das gesamte System sichern. Das ist vor allem wegen TAPE-Driver-Kompatibilitäten empfehlenswert.
Bei der Sicherung würde ich differenzieren, wie ich meine Stage-2-Sicherung durchführe:
Wo und wie ist es zu sichern?
a) bei TAPE-Sicherung:
Beim Restore dauert es eine Weile bis man die Bänder ausgelesen hat und die Konfigdateien gefunden. Zudem muss ich das TAPE-LW /Library erst wieder konfigurieren, was ja eigentlich meine Rücksicherung des /etc vollführen soll. Hier würde ich ein kostenloses Cloud-Backup-Tool empfehlen wie duplicity. Es ist in den Repos v. Debian vertreten und kann mehrere Provider ansprechen und die Daten verschlüsseln. Wer eine Vollsicherung bevorzugt, kann die anderen Partitionen vorher lokal mit dd sichern. Das rootfs wird dann komplett hochgeladen.
!!!ACHTUNG!!!: Man überlege sich gut, wo man die Zugangsdaten zum Cloud-Storage ablegt (Tresor, Remote).
b) bei Remote-Sicherung auf einen PBS in Site B..
..ist es mit den Proxmox-Bordmitteln schnell lösbar.
Proxmox hat wieder einen guten Job gemacht, denn man kann nicht nur, lokale Repsitory-Backups wiederherstellen, sondern auch die eines Remote-PBS ohne erst einen Sync zu machen. Somit kann ich die Proxmox-Backup-Lösung für meine /etc-Sicherung nutzen. D. h. man richtet als erstes einen lokalen File-Archiv-Job als Host-Typ auf seinem PBS1 in Site A ein, der auf das lokale Repository zeigt.
# proxmox-backup-client backup --backup-id PBS1_Host pbs1_etc.pxar:/etc pbs1_var_lib_proxmox-backup.pxar:/var/lib/proxmox-backup pbs1_var_log_proxmox-backup.pxar:/var/log/proxmox-backup pbs1_usr_share_proxmox-acme.pxar:/usr/share/proxmox-acme --repository 192.168.122.3:bkpstorage --backup-type host --crypt-mode none
Dann folgt der Sync-Vorgang auf den Remote-PBS (192.168.130.5) in Site B, den man für die Repositories einrichtet.
ALTERNATIV: Kann man natürlich die vorgestellte DR-Lösung hier DR PVE-Host umsetzen, aber meistens setzt man komplett neue HW ein und da ist wohl eine Neuinstallation tendentiell fehlerfreier und die Übertragung der Datenmenge nur für das Backup-System ist viel größer.
Wie erfolgt der Restore?
1. Neuinstallieren eines PBS über aktuelle ISO mit neuem Plattensystem für Stage 1.
2. nach Varianten:
a) bei TAPE-Sicherung
Holt man sich über sein CLoud-Backup-Tool nun zu erst seine Sicherung zurück und kann dann die Bänder einlesen bzw. sind dann sogar alle Catalog-Daten bereits vorhanden.
b) bei Remote-Sicherung auf einen PBS in Site B
Man holt sich über das VPN von dem Remote-PBS auf Site B die PBS-Sicherung. Das könnte dann wie folgt aussehen:
# proxmox-backup-client restore host/PBS1_Host/2021-07-30T13:26:41Z pbs1_etc.pxar /tmp/pbs1_recovery/etc --repository 192.168.130.5:bkpstorage
# proxmox-backup-client restore host/PBS1_Host/2021-07-30T13:26:41Z pbs1_usr_share_proxmox-acme.pxar /tmp/pbs1_recovery/usr/share/proxmox-acme --repository 192.168.130.5:bkpstorage --crypt-mode none
# proxmox-backup-client restore host/PBS1_Host/2021-07-30T13:26:41Z pbs1_var_log_proxmox-backup.pxar /tmp/pbs1_recovery/var/log/proxmox-backup --repository 192.168.130.5:bkpstorage --crypt-mode none
# proxmox-backup-client restore host/PBS1_Host/2021-07-30T13:26:41Z pbs1_var_lib_proxmox-backup.pxar /tmp/pbs1_recovery/var/lib/proxmox-backup --repository 192.168.130.5:bkpstorage --crypt-mode none
Nun muss man natürlich die gewünschten Konfigdateien in die Originalordner kopieren.
ALTERNATIV: Kann man natürlich die vorgestellte DR-Lösung hier DR PVE-Host umsetzen.
3. Nun kann man sich überlegen, wie man die restlichen Daten überträgt. Da gibt es wieder verschiedene Varianten:
a) Man kopiert die Datastores auf eine temporäre Platte(n), die man dann zur Site A bringt.
b) Man synct die Datastores über das VPN zurück, was sehr lange dauern könnte.
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