SQL Server unter Server 2019 / Applikation stürzt ab

schloegel-edv

Active Member
Mar 23, 2020
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Hallo,

wir haben hier 2 VMs neu aufgesetzt. Einen Domänencontroller auf dem gleichzeitig auch ein SQL Express Server 2017 installiert ist und in der zwieten VM einen Terminalserver. Beides mit 32GB RAM, SSD Hardware RAID, KVM CPU, alles wie vorgeschlagen mit VirtIO Platten, - Netzwerk. Der Plattencache steht auf "write-back"
Es arbeiten ca. 5 User, aber nicht mal gleichzeitig daran. Es läuft eine Arztsoftware darauf, die auf dem Terminalserver als Client installiert ist, die den SQL Server vom DC nutzt. So etwa sagt es auch der Softwarehersteller.

Nun passiert es aber mehrfach am Tag, daß die Software ohne große Meldungen abstürzt. Anfangs hatten wir daß Gefühl, daß 1-2sek keine Reaktion der Maus usw. war. Wir haben dann aber hier gelesen: https://forum.proxmox.com/threads/p...-zur-performancesteigerung.66399/#post-321680

Die Offload Optionen wurden nun alle auf "disabled" gestellt. Ab jetzt lief die Anwendung deutlich performanter. Aber dennoch: die Abstürze blieben.

Was aber auffällt, ist, daß in der Anwendungsereignisanzeige ganz oft folgender Eintrag zu finden ist:

Code:
Ein erheblicher Teil des SQL Server-Prozessarbeitsspeichers wurde ausgelagert. Dies kann zu einer Leistungseinbuße führen. Dauer: 1849 Sekunden. Workingset (KB): 151992; Commit ausgeführt (KB): 355560; Arbeitsspeichernutzung: 42%%.

Laut Google scheint daß auf tatsächliche Performanceprobleme, eventuell auch mit dem Netzwerk zurück zu führen zu sein. Die Maschine ist ja recht performant, ich kjann hier auch noch einiges an Hardware zugeben pro Maschine, aber das Problem scheint wo anders zu liegen. Hat hier jemand eine Idee?

Vielleicht ist speziell beim SQL Server unter proxmox etwas zu beachten, was wir übersehen haben? Wir haben jetzt als Test den Cache von "wirte-back" auf "kein" gestellt. Aber das wird sicher auch nicht die Lösung sein?

Danke für Tipps
 
Bringen die Windows Performance Tweaks aus der Wiki vielleicht etwas?

Könntest du für beide VMs die genaue VM-Konfiguration qm config <VMID> und einen Screenshot von der Leistungsüberwachung in Windows posten?
 
Hallo,

danke für Deine Antwort. Wir haben unserer Meinung nach alles gemacht, außer den Parameter

Code:
Append ;-T8038 to the end of the startup parameters option

angehangen, weil wir nicht wussten, wie sich das auf die Arztsoftware auswirkt.

Domänencontroller / SQL Server:

Code:
agent: 1
bootdisk: virtio0
cores: 4
memory: 65536
name: DC
net0: virtio=56:EB:93:7B:C4:92,bridge=vmbr0,firewall=1
numa: 0
onboot: 1
ostype: win10
protection: 1
scsihw: virtio-scsi-pci
smbios1: uuid=2ad68c63-9151-40e4-ad42-33551558a6aa
sockets: 1
virtio0: SSD-RAID:vm-101-disk-0,size=100G
virtio1: SSD-RAID:vm-101-disk-1,size=100G
vmgenid: a52e533b-2e91-4eed-b02f-d0601ec45788

Terminalserver:
Code:
agent: 1
bootdisk: virtio0
cores: 8
memory: 32768
name: TS
net0: virtio=A2:6C:8F:91:D1:6B,bridge=vmbr0,firewall=1
numa: 0
onboot: 1
ostype: win10
protection: 1
scsihw: virtio-scsi-pci
smbios1: uuid=c460e026-f489-4e8f-b636-112a1a27d64b
sockets: 1
virtio0: SSD-RAID:vm-102-disk-0,size=100G
vmgenid: 95407230-eafd-4d79-8f46-ca5d404165a9

wie gesagt, beide momentan ohne write-back Cache, aber das scheint auch nicht das Problem zu sein.

lue1.png
lue2.png

ep1.png
ep2.png
 
Danke Dir, es wird so vom Softwarehersteller empfohlen. Daran können die Abbrüche meiner Meinung nach auch nicht liegen.
 
Ich möchte nochmal auf die Punkte in dem Link aus meinem Post 1 eingehen. Der Softwarehersteller verweist beim Betrieb mit Virtualisierungen auf folgendes:

Am physischen Netzwerkadapter die Energieoptionen deaktivieren und „Large Send Offload Version 2“ (für IPv4 + IPv6) deaktivieren
Im virtuellen Switch vom Host den Parameter „Large Send Offload Version 2“ (für IPv4 + IPv6) sowie, falls vorhanden, den Parameter „Recv Segment Coalescing“ (für IPv4 + IPv6) deaktivieren
Am Netzwerkadapter in der virtuellen Maschine ebenfalls wie im Punkt 2 beschrieben die Parameter deaktivieren

gibt es denn die Möglichkeit im PVE, wo man das am physischen Netzwerkadapter bzw. auch am Switch einstellt? Engergieoptionen gehen, soweit ich sehen kann ja eh nicht zu deaktivieren? Ich galube, daß die Ausführungen sich auf Hyper-V bezogen.

Und eigentlich handelt es sich bei diesen Ausführungen doch eher um Performanceprobleme, wir haben hier aber regelrechte Abbrüche.
 
Ich will mich hierzu noch einmal abschließend melden.

Das Problem ist gelöst, auch wenn wir nicht richtig wissen, was genau das Problem gelöst hat. Der Hersteller hat "ein Tool" zur Verfügung gestellt. Nachdem das durchgelaufen war, kamen keine Einträge mehr und die Software läuft seit dem glatt. Was das Tool genau macht, wurde nicht erklärt, es muss wohl aber irgenwie Paketgrößen im Datenverkehr zwischen den Rechnern anpassen. Die Software selbst soll wohl noch mit Paradox Datenbanktabellen arbeiten und kommt nicht mit den Geschwindigkeiten zurecht.

Insofern hat es nicht wirklich etwas mit der Virtualisierung zu tun gehabt.

Danke allen für Hilfe.
 
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Danke für das Update!
 

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