NUC6i5SHY vs. Xeon E3 1225 v5 für Heimserver

Solear

Member
Sep 7, 2020
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Hallo,
ich habe seit 3 Wochen erfolgreich auf einem Intel NUC NUC6i5SHY (i5 2x1,8 GHz), 32 GB RAM, 512 GB SSD) mehrere LXCs am Laufen (iobroker, pihole, wireguard, bookstack), vielleicht kommen noch ein paar hinzu (Homematic, Bitwarden und sowas). Gerne würde ich auch Xpenology virtualisieren, um meine DS-918+ als drittes Backupziel von extern stillzulegen.

Nun wäre es schon recht ärgerlich, wenn der NUC ausfällt. Deswegen ist mein Plan, einen neuen zu kaufen und den jetzigen als Replikationsziel einzusetzen. Vielleicht wäre auch ein HA-Cluster denkbar, aus 2 NUCs und einem Raspi als "Entscheider".

Der NUC frisst 11 W, das schon schön wenig. Leistungseinbußen verspüre ich nicht. Die Synology ebenfalls 12 W (hat 2x 2 TB SSD als Speicher drin).
Ich könnte die Synology also verkaufen und einen NUC kaufen.


Nun könnte ich umständehalber an einen Xeon E3 1225 v5 mit einem Fujitsu D3417-B1 Mainboard kommen (Sockel 1151, Skylake, 4x3,3 GHz, 32 GB ECC RAM, SSD, Graka ist integriert, zusätzlich hat er eine Gefordce GTX schlagmichtot (2 Jahre alt, 400 € Preisklasse).
Was wird der an Strom im Idle nehmen? Wahrscheinlich 20 W?

Nun weiß ich nicht was für meinen Fall das best pracise ist. Ab und zu zocke ich doch gerne.
Wahrscheinlich den Xeon als Hauptsystem, den NUC als Replikationsziel und das NAS verkaufen? EInen Raspi dann als Quorum?
Oder noch einen zweiten NUC kaufen und dann echtes HA mit 3 Rechnern machen? Da würde mich vermutlich der Stromverbrauch stören, nachdem ich bestrebt bin alles zu minimieren (nicht aus Kostengründen, sondern aus Prinzip).

Kann der Xeon eine externe Grafikkarte durchreichen? Dass es für Spiele reicht, wenn ich eine Windows VM mache und dann per Steamlink auf dem Laptop zocke?
 
Ich habe gestern ABend mal etwas gespielt und dabei festgestellt, dass der Xeon wie der NUC im Idle nur bei 10-11 Watt liegt. Mir fällt jetzt auch ein, dass ich den damals nach einem c't Bauvorschlag für einen 10W-Server zusammengestellt habe.
Das ist schonmal sehr gut. Mit der großen Nvidia Grafikkarte sind es knapp 40 W im Idle.
Per Bios habe ich auf die interne GraKa umgestellt und die externe zwar dringelassen, aber den Strom ausgestöpselt = 10 W Idle.
Das nächste wäre es zu probieren, ob man die GrakKa in eine Windows VM durchreichen kann für Steamlink-Server. Da ich nicht oft zocke, wäre das ideal, die GraKa einfach stromlos zuschalten bei Bedarf.

Wie auch immer, jedenfalls wird es in die Richtung gehen:
Das NAS kommt weg, die darin enthaltenen zwei 2 TB-SSDs kommen in den Xeon und in den NUC.
Der Xeon wird das Hauptproxmox. Der NUC wird 1x am Tag automatisch gestartet und dient dann als Replikationsziel und legt sich dann wieder schlafen.
Dann habe ich alle Daten und Systeme 2x und ich kann im Zweifel auf den NUC per Hand umschalten. Das reicht mir aus als Failoverlösung.
Oder ist es besser, den NUC als Proxmox Backup Server zu nehmen?

Schade, dass der neue Proxmox Backup Server nicht auf einen Raspi zu installieren geht. Das wäre perfekt, und der wäre ausreichend von der Leistung. Vielleuicht besorge ich noch einen Odroid H2 oder H2+ dafür.
 
Auch wenn ich hier mit mir selbst rede...
nach vielen Try-und_Error-Versuchen habe ich mich mit dem Konzept der Nodes und Cluster vertraut gemacht. Umbenennen (hostname) im Cluster mögen die gar nicht, auch IP wechseln ist nicht sehr einfach. Welche rausnehmen oder austauschen im Cluster ist auch recht abenteuerlich. Bestimmte LXCs lassen sich zwar backuppen, aber nicht mehr restoren (mein Wireguard-LXC zB).
Ich bin für mein Setup jetzt soweit, dass ich den NUC für 24/7 Aufgaben nehme (Wireguard, Pihole, iobroker, bookstack, octoprint etc), der läuft rund um die Uhr und sichert auf ein NFS-Laufwerk des NAS. Gleichzeitig ist der NUC verbunden mit dem Xeon als Cluster. Der Xeon hat die Nvidia GTX Grafikkarte und eine Windows - VM und dort läuft Steam für Steamlink-Streamen. Den Xeon mache ich nur bei Bedarf an, er ist auch das Ziel von Replikationen des NUC 1x täglich.

Meine aktuellen Probleme, vielleicht kann es ja jemand beantworten:
  1. Bei dem Xeon und den Steamspielen muss ich einmalig direkt am Serverbildschirm sitzen und das Remoteplay freigeben. Wie soll ich das ohne Bildschirm machen, per NoVNC oder RDP wird das nicht aktzeptiert. TeamViewer soll wohl gehen, geht es auch anders?
  2. Der Xeon selbst hat eine Lizenz für Windows 10 Pro. Die nutze ich da ja nicht, die VM will eine eigene Freischaltung. Gibt es da "best practise" im legalen Bereich? Einen Key bei einem der Gebrauchtkey-Reseller kaufen? Was muss ich beachten damit der Key nicht deaktiviert wird wenn ich diese VM mal neu aufsetze?
  3. Replikation - habe ich noch nicht ganz verstanden. Der NUC repliziert erfolgreich seine LXCs auf den Xeon. Ich dachte, diese werden dann dort "deaktiviert" angezeigt und lassen sich bei Bedarf per GUI aktivieren wenn der NUC abgeraucht ist. Aber das ist scheinbar nicht so, die englische Anleitung sagt, wenn Node A ausfällt, muss ich die VM/LXC manuell von dort zu Node B schieben. Oder meinen die, nur die config-Datei auf dem Node B verschieben von A nach B (Im Node B: mv /etc/pve/nodes/A/lxc/100.conf /etc/pve/nodes/B/lxc/100.conf)? Warum wird dieser Schritt nicht in der GUI möglich gemacht und die Replikationen in der GUI angezeigt, als Überblick? Schade auch, dass die Replik nicht automatisch übernimmt wenn sich das Original 5 Minuten nicht anpingen lässt.
  4. Backups: Wenn ich den NAS-Speicher mit NFS einbinde, muss ich angeben, wie viele Backups da möglich sind als Anzahl. Kann man nicht irgendwie eine automatische Routine einbinden, die den Speicherplatz X vollschreibt und dann die ältesten löscht, aber eine monatliche immer noch aufhebt? Jetzt das System erscheint mir etwas komisch. Was gibt man ein, 10 Backups, und nach den 10 Backups stoppt die Backupverwaltung?
  5. Nodes kann man nicht so einfach löschen und durch einen anderen setzen. Da ist scheinbar viel im System verankert was dann recht aufwändig manuell korrigiert werden muss.
Insgesamt gefällt mir Proxmox sehr gut, LXC ist auch unkomplizierter als Docker, lediglich die Clusterverwaltung könnte etwas intuitiver (und über die GUI) möglich sein.

Ich bin mir momentan nicht sicher, ob ein 2-Node-Betrieb überhaupt Sinn macht, es erscheint mir im Homebetrieb im Zweifel anfälliger und komplizierter als wenn ich einen Proxmoxserver schnell neu aufsetze und Backups der virtuellen Gäste zurückspiele, vor allem wenn man einen Node zum testen und den anderen produktiv einsetzen will. Wahrscheinlich ist es besser, die beiden Nodes nicht in einem Cluster zusammenzubinden und ggf. ein Backup beim zweiten zurückzuspielen. Dann würde ich den NUC als Produktivnode standalone lassen und den Xeon mit der Grafikkarte nur bei Bedarf starten, als Testmaschine nutzen und gelegentlich ein Backup der virtuellen Gäste einspielen und diese nicht starten.


High Available macht ja nur Sinn mit 3 Nodes, die dann über ein eigenes Hardwarenetzwerk miteinander angebunden sind. Da wären zum spielen wahrscheinlich am Besten 3x Odroid H2+ (Intelprozessor) geeignet, die haben je 2x 2,5 GBit LAN-Anschlüsse. Kosten aber auch 3x150 € plus Speicher etc., aber damit könnte man mal HA nachstellen und austesten.
 
Meine Lernkurve ist steil.
Ich hatte nun die beiden Rechner zu einem Cluster verbunden, um immer ein Knoten als Replizierungsziel zu haben unter derselben Verwaltungsoberfläche. Das klappt auch super, jedoch muss dieser zweite Knoten immer an sein. Bootet man nämlich den Knoten mit den aktiven virtuellen Gästen neu (und das Replizierungsziel ist aus), fehlt es zum starten der Gäste am Quorum.
Wirklich lästig.

Auf dem Xeon mit der Graka habe ich erfolgreich diese in die Windows VM durchreichen können, so dass ich bei Bedarf (via Steamlink) zocken kann. Leider zieht die GraKa Strom ohne Ende (eine Nvidia GTX 2070 Super), und zwar ca 25 Watt im Idle und auch wenn die Windows-VM gar nicht aktiv ist. Zwar kann ich von der Graka den Stromstecker ziehen bei ausgeschalteter VM, um sie jedoch in der startenden VM nutzen zu können, muss der ganze Server neu gestartet werden.


So ganz habe ich noch nicht das Ideal für den Heimbetrieb gefunden.

2 Varianten:

1.
Den NUC headless für die Gäste laufen zu lassen, und zwar alleine. Ein Raspberry 4 mit OMV und 2 TB SSD dient als Backupziel für die Proxmox-Gäste. Die DSM 918+ wird obsolet.
Der Xeon wird dann obsolet bzw. da kommt nativ Windows rauf und der wird nur angeschaltet wenn man zocken will. Der NUC nimmt dann 10 W und der RPI dann 5 Watt.

2.
Den Xeon headless ohne GraKa laufen lassen und auch OMV als Gast einrichten mit der 2 TB SSD. Diese regelmäßig auf den Raspi 4 spiegeln als Backup.
Stromverbrauch ebenfalls 10 W für den Xeon und 5 W für den RPI. Zum gelegentlichen zocken dann einen neuen Rechner kaufen.
Der NUC und die Diskstation wird dann obsolet. Vorteil: Der Xeon wird artgerecht gehalten.
 

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