Interessantes Projekt für PBS: PBS-Plus

Oussy

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Aug 29, 2022
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Hallo zusammen,

ich wollte euch auf ein interessantes Open-Source-Projekt aufmerksam machen, das möglicherweise für viele Nutzer von Proxmox Backup Server (PBS) nützlich sein könnte: PBS-Plus.

Das Projekt erweitert PBS um zusätzliche Funktionen und sieht insgesamt sehr vielversprechend aus. Momentan wird es nur von einer einzelnen Person entwickelt, was langfristig ein Risiko darstellen könnte – besonders falls sich in Zukunft etwas an der internen Logik von PBS ändern sollte.

Gerade deshalb denken wir, dass dieses Projekt mehr Aufmerksamkeit verdient hat. Vielleicht finden sich hier in der Community Interessierte, die es unterstützen oder weiterentwickeln möchten – oder einfach mal einen Blick darauf werfen.

Viele Grüße,
Oussy
 
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Naja, ich würde es ja interessanter finden, wenn die oder der Verantwortliche versuchen würde, sich mit den Proxmox Entwicklern zusammenzusetzen, damit die zusätzlichen Features direkt im PBS verfügbar sind. Das wäre auch deshalb sinnvoll, da Firmen, die an die Sinnhaftigkeit der üblichen Lebenslügen der Enterprise-IT ("Wir nehmen nur Sachen, wo wir bezahlten Support kriegen") glauben, man nicht zur Migration kriegen wird, wenn für bestimmte Funktionen auf ein "Nebenprojekt" verwiesen wird.
Ich muss aber auch zugeben, dass ich mich bei der Featureliste frage, wozu das ganze überhaupt gut sein soll, wenn ich dann für meine Backups einen Agenten brauche, den es außerdem bisher nur für Windows gibt. Oder sowas hier:

  • File backup from bare-metal workstations with agent

Das geht doch jetzt schon mit den proxmox-backup-client? Den gibt es "offiziell" zwar derzeit nur für Debian, aber sobald das static-Binary nicht mehr nur als deb-Paket verfügbar ist, hat man damit schon mal alle Linuxvarianten abgefrühstückt. Und grundsätzlich würde ich erwarten, dass der Client sich relativ leicht auf MacOS X und Windows portieren lässt, da wäre die Entwicklungszeit doch besser investiert.

Und folgendes ist aus meiner Sicht eher ein Anti-Feature, weil damit ein Angreifer mit Zugriff auf eine Komponente auch Daten auf der Gegenseite überschreiben kann:

  • File restore to bare-metal workstations with agent

Der Vorteil der aktuellen Architektur von PBS mit den Syncjobs und remotes ist doch gerade, dass man die PVE-Knoten und den PBS gerade so konfigurieren kann, dass beide Seiten auf der Gegenseite zwar neue Daten hinzufügen, diese aber nicht überschreiben oder löschen können. Das macht man sich doch damit dann wieder kaputt?

Bei den Datenbanken fehlt mir eine wichtige Information: Haben die Entwickler die Unterstützung für Cluster-Support für MySQL , postgres und co auf den Schirm? Veeam kann das nämlich nicht (much Enterprise indeed), sodass man dann doch mit sqldumps und manuellen Wegsichern arbeiten muss, und das kann man ja auch jetzt schon mit dem PBS oder Veeam (warum man dann überhaupt Veeam einsetzt, ist eine andere Frage).

Bitte nicht falsch verstehen: Ich lebe in einer ziemlichen Linuxblase und kenne Veeam/Vmware von der Arbeit eher aus der "Kundensicht" (weil ich die Linux-VMs mitadministriere, aber eben nicht den Vmware Cluster und die Backups auf Veeambasis). Es kann also durchaus sein, dass mir an der Stelle schlicht die Erfahrung und das Wissen fehlt, aber ich sehe in der Roadmap jetzt kein Killer-Feature, was ich bisher vermisst hätte. Also: Kann mich wer erleuchten, welche Usecases damit bedient werden sollen?
 
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Man könnte hier durchaus den Anwendungsfall abdecken, bei dem es nicht um Proxmox-Hosts beim Kunden geht, sondern um VMs, die z. B. auf einer Instanz bei OVHCloud laufen. In solchen Setups ist Proxmox Backup Server (PBS) meiner Meinung nach deutlich effizienter in Bezug auf Speicherplatz und Ressourcennutzung als z. B. die Backup-Lösungen von OVH selbst.

Gerade für Kunden, die nicht auf einen dedizierten Server mit Proxmox und PBS migrieren wollen oder können, aber trotzdem eine klare und dedizierte Backup-Lösung suchen, sehe ich hier einen echten Mehrwert. Wenn der Agent in der Lage wäre, auch ohne Proxmox-Hypervisor als "Backup-Client" für VMs zu fungieren, dann wäre das aus meiner Sicht ein starkes Argument – besonders für hybride oder reine Cloud-Setups.

Zusätzlich könnte man damit in vielen Fällen die zusätzlichen Festplatten ersetzen, die bei OVHCloud-Instanzen für Datei-Backups mit Tools wie duplicity angebunden werden. Mit einem PBS-Agenten könnte man die Backups direkt im PBS speichern – effizient komprimiert, dedupliziert und vor allem mit einer viel einfacheren Wiederherstellung: aktuell muss man bei OVH für ein Restore der vollständigen Instanz erst ein vollständiges Backup einspielen, eine neue Instanz starten und dann erst gezielt Daten extrahieren. Mit PBS und einem Agenten ginge das viel gezielter und ressourcenschonender.
 
Man könnte hier durchaus den Anwendungsfall abdecken, bei dem es nicht um Proxmox-Hosts beim Kunden geht, sondern um VMs, die z. B. auf einer Instanz bei OVHCloud laufen. In solchen Setups ist Proxmox Backup Server (PBS) meiner Meinung nach deutlich effizienter in Bezug auf Speicherplatz und Ressourcennutzung als z. B. die Backup-Lösungen von OVH selbst.

Ehrlich gesagt kann man dann aber genausogut andere deduplizierende Backuptools nutzen, die dazu ohne Agenten auskommen ( borg, restic...), und die ebenfalls append-only Backups unterstützen.

Gerade für Kunden, die nicht auf einen dedizierten Server mit Proxmox und PBS migrieren wollen oder können, aber trotzdem eine klare und dedizierte Backup-Lösung suchen, sehe ich hier einen echten Mehrwert. Wenn der Agent in der Lage wäre, auch ohne Proxmox-Hypervisor als "Backup-Client" für VMs zu fungieren, dann wäre das aus meiner Sicht ein starkes Argument – besonders für hybride oder reine Cloud-Setups.

Wo soll der PBS denn stattdessen laufen? PBS as a service Anbieter gibt es schon, vserver für nicht-dedi-Szenarien auch.
Zusätzlich könnte man damit in vielen Fällen die zusätzlichen Festplatten ersetzen, die bei OVHCloud-Instanzen für Datei-Backups mit Tools wie duplicity angebunden werden.


Die braucht man zumindestens für restic nicht, der kann mit allen möglichen cloudspeichern ( über rclone ) und ssh agieren. Borgs Server ist auch per ssh ansprechbar. Und Backups sollten ja eh nicht beim gleichen Anbieter liegen wie die Produktion.

Mit einem PBS-Agenten könnte man die Backups direkt im PBS speichern – effizient komprimiert, dedupliziert und vor allem mit einer viel einfacheren Wiederherstellung: aktuell muss man bei OVH für ein Restore der vollständigen Instanz erst ein vollständiges Backup einspielen, eine neue Instanz starten und dann erst gezielt Daten extrahieren. Mit PBS und einem Agenten ginge das viel gezielter und ressourcenschonender.
Darum geht es den Projekt aber ja gerade nicht, sondern um client Backups für Windows und Linux, wenn ich die Roadmap richtig verstanden habe.
 
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Habe noch mal geguckt, da steht kein Wort in der Roadmap von VMs in der Clud sichern, nur "file backups" und Container.
 
Ich arbeite seit 2006 mit VMware und 2008 mit Veeam.
Ich sehe jetzt keine Feature was explizit Veeam Nutzer adressiert, also können wir mal Veeam aus den Gedanken streichen.
Auch so sehe ich derzeit keinen echten Mehrwert, außer das ich mein Sicherheitskonzept des PBS aufweiche.
Eine Unterstützung von DB Backups, ich hoffe inklusive Logsicherung, wäre eine echte Bereicherung. Aber das Feature wird nicht so einfach umzusetzen sein und vor allem nicht von einer Person.
Wenn ich mir den Entwicklungsaufwand anderer Backuphersteller anschaue, bin ich da sehr skeptisch.
Falls du mehr Infos hast wie der DB Support und auch der Restore umgesetzt werden soll, dann her damit.