Speicherverwaltung Proxmox

[gnomeuser]

Hallo zusammen,

ich habe seit einigen Jahren einen Dell T40 Server mit 32 GB ECC RAM.
Nun möchte ich den Speicher aufstocken und mit Proxmox Nextcloud und Plex virtualisieren.
Eingebaut sind dann zwei 16TB HDDs, die mit Raid 1 verbunden werden sollen. (Backup wird selbstverständlich auch gemacht)

Ich habe da schon einige Möglichkeiten gelesen, kann sie aber nicht so recht einschätzen:

1. ZFS Pool in Proxmox anlegen und zwei virtuelle Platten in mounten
2. Speicher VM einrichten und HDDs an VM durchreichen
   Den RAID1 Verbund in der VM erstellen und mit SMB in den LXCs einbinden

Generell: Braucht man für ZFS irgendwelche sonstigen Voraussetzungen, die hier nicht erfüllt wären?
Wie würde es bei der ersten Lösung mit Geschwindigkeit aussehen (es sind ja nur virtuelle Disks - sind die für einen solchen Anwendungsfall überhaupt geeignet)?

Falls ich sonst noch etwas übersehen haben sollte, freue ich mich auf Hinweise
Ansonsten vielen Dank schonmal im Voraus!

 

[Noah0302]

Hi,

also generell möchte ZFS auf die Platten direkt zugreifen, heißt keine RAID Controller dazwischen. Falls doch, dann im IT/HBA Modus.

Dein Vorhaben habe ich selbst auch über mehrere Jahre im Einsatz gehabt:

1. TrueNAS VM erstellt (Virtuelle Boot-Disk, HDDs per Passthough durchgereicht)
2. in TrueNAS mit den durchgereichten HDDs ein ZFS-Mirror erstellt
3. Auf dem Mirror ein Dataset für Nextcloud und ein Dataset für Plex angelegt
4. Zwei Debian-VMs erstellt, deren Boot Partition nicht im auf dem TrueNAS Dataset lagen, sondern wie alle anderen VMs auf dem Proxmox Datastore (In meinem Falle war es ein ZFS NVMe Mirror)
5. In den VMs die TrueNAS-Datasets per NFS gemountet
6. Nextcloud per Docker installiert und den Nextcloud-Data-Pfad auf den NFS-Share gemapped
7. Plex nativ installiert und die Libraries ebenfalls auf den NFS-Share gemapped

So hatte ich den Vorteil, dass die Debian VMs extrem schnell waren und nur die Filme und Userdaten von Nextcloud auf den HDDs lagen.
Ebenfalls konnte ich in TrueNAS automatische ZFS-Snapshots erstellen, falls ich aus versehen mal etwas löschen sollte.

 

[gnomeuser]

Danke für die schnelle Antwort!
Raid Controller habe ich keinen eingebaut.

Das klingt auch fantastisch - ich komme tatsächlich von OMV - möchte nun aber zu Nextcloud umziehen, da MacOS und iPadOS die Sache mit SMB einfach nicht auf die Reihe kriegt und nur Ärger macht. Von daher - ein NAS direkt bräuchte ich eigentlich nicht.

Wie wäre es denn das ZFS von Proxmox zu nutzen und SMB auf dem Proxmox Host zu installieren und von den LXCs aus darauf zuzugreifen.
Würde das so gehen?

 

[bergprinzess]

Hi,

ich habe es neben anderen VMˋs für z.B. Jellyfin/Plex es so laufen (ohne OMV oder ähnliche NAS Software):
1x VM mit Ubuntu-Server und SMB-Server Dienst installiert (der SMB-Server ist in 5min. eingerichtet bei einer kleinen privaten Config). Die VM benutzt eine eigene zusätzliche virtuelle Platte wo die Daten liegen.
1x VM mit Ubuntu Server mit Jellyfin/Plex mit automtischen ftsab mount der SMB-Shares.

Meine VMˋs selbst laufen auf einem eigenen ZFS Pool als Mirror (mit NVMˋs) und die virtuelle Festplatte liegt auf einem HDD ZFS Pool auch Mirror.

Es startet nach VM Nummer erst die VM mit dem Share und dann meine anderen VMˋs u.a. die Jellyfin/Plex VM. So ist sichergestellt das die Mounts auch immer sauber funktionieren. Man kann für die Jellyfin/Plex Dienste natürlich einfach schnell ein LXC mit Ubuntu aufsetzen. Ich kann so egal ob mit oder ohne der Jelly/Plex VM auch über den klassischen SMB Zugriff per Tablet oder PC so auf die Shares zugreifen.

 

[bergprinzess]

Wie wäre es denn das ZFS von Proxmox zu nutzen und SMB auf dem Proxmox Host zu installieren und von den LXCs aus darauf zuzugreifen....

Meines Wissens sollte man den Proxmox nur als HyperVisor nutzen und sonst nichts. Seine Aufgabe ist eine andere und zudem ist bei einem Fehlerfall dein Boot PVE nicht mal so eben neu eingerichtet. Ich würde es nicht machen und das über die VMˋs und LXCˋs machen. Ob mit oder ohne NAS Software ist ja erstmal egal.