Proxmox als ESXI-Ersatz - wie am besten migrieren?

DobbyNator94

New Member
Jun 25, 2024
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Moin,

Ich habe folgenden HomeServer:

- AMD Ryzen 5 2400G
- ESXi 6.5
- 16 GB RAM
- Adaptec 5405 ohne BBU - RAID 1 (2x 3TB NAS HDD)
- 256GB NVME
- 128GB SATA SSD

3 VMs (Nextcloud, Linux VM mit Node-RED, ioBroker etc., Windows Server)

Und jetzt habe ich 3x 14TB Festplatten (2x für RAID1, 1x als Backup-Speicher --> Proxmox Backup-Server? Ich habe auch einen Mini-PC mit AMD A6-5000 und 8GB RAM, der wäre gut geeignet als Backup-Server). Die 3TB Platten fliegen raus.

Ich möchte gerne zu Proxmox wechseln. Ich habe gelesen, dass es einen Assistenten zum Migrieren der ESXi VMs gibt.

Aber was ist der klügste Weg, dies zu tun? Proxmox auf einem zweiten PC installieren und die VMs auf diese 14TB Festplatte von dem eigentlichen Homeserver mit ESXi drauf migrieren und danach ESXi deinstallieren, Proxmox auf dem HomeServer installieren und diese Festplatte einbauen und alles funktioniert einwandfrei? Oder ist das zu aufwändig?

Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich meine alte Adaptec-Karte im RAID 1 verwenden soll oder einen ZFS-Pool erstellen sollte und die SATA-Anschlüsse des Mainboards nutzen. Aber ich denke, für RAID 1 ist der Adaptec ausreichend und ich glaube nicht, dass ich genug RAM für ZFS habe, oder?

Wäre super, wenn mir jemand einen Schups in die richtige Richtung geben könnte!

Vielen Dank!

Beste Grüße,
Robin
 
Der Weg ueber einen temporaeren PVE waere wohl am einfachsten.
- Backups der vorhandenen VMs anfertigen
- Temp PVE installieren und ans Netz haengen
- VM in ESXi herunterfahren und importieren => https://www.youtube.com/watch?v=8Z9Zvt2RxlA
- VirtIO/SCSI-Anpassungen machen
- Wenn alles laeuft den vorgesehenen Server platt machen und PVE installieren
- PVE in den Cluster einbinden und die VMs live migrieren
- Temp-PVE wieder aus Cluster nehmen

ZFS wuerde ich bei Deinen mechanischen Disks wegen der Geschwindigkeit nicht raten. Besser die 2x14TB als RAID1 weiter vom Controller verwalten lassen und als LVM-thin fuer die VMs nutzen (ich weiss nicht wie gut dieser performt - eventuell mdadm Software-RAID1?) und das System auf die kleine SSD. Die NVMe kannst Du dann als "schnellen unsicheren" Speicher nutzen. Schoen waere natuerlich ein RAID auch fuer das System.

PBS ist super. Wieso nicht den zweiten PC (Hardware sollte ausreichen) mit den 2x3TB fuer das System plus "sichere" Backups und dann die dritte 14TB fuer "alte" Auslagerungs-Backups nutzen?

Desweiteren ist es eventuell eine Ueberlegung wert, ob Du die Linux-Server wirklich migrieren oder nicht "neu" auf LXC aufbauen willst.
Diese sind dann nicht nur um einiges schlanker, sondern haben dann auch alle LXC Vorteile. Gerade in der Linux-Welt ist das Migrieren einzelner Services sehr einfach realisierbar.
 
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Hey, danke Dir für die ausführlichen Infos! Das hilft mir schon mal weiter. Ist das nicht ultra-kompliziert die ganzen NodeRed, Nextcloud, ioBroker, Homebridge etc. Daten in einen Linux-Container zu überführen? Hast Du da noch weitere Infos?

Die Container lassen sich dann easy über Proxmox verwalten und auch sichern über den Proxmox-Backup-Server?

Im 1. Step kann ich die VMs ja erstmal übernehmen und dann in Container migrieren.

„Wieso nicht den zweiten PC (Hardware sollte ausreichen) mit den 2x3TB fuer das System plus "sichere" Backups und dann die dritte 14TB fuer "alte" Auslagerungs-Backups nutzen?“

Verstehe ich nicht ganz. Die Daten werden ja wachsen. Da reichen die 3TB im Backup-Server ja nicht mehr. Deswegen die 14TB-Platte im Backup-Server. Wie kann man sicherstellen, dass die 14TB Platte am Backup-Server in den Standby geht, wenn nicht benötigt? Und nicht ständig läuft? Das trägt der Haltbarkeit ja auch nicht zu.
 
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Hey, danke Dir für die ausführlichen Infos! Das hilft mir schon mal weiter. Ist das nicht ultra-kompliziert die ganzen NodeRed, Nextcloud, ioBroker, Homebridge etc. Daten in einen Linux-Container zu überführen? Hast Du da noch weitere Infos?

Naja, etwas Handarbeit ist es schon. Grundsaetzlich beschraenkt es sich in Linux aber immer darauf, dass man die Software installiert und die Configs/Daten rueberkopiert.
Ich schaue bei meinen Installationen immer, dass ich moeglichst viel in Docker-Container packe. So bin ich dann komplett unabhaengig vom darunterliegenden System (ob komplette VM oder LXC Conrainer) und kann zwischen den Versions-Builds der jeweiligen Software hoppen.
Gerade bei Nextcloud ist dies sehr praktisch.

Die Container lassen sich dann easy über Proxmox verwalten und auch sichern über den Proxmox-Backup-Server?

Genau. Gerade weil in den LXC-Containern Kernel und diverse Systemdateien fehlen, sind dann die Systeme nicht nur viel schlanker, sondern auch deren Backups.
Einziger Nachteil ist, dass Du LXC Container nicht live zwischen verschiedenen Nodes migrieren kannst, sondern diese zuerst herunterfahren musst.

Im 1. Step kann ich die VMs ja erstmal übernehmen und dann in Container migrieren.

„Wieso nicht den zweiten PC (Hardware sollte ausreichen) mit den 2x3TB fuer das System plus "sichere" Backups und dann die dritte 14TB fuer "alte" Auslagerungs-Backups nutzen?“

Verstehe ich nicht ganz. Die Daten werden ja wachsen. Da reichen die 3TB im Backup-Server ja nicht mehr. Deswegen die 14TB-Platte im Backup-Server.

Ich hab halt immer ein bisschen in ungutes Gefuehl, wenn ein System nicht "redundant" auf einem RAID-System laeuft. Natuerlich ist es ja "nur" das Backup. Trotzdem war ich schon sehr oft froh, wenn ich bei einem System einfach eine Platte auswechseln konnte und nicht komplett neu installieren musste.

Wie kann man sicherstellen, dass die 14TB Platte am Backup-Server in den Standby geht, wenn nicht benötigt? Und nicht ständig läuft? Das trägt der Haltbarkeit ja auch nicht zu.

Das geht mit hdparm: https://linuxconfig.org/change-hard-drive-s-sleep-standby-mode-timer-to-reduce-power-consumption
 
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Aber natürlich auch nur, wenn PBS nicht ständig darauf zugreift. Bei einer 14TB HDD wird die aber sehr viel zu tun haben. Nicht vergessen: PBS braucht IOPS-Performance und daher am besten SSDs für die Backups. HDDs kann man nutzen, dann muss man sich aber nicht wundern, wenn so ein Maintainance Task wie Re-Verify oder GC auch mal ein paar Tage dauert und dabei die HDD mit 100% Auslastung maltretiert. 14TB HDD heißt ja gute 7 Millionen Chunk-Dateien wo jede einzelne ständig nicht-sequentiell gelesen + geschrieben werden muss.
 
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Moin, habe jetzt einen Proxmox aufgesetzt. ESXI läuft auch. Bekomme von Proxmox aber andauernd gesagt. is not online (500). Woran kann es liegen? Danke euch!
 
So, also da läuft gar nix über das Netzwerk. Keine Ahnung was der ESXi da hat. Ich habe jetzt die Platte rausgezogen aus dem ESXI, vmfs-tools auf dem Proxmox-Ersatz-Server installiert und kopiere gerade alle VMs auf die 14TB-Platte.
 
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Moin, kann euch sagen was der ESXi hatte. Das Mainboard was jetzt in meinem Proxmox-Übergangs-Server drin ist, da lief vorher mal der ESXI drauf. Das habe ich dann durch ein ITX-Mainboard mit Ryzen ersetzt. Was ich aber nicht wusste, trotz, dass der ESXi die neue Netzwerkkarte erkennt und alles läuft, behält das Management Interface bzw. die Schnittstelle im ESXI die alte MAC-Adresse der alten Netzwerkkarte. Habe ich nun beide Server im Netzwerk könnt Ihr euch denken was passiert. Konflikte ohne Ende.

https://thevirtualist.org/remove-re...k-vmkernel-interface-using-esxi-command-line/

Ich habe dann netzwerkseitig auf dem ESXi alles neu angelegt. Und jetzt verbindet sich auch Proxmox ohne Probleme mit dem alten ESXi.

Dateien kopieren per vmfs-tools unter Linux ist schön und gut. Bei mir hat er bei 2 VMDKs aber input/output-error gegeben und ich krieg die VMs nicht rüber auf das Proxmox Datastore.

Daher ist der neue Kopierweg über das direkte Einbinden des ESXi beim Proxmox jetzt mein letzter Strohhalm.

VOMA unter dem ESXi habe ich schon ausprobiert. Er findet 13 Fehler im datastore, behebt die aber nicht. Schön Dank auch. Klasse chkdsk was Ihr da habt VMware. Bin ich froh, wenn ich den ESXi endlich los bin.
 
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Das klingt alles etwas sehr kurios. Ich hoffe Du hast Backups der VMs.
Du kannst uebrigens den ESXi-Storage ueber sshfs in Dein Proxmox reinmounten und dann probieren die Files zu kopieren.

Notfalls kannst Du noch immer mit einer Backup-Software direkt aus Windows ein Image erstellen - oder mit einer Boot-CD wie zum Beispiel Clonezilla.
Auch VMWare Converter waere ein Versuch wert: https://www.iperiusbackup.net/de/vm...vert-physical-machines-to-virtual-machines-2/
 
Passt, ESXi weg und Proxmox installiert. Beide in den Cluster und Live-Migration startet.
Bin gespannt wie einfach das mit dem Backup-Server läuft.

Wenns jetzt ne neue Version von Proxmox gibt, einfach in der Web-GUI unter Updates die Updates installieren und er wird dann auf Proxmox 8.3 geupdatet? Oder muss man das noch manuell machen? Oder unter Updates werden nur die Module aktuell gehalten und das OS, aber nicht Proxmox an sich (Minor/Mayor-Update) ?
 
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