Backup des Proxmox-Hosts -- best practice?

Dec 19, 2012
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Hi.
Ich habe den Hypervisor auf einem RAID-5 angelegt, will aber doch zusätzlich alle relevanten Daten sichern, um im Desaster-Fall sehr schnell wieder ein laufendes System mit der gleichen Konfiguration zu haben.

Nun scheint es mehrere Wege zu geben, die zum Ziel führen:
* Backup von /etc/pve und /etc/network/interfaces oder
* sqlite3 /var/lib/....
Beide Verfahren wurden hier diskutiert (#9)

Wie macht ihr das? Welches Verfahren nehmt ihr bzw wie läuft im zweiten Fall der Restore?
Wird evtl so eine Möglichkeit in das GUI eingebaut? Wäre nicht soooo schlecht, oder?
 
Last edited:
Hi,

Wie macht ihr das?

Ich persönlich bin Fan der ersten Variante.
Damit hast du sofort zugriff auf die Files.

Welches Verfahren nehmt ihr bzw wie läuft im zweiten Fall der Restore?

siehe https://pve.proxmox.com/wiki/Proxmox_Cluster_File_System_(pmxcfs)#_recovery

Wird evtl so eine Möglichkeit in die GUI eingebaut?

Proxmox basiert auf der Prämisse der Admin ist Admin und kann machen was er möchte. Daraus ergibt sich das die Systeme alle nicht identisch sind. Z.B. iSCSI mit multipath muss zusätzlich noch die multipath.conf gesichert werden.
 
Das heißt aber auch, dass (ohne iSCSI) diese beiden Files/Pfade ausreichen, um alles 1:1 wieder herstellen zu können, ja?
In einer unverändert Standardinstallation brauchst du nur
/etc/pve/*
/etc/network/interfaces
/etc/vzdump.conf
/etc/hosts
/etc/hostname
 
Ich habe den Hypervisor auf einem RAID-5 angelegt, will aber doch zusätzlich alle relevanten Daten sichern, um im Desaster-Fall sehr schnell wieder ein laufendes System mit der gleichen Konfiguration zu haben.

Essentiell ist die Zeit die du veranschlagst und die Methode, wie du deinen Host wiederherstellen möchtest. Die obigen Antworten gehen davon aus, dass du die Install-CD einlegst, dein System installierst, hoffentlich danach updatest, dann die Konfigs wieder einspielst und so weiter. Das ist schon sehr zeitintensiv. Wenn Zeit ein entscheidender Faktor beim Wiederherstellen ist, so ist wohl eine rsync (wenn kein ZFS eingesetzt wird) die Beste Wahl, bei der du im Wiederherstellungsfall von einer Live-CD bootest und die Daten zurückspielst. Dann hast du dein System so wie du es gesichert hast mit den Einstellungen und sogar angewendeten Sicherheitsupdates nach der Grundinstallation.

Auch ist die Frage wie du deine VMs sicherst und wiederherstellen möchtest. Hier ist wohl ein ZFS-basierter Host und ein ZFS-basierten Backup das schnellste um alles mit wenigen Befehlen wieder zum Laufen zu bringen.

Ja, alles nicht so einfach und getrieben von den Wiederherstellungszeiten. Hier ist die optimale Lösung immer von vielen Faktoren abhängig und muss im Einzelfall diskutiert werden.
 
Essentiell ist die Zeit die du veranschlagst und die Methode, wie du deinen Host wiederherstellen möchtest.
Ja, wenn der Server steht, brennt natürlich die Luft. Dann sollte es möglichst flott gehen. Kann schon sein, dass das per DVD + Neuinstallation dann zu lange dauert. Wenn du sagst, dass du mit rsync das komplette System klonen kannst, wäre ich ja an einem code-Schnipsel interessiert (oder nimmst du rsnapshot?). Einfach per CronJob?
 
Ja, wenn der Server steht, brennt natürlich die Luft. Dann sollte es möglichst flott gehen. Kann schon sein, dass das per DVD + Neuinstallation dann zu lange dauert. Wenn du sagst, dass du mit rsync das komplette System klonen kannst, wäre ich ja an einem code-Schnipsel interessiert (oder nimmst du rsnapshot?). Einfach per CronJob?

Ich hab gleich ZFS, was bei mir seit einigen Jahren rsync abgelöst hat, aber ja, früher via cronjob rsync und auch rsnapshot, je nach Art des Ziels. Bei rsync ist eigentlich -ax schon fast genug (vielleicht noch HAX, aber das hat man meistens in PVE nicht aktiv).
Wenn du als Ziel ZFS hast reicht ein rsync aus anstelle von rsnapshot, denn über die ZFS snapshots hast du ja dann automatisch Zugriff auf die alten Versionen.
 
Bei rsync ist eigentlich -ax schon fast genug (vielleicht noch HAX, aber das hat man meistens in PVE nicht aktiv).
Kannst du's noch genauer sagen? Imho können zur Laufzeit gewisse Verzeichnisse nicht kopiert werden, oder?
Müsste die vollständige Zeile nicht in etwa so aussehen:

Code:
# rsync -aAXv --exclude={"/dev/*","/proc/*","/sys/*","/tmp/*","/run/*","/mnt/*","/media/*","/lost+found"} / /path/to/backup/folder
(+ ggf den Ordner, wo lokale VMs liegen)? Gibt's evtl sonst noch "spezielle Proxmox-Ordner", von denen man mit rsync besser die Finger lässt??
 
Müsste die vollständige Zeile nicht in etwa so aussehen:

Ne, mein -x macht schon das richtige, da alle eingehängten Laufwerke nicht gesichert werden und das AX hab ich schon erwähnt - siehe Manpage dazu.

Je nach Storage-Setup musst du noch mehr sichern, wenn du ein komplettes backup willst, aber das ist sehr Storage-abhängig.
 
Ne, mein -x macht schon das richtige, da alle eingehängten Laufwerke nicht gesichert werden und das AX hab ich schon erwähnt
Ich meinte auch nicht so sehr die rsync-Optionen als vielmehr die notwendigen (?) Excludes?
Was mir dabei vorschwebt: Vom laufenden System mit rsync ein Backup erstellen und dann auf einem frisch installierten Proxmox (anderer Rechner) ein Restore durchführen. Sollte klappen, oder?
 
Ich meinte auch nicht so sehr die rsync-Optionen als vielmehr die notwendigen (?) Excludes?

Aber warum exkludierst du das Zeugs manuell? -x schließt alle dateisystemfremden Daten aus und somit exakt die Verzeichnisse, die du manuell ausschließt (mal mit Ausnahme von lost+found).

Was mir dabei vorschwebt: Vom laufenden System mit rsync ein Backup erstellen und dann auf einem frisch installierten Proxmox (anderer Rechner) ein Restore durchführen. Sollte klappen, oder?

Wenn du auf einem frisch installierten wiederherstellen möchtest hat @wolfgang oben bereits die notwendigen Dateien genannt. Der rsync-Weg ist wenn man eben nicht neu installieren will. Eine Neuinstallation ist ein manuelles Unterfangen und dauert länger als schnell ein Live-Linux zu booten und ein Dateisystem zu fixen. Wichtig ist bei einer Neuinstallation, dass dann bei einem falschen Klick deine bisherigen VMs überschrieben werden, die ggf. auf anderen Partitionen/Volumes/Datasets liegen können.
 
-x schließt alle dateisystemfremden Daten aus und somit exakt die Verzeichnisse, die du manuell ausschließt
Ok, dann hatte ich das falsch verstanden und ist genau die richtige Option :)

Wenn du auf einem frisch installierten wiederherstellen möchtest...
Jein -- der springende Punkt ist: Meistens hat man ja doch noch alles mögliche manuell eingestellt bzw diverse Pakete nachinstalliert. Also ist man von einem frisch installierten System dann doch meilenweit entfernt. Daher bietet sich (solange wir noch nicht auf ZFS umgestellt haben) dieser Weg an: System auf 2. Server neu aufsetzen und Restore der rsync-Files drüberher jagen, damit alle Pakete/Einstellungen/$whatever auf beiden Rechner identisch sind.
Ich sollte dazu sagen, dass wir den Hypervisor stets vom eigentlichen Storage getrennt haben. Also wenn die Systemplatten bei uns abrauchen, sind die VMs noch da -- und umgekehrt. Hat Vor- und Nachteile ...
 

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