Bestes PBS Setup für kleines Unternehmen

koffi

New Member
Apr 10, 2023
14
0
1
Hallo!

Ich habe ein kleines Unternehmen, in welchem ein Proxmox-Server läuft und ca. 7 Client PCs.
Ich bin nun schon seit einiger Zeit am überlegen, wie und wo ich PBS aufsetze, um die VMs von dem Proxmox Server zu sichern. Ich habe mir also folgendes Setup ausgedacht und habe gehofft, noch etwas Rat dazu zu bekommen.
Es sind mehrere externe Festplatten vorhanden, denn die Backups (welche nachts erstellt werden sollten) sollen im Falle von Feuer von Mitarbeitern mit nach Hause genommen werden.
Zunächst war mein Plan, einen neuen PC aufzustellen, welcher dann - wie der Server - 24-7 läuft und auf dem PBS läuft. Jedoch stört mich der Gedanke, dass dann ein weiterer PC den ganzen Tag Strom verbraucht.
Deswegen habe ich mir jetzt überlegt, dass ich PBS einfach als Gast auf dem Proxmox Server laufen lasse. Das ist zwar nicht empfohlen (habe ich mehrfach gelesen), aber was spricht dagegen? Die wechselnden externen Festplatten lasse ich dann von Proxmox einfach an OpenMediaVault (ist ebenfalls Gast auf dem Server) durchgereicht und mit Samba für PBS freigegeben. Dann soll PBS einfach jede Nacht alle VMS darauf sichern.

Bestimmt machen das viele so und bestimmt gibt es an der Methode etwas auszusetzen - aber mir fällt nichts besseres ein (ohne so viel Hardware am Netz zu haben).
Gibts daran was auszusetzen? Oder gibts da andere Best-Pracitce-Lösungen für meinen Fall?
Vielen Dank für alle Ratschläge!
 
Man kann den Server auch vor dem Backup einfach starten lassen per Wake On Lan und Scripten,dann den Storage aktivieren auf dem PVE für den PBS, das Backup machen, den Storage wieder deaktivieren und dann den Server wieder runterfahren somit muss er nicht die ganze Zeit mitlaufen.

Ich habe meine PBS direkt neben Proxmox installiert ohne VM und dann nochj einen zweiten auf den einmal die Woche gesynct wird dort bleiben die Backups dann länger da andere Prune Einstellung.
 
Last edited:
Also ich sehe da schon einmal einige Probleme:

1.) Hast du auch dran gedacht, dass da PBS nicht einfach nur Backup Archive anlegt die dann einfach nur rumliegen? Da müssen regelmäßig Wartungs-Jobs laufen wie Prune/GC/Verify. Diese können je nach Disk Speed und Datenmenge Stunden bis Tage brauchen bis sie durch sind. Kann also durchaus sein, dass die gar nicht bis ende der Arbeitszeit fertig werden.

2.) Reine HDDs taugen eigentlich nicht für PBS. PBS braucht IOPS Performance, da alle Backups in Chunk-Dateien von max 4MB Größe zerstückelt werden. Ich habe z.B. gerade einen 1.15TB Datastore von NFS Share auf NFS Share (NAS nutzt HDDs mit 10Gbit LAN) über "rsync -avrc" kopiert und das brauchte über 24 Stunden. Das HDD-Raidz1 schafft halt nur so 100 IOPS und das waren gute 700.000 Chunk-Dateien. Der GC Job braucht so gute 6-8 Stunden und ein volles Re-Verify so 10-12 Stunden. Hättest du dann nicht 1,15TB sondern 11,5TB an Backups, kannst du dir ja hochrechnen, dass die Jobs dann halt 60-80 und 100-120 Stunden brauchen würden. Wenn dir wenig Downtime wichtig ist solltest du schon SSDs nutzen, dass da im Ernstfall auch die Gäste schnell wiederhergestellt werden können. Wenn deine Angestellten mal 24 Stunden nicht arbeiten können, weil dein Restore so lange braucht, dann kostet dich das vermutlich mehr an fehlenden Einnahmen und Löhnen als was die SSDs extra gekostet hätten. Ganz zu schweigen von verärgerten Kunden die nicht wieder kommen, weil wegen ausgefallener IT nicht mehr geht.

3.) Irgendwann kommen wohl Host Backups mit PBS (jedenfalls seit langem auf der PBS Roadmap). Hast du PBS als VM auf dem PVE laufen, dann kannst duden PBS natürlich nicht nutzen, um damit dein PVE wiederherzustellen. Und fällt dir der PVE aus sind deine VMs weg. Du kommst aber auch nicht mehr an deine Backups, da deine PBS VM ja auch weg ist. Und ohne einen laufenden PBS kannst du mit dessen Datastore auch nicht mehr anfangen. Da müsstest du dann also erst dein PBS neu aufsetzen oder von einem VZDump Backup wiederherstellen, bevor du irgendwelche anderen VMs wiederherstellen könntest. Und das dauert halt...

4.) Du musst gucken wie das rechtlich bei dir ist, wenn die angestellten die Platten mit nachause nehmen würden und da z.B. Kundendaten enthalten sind. Das könnte Datenschutztechnisch problematisch sein. Ich würde mir da eher einen zweiten PBS für Offsite-Backups und Ransomware-Preotection daheim hinstellen und denn dann über einen Sync Jobs die neustem Backups pullen lassen. Aber selbst das kann wegen Datenschutz bedenklich sein, selbst wenn voll verschlüsselt.

Man kann den Server auch vor dem Backup einfach starten lassen per Wake On Lan und Scripten,dann den Storage aktivieren auf dem PVE für den PBS, das Backup machen, den Storage wieder deaktivieren und dann den Server wieder runterfahren somit muss er nicht die ganze Zeit mitlaufen.

Ich habe meine PBS direkt neben Proxmox installiert ohne VM und dann nochj einen zweiten auf den einmal die Woche gesynct wird dort bleiben die Backups dann länger da andere Prune Einstellung.
Jup, läuft bei mir hier zuhause auch so.
 
Last edited:
Ich bin ähnliches am überlegen. Zur Zeit läuft ein Homelab mit mehren PVEs und auf einem der PVE läuft PBS1 cohosted als Stage 1 Backup.
Örtlich getrennt, aber mit 1G LAN angebunden, läuft ein zweiter PBS2 als Backup/Archive.

Aktuell sind ca. je 5TB auf dem PBS1 auf zwei Einzel 10TB SATA Platten. Verify auf einer Platte dauert ca. 6Stunden (immer länger werdend) und GC schon >8h. Ich werde die beiden irgendwann durch je 8TB SSD ersetzen, damit sollte das mit der Laufzeit gelöst sein.

PBS2 ist aktuell eine Ansammlung von alten 4TB SATA Platten im ZFS Raid Verbund. Soweit so gut.
Nun möchte ich aber noch ein Stage 3 wirklich getrennt im Safe als Archiv aufbewahren. Idee wäre quartalsweise oder eher halbjährlich Monatsbackups auf eine externe Disk zu sichern. Diese dann 7+ Jahre zu lagern. DVD Blu-ray wäre auch noch eine Option - Platten sind aber genügend vorhanden - und ja Platten sind eigentlich schlechtes Archiv, reicht mir aber.

Ideen wie man das mit dem Sichern auf externe wechselplatte am geschicktesten löst? Wäre ja mal abgesehen vom Staging und Zeitintervall passend zur Frage des Threaderöffners.
 
Last edited:
2.) Reine HDDs taugen eigentlich nicht für PBS. PBS braucht IOPS Performance, da alle Backups in Chunk-Dateien von max 4MB Größe zerstückelt werden.
Mit nem Raid-Controller mit (FB)WC geht das eigentlich. Letzte GC heute 27s bei 449825 Chunks auf 4x4TB RAID5 am P420i in HP DL380G8.
 

About

The Proxmox community has been around for many years and offers help and support for Proxmox VE, Proxmox Backup Server, and Proxmox Mail Gateway.
We think our community is one of the best thanks to people like you!

Get your subscription!

The Proxmox team works very hard to make sure you are running the best software and getting stable updates and security enhancements, as well as quick enterprise support. Tens of thousands of happy customers have a Proxmox subscription. Get yours easily in our online shop.

Buy now!