[SOLVED] Input zu Festplatten gesucht

ph0x

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Jul 5, 2020
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Moin!

Ich möchte in ein SuperMicro CSE505 einen Proxmox-Server einbauen. Platz ist darin für 4x SSD sowie 1x SATA-DOM oder 1x M.2 2280. Derzeit sind eingebaut 4x SA500 2TB sowie 1x SuperDOM 16GB, aber noch innerhalb der 14 Tage Rückgabefrist, d.h. grundsätzlich änderbar.

Ich plane, etwa 10 VMs (möglicherweise inkl. Samba-Fileserver) aufzusetzen. Angebunden ist das restliche LAN per 1GbE sowie ein QNAP NAS via 10GbE.
Das NAS dient derzeit sowohl als Backup-Ziel per iSCSI (für einen kleinen Proxmox-Host) als auch als Fileserver via CIFS, ich würde es jedoch gerne nur noch für erstes einsetzen, da ich in der Vergangenheit öfter mal Scherereien mit den (nur über die GUI konfigurierbaren) Zugriffsrechten hatte. Ich schätze allerdings an dieser Funktion besonders die komfortable Versionierung der Fileserver-Backups (Hybrid Backup Sync mit Deduplizierung), darauf möchte ich eigentlich ungern verzichten.

Jetzt habe ich schon unzählige Threads gelesen, wie so etwas gelöst werden kann und bräuchte etwas Input zu folgenden Fragestellungen:

A: Ist ein einzelnes Laufwerk als OS-Laufwerk empfehlenswert? Wenn ja, eher SuperDOM oder eher Optane?

B: Wie richte ich die Präsentation der Nutzdaten sinnvoll ein, damit ich möglichst komfortabel auf inkrementelle Sicherungen zurückgreifen kann (VM-Backups mal außen vorgelassen, denn das läuft schon recht angenehm über iSCSI)?

Meine Überlegungen derzeit:
A1. Ich tausche die SuperDOM gegen einen Optane-Speicher und lasse die 4 SSDs als striped mirror laufen. Das wären 4 TB und damit sogar genug für Fileserver inkl. interner Versionierung, möglicherweise vermutlich jedoch nicht so komfortabel rückspielbar wie auf dem NAS (müsste mir XPenology mal ansehen...)
A2. Ich baue statt 4x SA500 nur 2 davon ein und dafür noch 2x 128GB Enterprise-SSD gemirrort (schon vorhanden; allerdings nur SATA II und schon etwas angestaubt, jedoch selten genutzt). Von den nur 4 Plätzen jedoch 2 für die OS-SSD zu "verschwenden", erscheint mir etwas maßlos. Wobei 2 TB als VM-Data auch erstmal ziemlich viel wären ...

B1. Tja, entweder ein LUN auf dem NAS per VM präsentieren und innerhalb der VM inkrementelle Backups machen (Deduplizierung innerhalb der VM?!) oder
B2. Die Dateien weiterhin auf dem NAS hosten und damit eine komfortable Versionierung behalten, jedoch dann weiterhin das NAS für zwei Funktionen nutzen ...

Freue mich auf Denkanstöße!

Gruß Marco
 
A: Ist ein einzelnes Laufwerk als OS-Laufwerk empfehlenswert? Wenn ja, eher SuperDOM oder eher Optane?

Machen kann man alles, ich würde es nicht. Ein Single-Point-Failure zu haben ist immer doof. Ich würde immer auf RAID (>=1) beim Storage setzen.

B: Wie richte ich die Präsentation der Nutzdaten sinnvoll ein, damit ich möglichst komfortabel auf inkrementelle Sicherungen zurückgreifen kann (VM-Backups mal außen vorgelassen, denn das läuft schon recht angenehm über iSCSI)?

ZFS. Dort hast du über die Snapshots automatisch Schattenkopieren für Windows und inkrementell kann man damit auch replizieren.

A1. Ich tausche die SuperDOM gegen einen Optane-Speicher und lasse die 4 SSDs als striped mirror laufen. Das wären 4 TB und damit sogar genug für Fileserver inkl. interner Versionierung, möglicherweise vermutlich jedoch nicht so komfortabel rückspielbar wie auf dem NAS (müsste mir XPenology mal ansehen...)

4x SSD als stripped mirror ist gut, warum hier noch Optane reinkommt ist unklar, das bringt dir ungespiegelt nicht so viel, vielleicht Swap, aber das wars dann auch schon. Alternativ könnte man sie mit ZFS vielleicht als SLOG verwenden, aber der Unterschied der Geschwindigkeiten der SSDs und der Optane ist nicht sooo groß, daher ist der Sinn fragwürdig und man müsste es benchmarken. Ich würde sie aber eher gleich weglassen.

A2. Ich baue statt 4x SA500 nur 2 davon ein und dafür noch 2x 128GB Enterprise-SSD gemirrort (schon vorhanden; allerdings nur SATA II und schon etwas angestaubt, jedoch selten genutzt). Von den nur 4 Plätzen jedoch 2 für die OS-SSD zu "verschwenden", erscheint mir etwas maßlos. Wobei 2 TB als VM-Data auch erstmal ziemlich viel wären ...

Das könnte man auch gut für ZFS verwenden, die Enterprise SSDs werden für die Metadaten und SLOG verwendet, die Daten SSDs (ich schätze mal keine Enterprise) für die Daten. Ist aber eher "ok machen wir so weil wir die Hardware haben"-Lösung.

Generell wird dir hier im Forum (oder auch sonstwo) keiner dazu raten ZFS auf Consumer SSDs zu machen, und wenn dann nur unter ständiger Beobachtung der SMART-Werte durch dich, sonst geht das schnell in die Hose.

B1. Tja, entweder ein LUN auf dem NAS per VM präsentieren und innerhalb der VM inkrementelle Backups machen (Deduplizierung innerhalb der VM?!) oder
B2. Die Dateien weiterhin auf dem NAS hosten und damit eine komfortable Versionierung behalten, jedoch dann weiterhin das NAS für zwei Funktionen nutzen ...

Schau dir mal den Proxmox Backup Server an, vielleicht kann er schon einige deiner Probleme lösen was deduplzierte Backups angeht.
 
Vielen Dank für die Einschätzung. Seitdem ich den Post verfasst habe, sind bei mir auch ähnliche Erkenntnisse gereift, gerade im Hinblick auf die Schattenkopien.
Den Optane hätte ich eben für das OS genutzt, um das nicht auf den Datenplatten liegen zu haben. Aber letztlich würde es wahrscheinlich auch so gehen. Darauf denke ich mal noch ein bisschen rum.
Ich werde die Smart-Werte ohnehin im Auge behalten, glaube bei den MTBF- und TBW-Werten der SA500 aber ehrlich gesagt nicht, dass ich mit meinem Nutzungsverhalten da Probleme bekomme. Dass die Performance möglicherweise nicht am oberen Ende ist, riskiere ich dann jetzt einfach mal.
Ich grübel noch ein wenig, aber der Input war schonmal hilfreich!
 

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