Beginner sucht Hilfe: Proxmox mit ZFS und Swap

oldchiefphil

New Member
Jan 25, 2025
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Hallo zusammen,

ich bin neu bei Proxmox und suche Rat für die Einrichtung meines Heimservers.

Mein Ziel ist es, Home Assistant sowie weitere Dienste wie einen Passwort-Manager und eine Dokumentenverwaltung zu betreiben. Dafür nutze ich einen Dell Optiplex 5050 mit einem i3-7100-Prozessor und 64 GB RAM.

Mein System verfügt über drei Laufwerke:

  • 256 GB SSD SATA (für die Proxmox-Installation)
  • 4 TB SSD NVMe (für LXC-/VM-Speicher)
  • 4 TB HDD SATA (für Backups des NVMe-Laufwerks)
Ich plane, Proxmox auf der 256-GB-SSD zu installieren und alle LXC-Container sowie VMs auf dem 4-TB-NVMe-Laufwerk abzulegen.

Ich bin mir jedoch unsicher, wie ich am besten mit dem Swap umgehen soll. Ich habe widersprüchliche Informationen gelesen: von der Aussage, dass Swap bei so viel RAM unnötig sei, bis hin zum Rat, dass Linux sehr gut im Swapping sei und es daher immer genutzt werden sollte.

Ich denke darüber nach, ZFS als primäres Dateisystem zu verwenden, da es über Snapshot-Funktionen und eine hohe Zuverlässigkeit verfügt. Allerdings gibt es Bedenken hinsichtlich der Kompatibilität von Swap und ZFS.

Ferner habe ich mich entschieden, Swap zu nutzen. Ich werde eine zusätzliche Partition erstellen, welche hinterher zur Swap-Partition wird.

Wie groß sollte die Swap-Partition sein? Ich plane Sie mit 8GB. Wie verhält sich das mit den VMs? Für Proxmox selbst ist mir das klar. Ich erstelle die Partition und trage sie dann in fstab ein.

Aber wie gehe ich bei den VMs vor? Wie aktiviere ich dort Swap? Können, dürfen, sollten die VMs auf die selbe Swap-Partition zugreifen, wie Proxmox selbst? Oder muss ich für jede VM eine eigene Swap-Partition anlegen?

Auf welcher Festplatte macht dann die Swap-Partition am meisten Sinn? Auf der 256GB SSD auf der Proxmox läuft? Oder auf der 4TB NVME auf denen die VMs abgelegt sind?

Ich bedanke mich für jeglichen Anstoß in die richtige Richtung. Ich lerne noch und musste mir viel in den letzten Wochen anlesen.
 
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Ich bin mir jedoch unsicher, wie ich am besten mit dem Swap umgehen soll. Ich habe widersprüchliche Informationen gelesen: von der Aussage, dass Swap bei so viel RAM unnötig sei, bis hin zum Rat, dass Linux sehr gut im Swapping sei und es daher immer genutzt werden sollte.
Wenn ein Hypervisor System anfängt zu swappen, hast du verloren!
Das System legt bei der Installation automatisch einen SWAP Speicher an - ich würde davon die Finger lassen!

Verteile niemals mehr Arbeitsspeicher, der gleichzeitig genutzt wird an die (laufenden !) VMs oder Container - und lass ausreichend Speicher für Proxmox verfügbar!

Bei Linux VMs würde ich bei den vorgaben der jeweiligen Distri bleiben - das hängt aber auch davon ab, was damit gemacht wird bzw. auf der läuft. Der SWAP Speicher wird, wenn eingerichtet, automatisch aktiviert - da ist dann auch nichts zu tun.
 
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Hi ThoSo,

Vielen Dank für deine Antwort.

Allerdings möchte ich dir widersprechen. Zunächst einmal ist Swapping meinen Recherchen nach absolut nicht schlimm. Und auch der Hypervisor darf swappen.

Bei der Installation auf einen ZFS-System wird eben vom Installer kein Swap eingerichtet, da es zu Problemen führt. Daher die Idee der eigens dafür eingerichteten Swap-Partition. Da auch die VMs innerhalb einer ZFS-Struktur liegen muss auch hier angepasst werden.

Und hier liegt dann eben das Ende meines Wissens und daher die Frage.
 
Also wenn ZFS, dann mit mindestens 2x SSD SATA3/ NVMe M.2 als Enterprise Speicher und als ZFS Mirror VDEV.
Wenn man noch Platz - Anschlüsse hat - dann ist es Besser und Schneller 2x VDEV als ZFS Mirror mit 2x SSDs SATA3 zu bauen.
Eine Aufteilung auf unterschiedliche Datenspeicher macht man nicht!
Dafür Organisation gibt die Datasets "Verzeichnisse" und die Volumes "Blockspeicher".
Man bedenke mit 32 GB Ram kann man gut am Anfang "leben".
Swap will man nicht und das Proxmox VE richtet auch keinen auf Debian 12 ein.
 
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Allerdings möchte ich dir widersprechen. Zunächst einmal ist Swapping meinen Recherchen nach absolut nicht schlimm. Und auch der Hypervisor darf swappen.
Hab nicht gesagt, das Linux nicht swappen darf - für "normale" Systeme ist das auch völlig in Ordnung, aber auch hier sollte man das nach möglichkeit vermeiden (Performance!).

Bedenke - wenn deine VMs (bsp. für TV Streaming) mit der Du gerade intensiv beschäftigt bist, anfängt zu swappen auf den sehr langsamen Datenspeicher (im Vergleich zum RAM) auslagert - dann werden wir hier wieder einen neuen Beitrag finden, wieso warum und weshalb das sein kann.

RAM ist durch nichts zu ersetzen, ausser durch noch mehr RAM.
Und mit 64 GB solltest du klarkommen - da wird dann vielleicht eher mal die CPU zum Engpass.

Aber wenn du es unbedingt möchtest, dann würde ich die SWAP auf die Systemplatte legen (wenn das bei ZFS nicht autom. passiert). So wie ich das gelesen habe wird dort nicht viel abgehen (VM/Container) und groß genug ist die auch. Auf der Platte mit den VM braucht die kein Mensch - "performance".

Ich denke darüber nach, ZFS als primäres Dateisystem zu verwenden, da es über Snapshot-Funktionen und eine hohe Zuverlässigkeit verfügt. Allerdings gibt es Bedenken hinsichtlich der Kompatibilität von Swap und ZFS.

Snapshots kannst du auch mit ext4 nutzen - allerdings sind Backups grundsätzlich vorzuziehen und bieten auch mehr Vorteile. Ist auch nur ein klick im Proxmox Management. Schau dich hier mal um!
 
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