Zu meinem Problem. Ich habe einen Intel Nuc auf dem Proxmox. Und ich möchte was auch denk ich verständlich ist auf einer exteren usb 3.0 Festplatte Backups machen.
(Netzwerkmounts funktionieren nicht wirklich)
Gibt es noch andere Möglichkeiten ?
Ja sicher. Du trägst das Medium in die fstab ein und setzt für diesen Eintrag die Option 'noauto'. Das Medium wird erst gemountet, wenn der Backupjob loslaufen soll. Ich nehme mal an, dass Du das wie ich mit Festplatten in einer Dockingstation machen möchtest. Ich nehme weiterhin an, dass Du die Platten alle auf die gleiche Art partitioniert und formatiert hast (also ein Filesystem vorhanden ist).
Wahrscheinlich möchtest Du gern wechselnde Medien über die Woche verteilt umlaufend verwenden. Das könnte ein Problem werden, falls Du die UID der jeweiligen Partition zum Mounten verwenden möchtest. Sicherer ist hier der Device-Pfad, da der sich nicht ändert ... die dockingstation bleibt immer am selben USB-Port und ändert ihre Hardware auch nicht so drastisch (wenn doch, isse kaputt).
Etwas in der Art kann einfach an die fstab angehängt werden. Ich hatte xfs als Filesystem gewählt, kann aber auch was anderes sein, muss dann nur hingeschrieben werden:
Code:
/dev/disk/by-path/pci-0000:2a:00.0-usb-0:1:1.0-scsi-0:0:0:0-part1 /mnt/backup xfs rw,users,noauto,async,dev,exec,suid,lazytime 0 0
Natürlich sollte der "path" an die Gegebenheiten Deines Rechners angepasst werden. Dieses File in /dev/disk/by-path/ ist nur ein Symlink auf z.B. /dev/sdb1 ... und wenn doch noch eine SATA-Platte neben die SAS-Platten und vor die USB-Platte geschraubt werden soll, ändert sich das Ziel des Symlinks. Mit fdisk -l kannst Du Dir raussuche, welches /dev/sd? aktuell zur Backupplatte zeigt.
Dann erzeugst Du noch ein Verzeichnis, an das Du die Partition mounten kannst (in meinem Falle war das /mnt/backup). Im Webinterface des Proxmox erzeugst Du ein Storage des Typs "Verzeichnis", welches auf eben dieses /mnt/backup zeigt. Was Du als vorgesehenen Inhalt angibst ist erstmal wurscht. Am besten Du klickst alles an. Proxmox wird sofort für jede Verwendung ein leeres Verzeichnis anlegen ... stört nicht. Stört auch dann nicht, wenn zu diesem Zeitpunkt keine Platte gemountet war.
Nun kann man mal testen, ob das mit dem mounten funktioniert:
root@host:~# mount /mnt/backup && sleep 5s && ls -al /mnt/backup
root@host:~# umount /mnt/backup && ls -al /mnt/backup
Der Zeitstempel der sofort von proxmox neu angelegten Verzeichnisse sollte nach dem mount ein anderer als nach dem umount sein.
Dann schreibst Du Dir ein bash-script irgendwo hin, wo es das vzdump finden kann. Ich habs unter /opt/scripts/ abgelegt:
Code:
#!/bin/bash
case "${1}" in
job-start)
mount /mnt/backup
;;
job-end)
umount /mnt/backup
;;
esac
Natürlich kannst Du noch beliebige andere Sachen damit machen, außer job-start und job-end gibt's noch mehr Möglichkeiten für das case.
Zu guterletzt sagt Du dem vzdump noch, dass es das Script auch benutzen soll. In der Datei /etc/vzdump.conf wird das Script festgelegt:
Code:
script: /opt/scripts/vzdump-hook.sh
Das "maxfiles: ?" darüber definiert die Anzahl der Backups, die nach Ende des Jobs maximal auf der Platte liegen werden.
Und wenn Du schon mal dabei bist, schreib gleich "pigz: 1" mit in die Datei (und setz im Backupjob das Archivformat auf gzip).
Fertig. Ab jetzt kannst Du die Dockingstation ausschalten, Platte reinwürgen, Dockingstation einschalten, auf das Ende des irgendwann automatisch startenden (oder manuell ausgelösten) Jobs warten, Dockingstation ausschalten, Platte rauspopeln, andere Platte einmassieren, Docking einschalten usw.
Denk bitte aber immer dran, dass die SATA-Anschlüsse für irgendwas um die 200 Steckzyklen ausgelegt sind. Das hält vielleicht 4 Jahre wenn Du Glück hast. Falls Du tatsächlich USB-Platte meintest, bleibt das oben alles gleich. Nur die Anzahl der Steckzyklen ändert sich gemäß den Spezifikationen.
Hmm ... wieder zu lang geworden ... auch 'ne Form von Frustbewältigung :-/