Performanceprobleme mit einer branchenspezifischen Software

z3networks

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Jun 23, 2018
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Moin Zusammen,

ich habe folgendes Problem.

Auf einer VM mit Windows 2016 läuft eine branchenspezifische Software die über ein freigegbenes Verzeichnis auf den Arbeitsplätzen mit einer *.exe aufgerufen wird. Die komplette Software liegt mit allen Dateien in dem freigegbenem Verzeichnis. Die Software wird über eine *.exe gestartet läuft dann aber in einer Javaumgebung auf den Arbeitsplätzen. Alle Programmbestandteile, auch die Datenbankzugriffe, werden von dem freigegbenn Verzeichnis nachgeladen.

Beim arbeiten mit dieser Software gibt signifikate Perfomanceprobleme. Wir haben alle Dateinen, Verzeichnisse und Prozesse im Virenscanner sowohl auf den Arbeitsplätzen als auch auf dem Server als Ausnahme eingetragen und auch ohne Virenscanner getetstet bzw. den Virenscanner getauscht. Keine Verbesserung.

Jetzt scheint es noch zwei Möglichkeiten zugeben die Performance zu verbessern. Einmal auf der Hardwareseite im Switch und evtl. in der Linux Bridge bei proxmox und der VM.

Man muß dazu sagen das ganz normale Dateien und Dokumente keine Performanceprobleme haben.

Hat jemend von Euch Erfahrung mit der Optimierung der Bridge in proxmox und kann sagen ob man damit den Datendurchsatz beschleunigen kann?
Und wie kann man die Bridge optimieren?
 
Hi, ich mache oft Performance Troubleshooting.
Zuerst musst du rausfindenden was langsam ist. Du kannst zwar auf Verdacht alles aufbohren aber im schlimmsten Fall läuft es danach immer noch nicht besser.

Was sagt denn der Ressourcenmonitor in der Windows VM? Wenn da z.B. die Disk Queue was anzeigt, liegt es am Storage Unterbau. Beim Netzwerk mal im Windows und im Switch die Auslastung anschauen sowie ob Pakete gedropt werden.

Es gibt noch viele andere Stellen wie CPU Warteschlangen oder die Access Anbindung, aber immer eins nach dem anderen. ;)

Gruß Falk
 
Stellt die VM die Freigabe zur Verfügung?
Wie ist dessen Laufwerk eingebunden? VirtIO oder SATA?
Sind die Netzwerkkarte(n) der VM VirtIO oder e1000?
Was für ein Storage hast du für die VM?
Welche SMB Version wird da ausgehandelt?

Auf der Client-Seite: Ist da genug RAM? Java Anwendungen können da "schwer" werden.
 
Ist das denn eine "echte" Datenbankverbindung oder lesen/schreiben die Clients stumpf in eine dateibasierte DB? Werden von der Software auf dem Server Dienste/Programme gestartet? Sind da ggf. Ausnahmen in der DEP notwendig?

Wie @SkyDiver79 schon schrieb, sollte man schrittweise vorgehen. Ansätze gibt es massenhaft (Server OS der VM, Firewall der VM, Router/Firewall im Unternehmen, Switche/Verkabelungen, GPOs im Active Directory, Security- oder Endpoint-Protection-Software, usw.).

Mit Tools wie iPerf3 kannst Du die Netzwerkperformance zwischen Clients und Server VM mal ausloten, idealerweise simultan von mehreren Clients über einen längeren Zeitraum. Ggf. fallen da auch zügig drops bzw. Latenzprobleme in den Datentransfers auf.
 
Je nach Hardware des Hosts fällt mir noch ein, dass es mal Probleme mit dem e1000 Kernel Modul bei Intel NICs gab.
Die "setzten" dann bei bestimmten Lastzuständen einfach mal aus.
Derartige Fehler findest du im Syslog des Hosts -> grep e1000
 
Mal ein paar Fragen:
  • Welche Hardware verwendest du (VM Config) SSD's, CPU, RAM... usw.
  • pct config <vmid>
  • Und welche Software handelt es sich genau?
  • Wie ist die Last von CPU/RAM/Netzwerk zu den besagten langsamen Momenten?
  • Besteht das Problem auch nur bei einen einzigen Zugriff?
 
Endschuldigt das ich mich erst jetzt wieder melde, aber die letzten Tage eines Monats können bei uns turbulent werden wegen der Monatsabrechnungen bei unseren Kunden.

Erstmal vielen Dank für Eure Hilfe. Es hat sich aber herausgestellt das es nicht am Netzwerk und dessen Hardware bzw. an proxmox gelegen hat, sondern an veralteter Programmiersprache in Verbindung mit der aktuellen Windows 10 Version. Aber da muß man erstmal drauf kommen, der Softwarehersteller hat es dann herausgefunden.

Danke noch mal für Eure Hilfe, vllt. helfen Eure Tipps ja jemanden anderes weiter.
 
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